Hattingen. Der Ruhrbogen Hattingen feiert einen extrem wichtigen Sieg im Tabellenkeller. Die DJK Westfalia Welper überrumpelt den Spitzenreiter.

„Richtig gut“, „wichtig“, „klasse“. All diese Ausdrücke, die Andreas Trompeter zur Beschreibung des Spiels des Ruhrbogen Hattingen gegen den HTV Recklinghausen nutzt, zeigen schon, was für eine Erleichterung der 29:28-Sieg (15:13 zur Pause) für den Trainer ist.

„Wir wussten alle, worum es ging“, so Trompeter. Bei einer Niederlage gegen den vorherigen Tabellensechsten hätte die Konkurrenz im Abstiegskampf der Handball-Kreisliga davonziehen können. Nun aber sind wieder viele Teams eng beieinander. Der Ruhrbogen hat die Distanz auf den TB Beckhausen und den Bochumer HC gewahrt und sich zugleich an Westfalia Scherlebeck und Suderwich herangerobbt. „Das war ein Sechs-Punkte-Spiel, das haben wir geschafft“, bedient sich Trompeter daher auch einer aus dem Fußball geborgten Übertreibung.

Ruhrbogen Hattingen führt zur Pause gegen den HTV Recklinghausen mit zwei Punkten

Schon der Start zeigte, dass die Hattinger Handballer an diesem Samstagabend scharf sind. Nach vier Minuten führten sie mit 3:1. Die Gäste aus Recklinghausen kamen zwar wieder heran, sodass sich kein Team entscheidend absetzen konnte, doch zur Pause warf der Ruhrbogen sich zumindest einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus.

„Das hatten wir auch seit Wochen nicht mehr. Es hat uns einen richtigen Schub gegeben“, so Trompeter, der endlich wieder auf einen vollen Kader zurückgreifen konnte, auch wenn einige Akteure wie zum Beispiel der nach Fingerverletzung zurückgekehrte Nico Hesper nicht besonders viel Spielpraxis vorzuweisen hatten. Auch der Trainer selbst zog sich das Trikot über: „Der alte Mann war nochmal dabei. Aber nur für ein paar Siebenmeter“, so Trompeter lachend. Dass er nur drei seiner vier Versuche verwandelte, war am Ende ob des Ergebnisses Makulatur.

Auch ein Rückstand in der zweiten Hälfte bringt den Ruhrbogen nicht aus der Ruhe

In der zweiten Hälfte hielten die Hattinger lange, doch rund 20 Minuten vor Schluss schien ihnen einmal mehr die Luft auszugehen. Der HTV machte aus einem Zwei-Tore-Rückstand eine 27:24-Führung bei noch fünf Minuten auf der Uhr. „Aber diesmal sind wir da ruhig geblieben. Wir hatten die Zeit und waren nicht hektisch im Angriff. Das hat gut funktioniert“, freut sich der Trainer.

So drehten seine Spieler noch einmal auf, glichen dank Hesper in der 58. Minute aus – und trafen neun Sekunden vor Schluss erneut durch Hesper zum so wichtigen und laut umjubelten Sieg. Trompeter: „Das war klasse, es war eine richtig tolle Mannschaftsleistung. Unsere Deckung passte, die Disziplin war wichtig. Nun spielen wir erst in Westerholt, da tut sich jede Mannschaft schwer. Und dann geht es gegen Beckhausen. Das ist noch einmal ein Pflicht-Wochenende.“

DJK Westfalia Welper II sichert sich einen überraschenden Punkt gegen Linden-Dahlhausen

Die DJK Westfalia Welper II sicherte sich gegen den Spitzenreiter SG Linden-Dahlhausen indes völlig überraschend ein 27:27-Unentschieden und steht mit 13:19-Zählern auf Rang neun. Das Team um Tobias Lask, der neun Tore erzielte und Jesper Krosser (fünf Treffer) ärgerte den haushohen Favoriten von Beginn an. Nach einem 1:4-Rückstand drehten die Welperaner die Partie und führten in der ersten Hälfte lange.

Im zweiten Spielabschnitt blieb es eng, die Tabellenführer bissen sich an den Welperanern die Zähne aus, lagen mit 17:20 zurück, ehe sie zwischen der 41. und der 52. Minute sechs Treffer erzielten, während die DJK nur zu einem Tor kam. Doch auch davon ließen sich die Welperaner nicht entmutigen, kämpften sich wieder heran und feierten durch einen Treffer von Lask kurz vor Schluss den unerwarteten Punktgewinn.

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