Hattingen/Sprockhövel. Der Favorit tut sich vor allem in der ersten Hälfte schwer. Bei der HSG gibt es weitere Verletzungssorgen, aber auch Erleichterung.

Die um den Ligaerhalt kämpfende HSG Hattingen-Sprockhövel hat das Auswärtsspiel beim HC TuRa Bergkamen wie erwartet verloren. Die Spielgemeinschaft zog sich beim hohen Favoriten und Anwärter auf Meisterschaft und Aufstieg allerdings gut aus der Affäre. Die Mannschaft von Trainer Kai Müller unterlag lediglich mit 31:35. Und das war angesichts der negativen personellen Begleitumstände durchaus positiv zu bewerten.

„Angesichts der Gemengelage haben wir uns mehr als achtbar geschlagen. Da gibt es überhaupt nichts zu meckern“, erkannte Kai Müller den Kampfeswillen der Spieler seines kleinen Restkaders durchaus an. Die HSGer hatten bis zum Abpfiff alles aus sich herausgeholt und dem Tabellendritten über weite Strecken überraschend Paroli geboten. Dass im zweiten Abschnitt dann die Körner fehlten, war für den Coach mehr als verständlich.

HSG Hattingen-Sprockhövel: Ein wichtiges Trio fehlt und dann verletzt sich auch noch Sven Schmitz

Die Spielgemeinschaft war von vornherein schon ohne den grippekranken Magnus Neitsch nach Bergkamen gereist und musste zudem auch auf Torjäger Kai Werthebach und Dominik Filla verzichten. Beide standen zwar auf dem Spielbericht, kamen aber nicht zum Einsatz. „Wir wollten die zwei nicht alleine auf der Tribüne sitzen lassen und haben sie deshalb eingetragen und zu uns auf die Bank geholt. Dominik hat sich im Training eine Kapselverletzung am Finger zugezogen und Kai laboriert an einem Bluterguss unter dem Fuß“, berichtete Kai Müller über die Gründe des Fehlens seines Duos auf dem Spielfeld.

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Und dort verbrachte auch Sven Schmitz gerade einmal acht Minuten. Der „Trecker“, wie er von seinen Mitspielern genannt wird, zog sich schon früh in der Partie eine heftige Adduktorenverletzung zu, die seinen Einsatz in der Folgezeit unmöglich machte. „Sven hat sich zwar noch einmal aufgewärmt und gedehnt, doch es ging einfach nicht“, sagte Kai Müller.

Die Konkurrenz der HSG Hattingen-Sprockhövel verliert ebenfalls

Trotz des Personaldilemmas machte die HSG der Mannschaft von Trainer Thomas Rycharski lange Zeit das Leben schwer. Die Führung aus der Anfangsphase hielt zwar nicht lange. Doch bis zur Pause, in der TuRa-Coach Rycharski seinen Schützlingen die Leviten las, blieb das dezimierte Gästeteam auf Augenhöhe.

Bis zum 20:21 hielt die Spielgemeinschaft die Begegnung auch im zweiten Abschnitt offen. Dann machte sich der Kräfteverschleiß aber stark bemerkbar. Da fehlten ganz einfach die Alternativen, um den Spielern ausreichende Pausen gönnen zu können.

„Wir haben uns allerdings nicht aufgegeben und weiter so gut es ging dagegengehalten. Nur dadurch ist es gelungen, die Niederlage in Grenzen zu halten“, lobte Müller seine Spieler für ihre gute Einstellung.

Trotz der Niederlage hat sich die Situation für die Spielgemeinschaft im Abstiegskampf nicht verschlechtert. Die beiden hinter der HSG stehenden Mannschaften SG Ruhrtal (22:34 beim TuS Volmetal) und SGSH Dragons II (21:37 gegen HTV Hemer) haben ihre Spiele ebenso verloren wie die beiden vor der Müller-Sieben platzierten Konkurrenten RSV Altenbögge-Bönen (35:30 bei HVE Villigst-Ergste) und DJK SG Bösperde (20:27 gegen SuS Oberaden).

Spiel der HSG Hattingen-Sprockhövel II gegen Teutonia Riemke II verschoben

Auch im dritten Anlauf hat es nicht geklappt. Nachdem bereits die ersten beiden in der Glückaufhalle in Sprockhövel vorgesehenen Spiele der zweiten Mannschaft der HSG Hattingen-Sprockhövel wegen Doppelbelegungen in die Hattinger Kreissporthalle verlegt werden mussten, ist die für das vergangene Wochenende auf dem Spielplan stehende Partie gegen den SV Teutonia Riemke II gleich ganz abgesagt worden.

„Riemke hat uns gebeten, die Begegnung zu verlegen, weil sie lediglich mit fünf Feldspielern hätten auflaufen können. Wir haben dem zugestimmt unter der Bedingung, dass die Partie am 17. März nachgeholt wird. Die Genehmigung des Staffelleiters erfolgte erst am Spieltag so kurz vor 13 Uhr“, begründete HSG-Trainer Jan Schiltz, warum die Absage nicht vorher publik gemacht werden konnte. Nach Möglichkeit soll das Nachholspiel dann auch in Sprockhövel ausgetragen werden. Die Anwurfzeit steht noch nicht fest.

HC TuRa Bergkamen – HSG Hattingen-Sprockhövel 35:31

  • „Spielfilm“: 0:1, 1:3, 6:4, 9:8, 14:10, 19:18 (Hz.), 21:20, 24:20, 30:23, 34:27, 35:31.
  • HSG: Frorath, Botte; Jonas Jäger (4), Schmitz (1), Bothmann (3), Hodde (2), Kilfitt (3), Grotjahn, Koch (5), Dobrodt (8/3), Isermann (4), Bockhacker (1), Filla, Werthebach.

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