Hattingen/Sprockhövel. Der Handballkreis Industrie hat aus einer Liga zwei Staffeln gemacht und heimische Teams getrennt. Welper II und TuS III fehlt nun ein Höhepunkt.

Der Handballkreis Industrie hat die Staffeln für die kommende Saison eingeteilt und aus der Kreisliga aus einer zwei Staffeln gemacht. Dadurch sind die heimischen Teams getrennt worden. Es hätten sonst durch den Aufstieg der TSG Sprockhövel drei Lokalderbys sein können. Nun ist es pro Staffel nur eins.

Die Kreisliga Industrie wird erstmals in zwei Gruppen ausgespielt, im Anschluss werden Auf- und Absteiger in Play-Off-Spielen ermittelt. Der Saisonstart ist am Wochenende 24./25. Oktober angesetzt, die letzten Partien der Staffel Anfang Mai, bevor separat dann die Auf- und Absteiger ausgespielt werden.

DJK Welper II und TuS Hattingen III in unterschiedlichen Staffeln

Die Vereine hatten bereits Anzeichen bekommen, dass es zwei Staffeln geben könnte. „Da wir einige Wochen später starten als normal, ist es nicht schlimm, dass es zwei kleine Staffeln gibt“, sagt Michael Richter, der mit der TSG Sprockhövel über eine Wildcard aus der 1. Kreisklasse aufgestiegen ist. Für ihn hätten die Spiele gegen die Hattinger Teams schon Derby-Charakter. „Es sind keine Spiele wie gegen jeden anderen Gegner, allein weil die Mannschaften ein Stück näher sind als andere“, so Richter.


Die TSG spielt gemeinsam mit der Reserve der DJK Welper in einer Gruppe. Der Ruhrbogen Hattingen und die dritte Mannschaft des TuS Hattingen treten in der anderen Staffel an. Björn Mühle, der Vorsitzende der DJK Welper, bedauert die Einteilung: „Ein Derby zwischen Welper und dem TuS ist immer schön. Ganz egal, ob es Duelle zwischen den ersten oder zweiten und dritten Mannschaften ist. Es macht Spaß, in der Halle ist eine ganz andere Atmosphäre und auch mehr Zuschauer kommen“, beschreibt er die Besonderheiten, die es nun in der Form nicht geben wird.

DJK-Präsident hat keine Lust auf „Verliererrunde“

Welper hat – zumindest auf dem Papier – die schwerere Gruppe erwischt. „Wir haben fast nur Gegner, die zum Kreis der Aufstiegsfavoriten zählen“, schätzt Mühle, der selbst in der zweiten Mannschaft mitwirken wird. Er habe natürlich wenig Lust, am Ende in der möglichen „Verliererrunde zu spielen“.

In der vermeintlich leichteren Staffel sind also der Ruhrbogen sowie der TuS III eingeteilt worden. „Wenn jetzt alles so bleibt, ist es für uns eine sehr interessante Konstellation. Es sind fast nur Teams, die mit uns auf Augenhöhe sind, das ist mit Blick auf die Play-Offs sehr reizvoll“, kommentiert Ruhrbogens Trainer Andreas Trompeter die Staffeleinteilung. Die Frage sei nur, in welchem Format die Entscheidungsspiele am Ende ausgetragen werden.

Ruhrbogen Hattingen ist glücklich über die Einteilung


„Wir können glücklich darüber sein, dass wir in dieser Staffel gelandet sind. Aber das kann auch gefährlich sein, wir müssen schon im ersten Spiel hellwach sein und es wie ein Endspiel angehen, wenn wir am Ende auf den oberen Plätzen stehen möchten“, mahnt Trompeter zur Vorsicht.

Den TuS Hattingen III sieht der Ruhrbogen-Trainer übrigens als Favorit in der Staffel an. Das sieht Benjamin Erlenbruch, Trainer des TuS, nicht so. „Dadurch, dass die Spieltage so entzerrt sind, kommen wir nicht gut in Schwung, da wir nicht trainieren“, sagt er und sieht sein Team, was in der Regel jede Woche mit verändertem Kader antritt, nicht als Favorit.

Erlenbruch bedauert den Wegfall der Derbys

Er ist gespannt, wie genau der Play-Off-Modus aussehen wird und bedauert die Ligateilung mit Blick auf die fehlenden Derbys: „Sonst hätten wir eine Hattinger Meisterschaft gehabt.“ Die Spiele gegen Welper seien immer interessant und da mit der TSG eine Jugendspielgemeinschaft besteht, wäre auch dieser Vergleich spannend.