Bochum. Handball: Im Top-Spiel der A-Jugend-Verbandsliga unterliegt die DJK Westfalia Welper beim SV Teutonia Riemke. Trainer kritisiert Schiedsrichter.

Die A-Jugendhandballer der DJK Westfalia Welper haben im Top-Spiel gepatzt. Im Duell der bis dahin einzigen beiden verlustpunktfreien Verbandsliga-Mannschaften unterlag das Team von Trainer Thimo Wanders mit 28:34 (12:15) beim SV Teutonia Riemke. „Wir haben nicht unverdient verloren“, sagte der Coach. „Wir haben es nicht geschafft, unsere Bestleistung auf die Platte zu bringen.“

Klar: Die Welperaner waren gewarnt und wussten, auf einen sehr motivierten Gegner zu treffen, weil sie sich in der Qualifikation durchgesetzt hatten. Und es fiel auf, dass die DJK zwar gut in ihrer 6:0-Deckung stand, im Angriff aber gegen die 5:1-Abwehr der Bochumer Probleme hatte. „Es fehlte noch etwas am Spielfluss“, sagte Thimo Wanders, der jedoch sah, dass sich sein Team steigerte. Aber? „Immer wieder haben wir Riemke durch ungenaue Pässe oder Unachtsamkeiten zu Gegenstößen eingeladen“, sagte der Trainer.

36. Minute: DJK Westfalia Welpers Phil Adam sieht die Rote Karte

Auch nach dem 12:15-Pausenrückstand vermisste Thimo Wanders die gewohnte Torgefahr seiner Handballer und sah dann ganz viel Rot. In der 36. Minute erwischte es Phil Adam. Direkt. Der Welperaner hatte seinen Gegenspieler, als dieser einen Gegenstoß lief, am Bein berührt. Über diese Disqualifikation könne sich niemand beschweren, meinte der DJK-Coach, der nur wenig später einen zweiten Rot-Sünder hatte: Lennart Holzapfel erhielt in der 38. Minute seine dritte Zeitstrafe.

Apropos: Über einige Zwei-Minuten-Strafen ärgerte sich Thimo Wanders. „Da war die eine oder andere dabei, die aus meiner Sicht nur zustande kommt, weil die Schiedsrichter bei Abwehrkontakt keine Schritte pfeifen“, sagte er. „Irgendwann ist man als Abwehrspieler einfach hinten dran. Da hätte aus meiner Sicht öfter mal der Pfiff für einen Freiwurf kommen müssen – sonst Schritte.“

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In der Folge zogen die Riemker auf 22:15 davon, und Thimo Wanders nahm eine Auszeit. „An dieser Stelle muss ich meinen Jungs ein großes Lob aussprechen, denn sie haben sich kurz geschüttelt und wieder zusammengerissen“, sagte er. Die Welperaner, bei denen Julius Passauer mit acht Treffern erfolgreichster Werfer war, kamen sogar noch einmal auf drei Tore heran (24:27, 25:28). „Obwohl“, sagte Thimo Wanders auch, „in dieser Phase deutlich mehr möglich gewesen wäre. Wir haben viele Bälle verworfen.“ Und in der 56. Minute sah auch noch ein dritter DJK-Jugendlicher Rot: Mark Böving erhielt seine dritte Zeitstrafe. (AHa)

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