Sprockhövel. Ein wunderschöner Freistoßtreffer in den Winkel, danach viel „Pöhlerei“. Doch die U17 der TSG jubelt. Die A- und die C-Jugend verlieren

Sie können es also doch! Auf dem heimischen Platz ist die B-Jugend der TSG Sprockhövel in der Landesliga eine Macht. Keine einzige Niederlage gab es in den bisherigen sechs Landesliga-Spielen an der Eickerstraße. Auswärts hingegen genau das umgekehrte Bild. Kein einziger Sieg gelang der TSG in der Fremde – bis zum vergangenen Wochenende. Der 3:1-Erfolg über den TuS Sundern war der erste Auswärtserfolg der Saison, der der TSG nun zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone bringt.

„Das Spiel hatte wenig mit Fußball zu tun, die Rahmenbedingungen waren nicht gut, der Platz war teilweise noch gefroren, weshalb es eine harte Rutschpartie war“, sagte Trainer Ercan Aktan nach dem Sieg seiner Mannschaft, die sich gut auf den gefrorenen Boden eingestellt hatte und den Erfolg über hohe Bälle suchte. „Wir mussten unser gewohntes Spiel etwas ändern und haben mit Chipbällen agiert. Ein direkter Freistoßtreffer von Atakan Avan (9. Minute, Anm. d. Red.) in den Winkel brachte uns dann die Führung“, so Aktan.

TSG Sprockhövel kann den TuS Sundern am Ende auskontern

Nur sechs Minuten später erhöhte Anouar-Noah Kühl nach einem hohen Diagonalball in den Strafraum per Kopf und brachte die TSG spätestens damit auf die Siegerstraße. „Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Es war viel Pöhlerei dabei, keiner hat sich im Passspiel viel zugetraut. Aber Sundern wurde dann später, traf die Latte und hätte zur Pause ein Tor verdient gehabt“, gab Aktan zu.

Machte in der Nachspielzeit alles klar für die U17 der TSG Sprockhövel: Tizian Schulze
Machte in der Nachspielzeit alles klar für die U17 der TSG Sprockhövel: Tizian Schulze © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Im zweiten Spielabschnitt mussten die vom Abstieg bedrohten Hausherren das Risiko somit erhöhen, die TSG hingegen konnte kontern, verpasste dabei aber die frühzeitige Entscheidung. So wurde es nach einem Elfmetertreffer des TuS in der 72. Minute noch einmal spannend. „Unser Spieler rutscht aus und trifft sein Standbein. Unglücklich“, beschreibt Aktan die Situation vor dem Strafstoß. Richtig gefährlich wurde es für seine Sprockhöveler, die sich in der Winterpause mit dem Linksverteidiger Matteo Trano von den SF Baumberg und mit Offensivspieler Arda Dermertzi vom Wuppertaler SV verstärkt haben, dennoch nicht. Tizian Schulze machte in der Nachspielzeit nach einem Konter dann den Deckel auf den 3:1-Sieg.

A-Jugend der TSG Sprockhövel unterliegt Wiedenbrück, C-Jugend Erkenschwick

Anders als die U17 steckt die U19 der TSG Sprockhövel in der Westfalenliga weiterhin tief im Abstiegskampf. Nur vier Punkte Vorsprung haben die Sprockhöveler nach der 2:3-Niederlage gegen den SC Wiedenbrück auf RW Ahlen, das auf dem ersten Abstiegsplatz in der Westfalenliga steht.

Gegen Wiedenbrück traf Younes Puppendahl zwar bereits in der ersten Minute zur Führung, der Ausgleich (11. Minute) ließ aber nicht lange auf sich warten. „Wir hatten eine wirklich gute Anfangsphase und haben auch von der Bank viel Aktivität hereingebracht. Wiedenbrück war da überfordert von unserer Lautstärke und hatte die Bälle schnell verloren“, so TSG-Trainer Jan Helfers. Ein bitterer Fehlpass aus der Defensive genau in den Fuß des Gäste-Stürmers brachte aber den Ausgleich. „Und danach kippte das Spiel, Wiedenbrück war am Drücker und wir haben zu viele leichte Fehler gemacht, waren im Passspiel zu ungenau und haben Bälle in unnötige Räume gespielt“, ärgerte sich Helfers.

Viel zu viele Fehlentscheidungen im Ballbesitz und verlorene Eins-gegen-eins-Situationen sorgten für noch mehr Aufwind für Wiedenbrück, welches im zweiten Spielabschnitt somit auch in Führung ging. „Aber danach war plötzlich wieder eine ganz andere Aktivität von uns auf dem Platz“, wunderte sich Helfers. Sami Knuschke (66. Minute), der in der Winterpause von der B-Jugend des VfB Waltrop zur TSG kam, glich per Elfmeter aus. Das letzte Wort hatte aber Wiedenbrück – nach einer Standardsitiation. „Das ist brutal, das ist das sechzehnte oder 17. Gegentor per Standard gehabt.“

Die TSG, die neben Knuschke auch Linksverteidiger Jerome D‘Arrigo von Eintracht Dortmund verpflichteten, während sich Lars Szewczyk der DJK TuS Hordel anschloss, steht somit am kommenden Wochenende gegen den 1. FC Gievenbeck enorm unter Druck, denn danach folgen die Spiele gegen die Top-3 der Liga.

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Auch die C-Jugend musste sich in der Landesliga der Spvgg Erkenschwick mit 0:2 geschlagen geben und fällt somit auf Rang fünf. Schon in der ersten Minute traf Erkenschwick.

Weitere Ergebnisse auf überkreislicher Ebene: ESC Rellinghausen U19 - SF Niederwenigern 1:3 (Leistungsklasse; Tore von Nico van der Heuvel, Louis Märker und Noah Seyer); SG Schönebeck - SF Niederwenigern 7:1 (Leistungsklasse; SFN-Tor von Marc Waskönig)

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