Arnsberg/Ennepetal. Eine Halbzeit tun sich die Handballer der TG Voerde sehr schwer beim starken Aufsteiger. Eine defensive Umstellung bringt dann die Wende.

Der Handball-Verbandsligist TG Voerde hat die erste Bewährungsprobe in der neuen Saison bestanden. Beim schwierigen Auswärtsspiel gegen den heimstarken Aufsteiger SG Ruhrtal setzten sich die Ennepetaler mit 33:29 (16:18) durch. Allerdings brauchte das Team von Trainer Kai Henning fast eine gesamte Halbzeit, um tatsächlich auch in der neuen Spielzeit anzukommen.

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Vor allem Ruhrtals Aaron Humpert bereitete den Voerdern zu Beginn der Partie große Probleme. Erst als Henning die eigene Deckung umstellte und den Halblinken in Manndeckung nehmen ließ, begann die Aufholjagd der Turngemeinde. Bis dahin hatten sich Ruhrtal auf 13:7 absetzen können, alleine Humpert hatte zu diesem Zeitpunkt schon fünf Treffer erzielt. „Da hätten wir durchaus auch höher in Rückstand liegen können“, so Kai Henning.

Voerde fängt an zu decken und dreht die Partie

Bis zur Halbzeitpause aber konnte Voerde den Rückstand verkürzen, kam durch Torwart Tim Stute und die defensive Umstellung öfter in das eigene Umschaltspiel und damit auch zu deutlich einfacheren Abschlüssen als noch zu Spielbeginn. Die defensive Steigerung zahlte sich dann im zweiten Spielabschnitt aus, als Voerde in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel nur fünf Gegentore zuließ. „Wir haben deutlich besser verteidigt, waren viel deutlich variabler und sind noch öfter in unser schnelles Spiel gekommen“, schildert Henning die für ihn ausschlaggebenden Gründe für die Wende im Spiel. Torjäger Dennis Riebeling sorgte mit seinem Tor zum 21:20 (38.) für die erste Führung seit der Anfangsphase.

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Während Voerde in der Folge mit dem Fuß auf dem Gaspedal blieb, schwanden bei den Ruhrtalern, die ohne Stammtorwart Henrik Basler und Toptorschütze Lukas Struwe auskommen mussten, merklich die Kräfte. Ein 4:0-Lauf mit Treffern von Dennis Riebeling, Janis Thomzig und Jannis Frowein drehte die Begegnung dann vorentscheidend zugunsten der Turngemeinde, die in der Schlussphase clever spielte und den Vorsprung über die Zeit bringen konnte.

„Das war kein einfaches Spiel in dieser Atmosphäre. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier der ein oder andere noch so seine Probleme bekommen wird“, glaubt Voerdes Trainer Henning.

TGV: Stute, Isenberg – Dennis Riebeling (7), Brüggemann (7/2), Thomzig (5), Fabian Riebeling (3), Stratmann (3), Pfaffenbach (7), Roskosch (2), Frowein (2), Jähnichen (1), Jung, Golke, Scharpe.