Sprockhövel. Die Verbandsliga-Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel fahren ihren Pflichtsieg ein. Ein Mann trifft beim 34:22 über SGSH Dragons II zwölfmal.

Die HSG Hattingen-Sprockhövel hat ihre Hausaufgaben erledigt und den im Abstiegskampf der Handball-Verbandsliga dringend erforderlichen Pflichtsieg im Kellerduell gegen die SGSH Dragons II locker eingefahren. Die HSG kam in der Sprockhöveler Glückaufhalle während der gesamten Begegnung nie in Bedrängnis, gewann klar und deutlich mit 34:22 (17:12) und reichte den vorletzten Tabellenplatz an die DJK SG Bösperde weiter, die bereits am Freitagabend beim OSC Dortmund mit 29:31 unterlegen gewesen war.

HSG-Trainer Kai Müller hatte vor der Partie die Maxime ausgerufen, nur noch auf sich zu schauen – und das von Spiel zu Spiel. Entsprechend fokussiert gingen seine Jungs zu Werke. Nach anfänglichem Abtasten zogen die Hausherren bis zum Ende der ersten Halbzeit von 10:9 über 14:9 auf 17:12 davon und erarbeiteten einen beruhigenden Vorsprung. Nach dem Wiederanpfiff spielten sie die Partie seriös herunter. Auch ohne ein Feuerwerk abzubrennen, baute die Müller-Sieben den Vorsprung bis zum 34:22 immer weiter aus. Von einem Leistungseinbruch kurz nach Pause, wie er schon häufig vorgekommen ist, war weit und breit nichts zu sehen. Das führte dazu, dass die junge Gästemannschaft von Trainer Mark Dragunski früh anerkennen musste, an diesem Abend in der Glückaufhalle nichts holen zu können.

Zwölf Tore: Kai Werthebach glänzt im Trikot der HSG Hattingen-Sprockhövel

Dass seine Schützlinge aber relativ früh die Köpfe hängen ließen, ärgerte den 117-maligen deutschen Nationalspieler (174 Tore) dann doch sehr. „Man kann ja als Tabellenletzter hier durchaus verlieren, aber doch bitte nicht so“, sagte der 2,14-Meter-Hüne. Sein Kollege Kai Müller zeigte sich dagegen zufrieden. „Superhandball haben wir nicht gespielt. Das war beim Spiel des Vorletzten gegen den Letzten aber auch nicht zu erwarten. Wir haben es – ohne zu glänzen – gut gemacht und freuen uns über den allerdings auch unabdingbaren Sieg und die beiden wichtigen Punkte im Kampf um den Ligaerhalt“, sagte der HSG-Coach, der die Partie nun schnell abhaken und sich voll und ganz auf die Vorbereitung für das schwere Auswärtsspiel beim SuS Oberaden konzentrieren möchte.

Wenn man den kleinen Finger in die Wunde legen möchte, dann muss man feststellen, dass der letzte Funke Emotionalität fehlte. Das kann man am Ergebnis zwar nicht ablesen, an der Art und Weise unseres Spieles aber schon.
Kai Müller, der Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Hattingen-Sprockhövel, nach dem 34:22-Sieg über die SGSH Dragons II

Bei der Beurteilung der gerade gesehenen Partie übte Kai Müller trotz des klaren Sieges allerdings auch leichte Kritik. „Wenn man den kleinen Finger in die Wunde legen möchte, dann muss man feststellen, dass der letzte Funke Emotionalität fehlte. Das kann man am Ergebnis zwar nicht ablesen, an der Art und Weise unseres Spieles aber schon“, sagte er. Dem Übungsleiter fehlte besonders in der Anfangsphase die Aggressivität in der Deckungsarbeit. „Da haben wir unserem Gegner zu viel Raum gelassen“, meinte Kai Müller, der seinem Team aber frühzeitige Besserung bescheinigte und in Jonas Kilfitt den Spieler sah, der durch seine vier Tore innerhalb von gerade einmal acht Minuten die Partie in die richtige Richtung lenkte.

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Im zweiten Abschnitt dominierte die Spielgemeinschaft das Spiel aus dem Rückraum heraus und auch durch schnelle Gegenstöße. Kai Werthebach war einmal mehr der Dreh- und Angelpunkt und mit zwölf Treffern der überragende Schütze in der Halle. Jonas Jäger mit seinem Tempo und Magnus Neitsch mit seiner Abschlussstärke waren die weiteren Eckpfeiler in der HSG-Sieben, die mit Markus Witkowski und Jakob Jäger zwei wichtige Aushilfsspieler als zusätzliche Optionen zur Verfügung hatte.

Magnus Neitsch gelangen gegen die SGSH Dragons sechs Treffer für die HSG Hattingen-Sprockhövel.
Magnus Neitsch gelangen gegen die SGSH Dragons sechs Treffer für die HSG Hattingen-Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Mit dem fünften Sieg in Serie in einer der beiden Heimspielstätten demonstrierte die HSG einmal mehr ihre Stärke in heimischen Hallen. Das kann sich noch als großes Faustpfand im Abstiegskampf erweisen. Dort hat sich die (bei zwei Absteigern und einem möglichen Relegationsrang) nach wie vor prekäre Situation für die HSG (14:28 Punkte) durch den Sieg und die gleichzeitige Niederlage des Konkurrenten DJK SG Bösperde (12:30) ein wenig entspannt. Während die Zweite der Dragons nach der Niederlage nun praktisch abgestiegen ist, geht es für die HSG nun mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen um den viertletzten Rang gegen die punktgleiche SG Ruhrtal nach deren 23:20-Sieg gegen den SuS Oberaden weiter.

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 0:1, 2:3, 6:4, 10:9, 14:9, 17:12 (Halbzeit), 19:12, 23:15, 26:18, 34:22.

HSG Hattingen-Sprockhövel: Frorath, Botte – Jo. Jäger (4), Ja. Jäger (2), Schmitz (3), Hodde, Kilfitt (4), Grotjahn, Werthebach (12/1), Neitsch (6), Dobrodt (1), Isermann (1), Witkowski (1).

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