Sprockhövel. Die Fußballer des SC Obersprockhövel könnten in die Landesliga absteigen. Dann bräche alles zusammen? Zu 99 Prozent kommt ein Oberliga-Stürmer.
Vor dem Saisonstart wäre dieser Satz wohl als verfehlt bezeichnet worden. Aber Ende April 2024 ist es so: Die Situation ist für die Westfalenliga-Fußballer des SC Obersprockhövel bedrohlich. Sehr sogar. Nur noch das bessere Torverhältnis trennt die Mannschaft von Trainer Robert Wasilewski, den Tabellen-13., von einem Abstiegsplatz.
Es droht der Super-GAU. Und wenn’s so käme, bräche am Schlagbaum alles zusammen? „Nee!“, antwortet Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter, vor dem so wichtigen Heimspiel gegen den einen Rang schlechter platzierten BSV Schüren, das am Sonntag um 15.15 Uhr in der Hyundai-Smolczyk-Arena angepfiffen wird. „Wenn es dumm läuft, gehen wir alle Mann in die Landesliga und steigen sofort wieder auf. Aber das will niemand. Wir müssen das irgendwie wuppen.“
Zwei Top-Leute fehlen in der Offensive des SC Obersprockhövel
So ganz genau erklären kann Jörg Niedergethmann das Dilemma auch nicht, obwohl er zugibt, dass die Leistung vor zwei Wochen beim 1:1 gegen den SV Sodingen „erschreckend war“, wie er sagt. „Gegen so eine Mannschaft musst du gewinnen.“ Und mit einer solchen, die fast nur darauf aus ist, sich hinten reinzustellen, rechnen die Obersprockhöveler auch am Sonntag. Er habe, sagt Jörg Niedergethmann, mit Robert Wasilewski schon laut darüber nachgedacht, „ob wir den Spieß nicht mal umdrehen, uns schön hinten reinstellen und den anderen den Ball überlassen“.
Aber? „Dafür haben wir die Mannschaft nicht“, sagt der 56-Jährige und erinnert sich auch an das 1:2 vom vergangenen Sonntag beim FC Lennestadt. „Mit Dawid Ginczek gewinnst du das Spiel mit 5:2.“ Der Stürmer ist jedoch nach seinem Bandscheibenvorfall keine Option mehr, und bekanntlich fehlt ein weiterer wichtiger Offensiv-Mann, Patrick Dytko, bereits seit November wegen seiner Schambeinentzündung.
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Für das Kompliment, das er in Lennestadt erhalten hat, kann sich der SCO nichts kaufen. „Die haben gesagt: Ihr wart die beste Mannschaft, die in diesem Jahr hier war“, erzählt der Sportliche Leiter. „Wir haben wirklich guten Fußball gespielt. Robert hat auch keine Handhabe, die Jungs zusammenzuscheißen.“
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Obwohl die 40 Tore, die das Wasilewski-Team bislang in dieser Saison erzielt hat, gar nicht mal ein schrecklicher Wert sind, spricht Jörg Niedergethmann in puncto Offensive und Durchschlagskraft von der größten Baustelle. Aber da soll es zur neuen Saison eine entscheidende Verbesserung geben. „Die Position werden wir zu 99 Prozent mit einem Oberliga-Spieler besetzen“, sagt er. „Dann hätten wir eine richtige Rakete vorne drin.“
Das Restprogramm des SC Obersprockhövel im Überblick
Den Klassenerhalt muss der SCO aber ohne eine Rakete schaffen, und dafür wäre ein Sieg gegen den BSV Schüren verdammt hilfreich. „Gewinnst du am Sonntag nicht, wird’s ganz, ganz eng“, sagt Jörg Niedergethmann. „Gewinnst du, sieht’s deutlich besser aus. Wenn du aus den nächsten drei Spielen sieben Punkte holst, bist du durch.“
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Das Restprogramm des SCO: BSV Schüren (14./28 Punkte – H, 28. April, 15.15 Uhr), FC Iserlohn (6./39 – A, 5. Mai, 15.15 Uhr), Hombrucher SV (15./28 – H, 12. Mai, 15.15 Uhr), RSV Meinerzhagen (8./36 – A, 20. Mai, Pfingstmontag, 15 Uhr), Concordia Wiemelhausen (1./48 – H, 26. Mai, 15.15 Uhr).
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