Sprockhövel. Es gibt zwei Ausfälle bei den Oberliga-Fußballern der TSG Sprockhövel. Mit diesem Gefühl fahren sie am Sonntag zu Aufsteiger Türkspor Dortmund.

Der Saisonauftakt ist für die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel beim 3:3 gegen den FC Eintracht Rheine sehr turbulent verlaufen. Ein paar Tage danach ist sich Trainer Yakup Göksu auch ganz sicher, dass „wir nach dem Spielverlauf und der Konstellation mit dem Punkt einfach glücklich und zufrieden sein können“, wie er sagt. Und wenn am Sonntag mindestens ein zweiter Zähler hinzukäme, wäre der TSG-Coach auch zufrieden. Er gastiert mit seinem Team beim Aufsteiger Türkspor Dortmund. Die Partie wird um 15 Uhr auf dem Mendeplatz im Stadtteil Hafen angepfiffen.

Klar: Hätten sich die Sprockhöveler gegen Rheine drei Punkte geholt, wäre die Glückseligkeit am Baumhof noch ein bisschen größer. Aber dieses 3:3, bei dem die TSG nach der Gelb-Roten Karte gegen Joshua Perea Torres zwischenzeitlich auch 25 Minuten in Unterzahl spielen musste, hat emotional überhaupt keine negativen Spuren hinterlassen.

TSG Sprockhövel hat reichlich Informationen über Türkspor Dortmund

„Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut – wie schon in der Vorbereitung“, sagt Yakup Göksu, der auf eine sehr gute Trainingswoche zurückblickt. „Die war sehr intensiv“, sagt der TSG-Coach, der bei Türkspor Dortmund neben dem bekanntlich gesperrten Joshua Perea Torres auch weiterhin Mick Steffens ersetzen muss, bei dessen Verletzung es sich wohl um einen Meniskus-Anriss handelt.

Yakup Göksu, der Trainer der Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel, fährt mit seinem Team zu Türkspor Dortmund.
Yakup Göksu, der Trainer der Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel, fährt mit seinem Team zu Türkspor Dortmund. © Walter Fischer

Die Auswahl für Yakup Göksu ist bei lediglich zwei Ausfällen also groß – und die kann auch nicht schaden, weil es zu einer Mannschaft geht, der der Sprockhöveler Trainer mit großem Respekt begegnet. „Das ist kein normaler Aufsteiger“, sagt er. „Die Dortmunder haben ja schon in der Westfalenliga mit einem Oberliga-Kader gespielt und werden zu den Mannschaften gehören, die am Ende der Saison unter den ersten Fünf, Sechs stehen werden. Sie haben sehr viel individuelle Klasse in ihrem Spiel – mit Ober- und Regionalliga-Erfahrung. Wir wissen, was auf uns zukommt und was da für eine Mannschaft steht.“

Türkspor Dortmund ist mit einem 1:1 bei den Sportfreunden Siegen gestartet

Auf jeden Fall wird da ein Team stehen, das wie die TSG einen Punkt hat, nachdem es von den Sportfreunden Siegen mit einem 1:1 zurückgekehrt ist. Ein Team, das am Sonntag als Favorit starten wird? „Das nicht“, antwortet Yakup Göksu ruckzuck. „Wir sind“, sagt er dann, „auch schon länger im Geschäft und mehrere Jahre in der Oberliga.“ Details verrät er nicht. Logisch. Aber das Schmunzeln des Sprockhöveler Trainers, als er erzählt, mit reichlich Informationen vom Türkspor-1:1 im Siegerland ausgestattet zu sein, lässt sich mindestens als Mutmacher interpretieren.

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Ein gutes Gefühl nimmt Yakup Göksu auch aus der vergangenen Saison mit. „Da haben wir gegen Mannschaften, die vermeintlich besser sind, die Fußball spielen wollen und als Favoriten gehandelt werden, sehr gut mitgehalten und auch guten Fußball zeigen können“, sagt er. „Ob Türkspor Dortmund jetzt Favorit ist, müssen andere entscheiden. Das ist nicht mein Job.“

Türkspor-Trainer Tyrala: „Wir sind entschlossen, die ersten drei Punkte zu sichern“

Das sieht in puncto Aufstellung für Sonntag anders aus. Yakup Göksu nennt zwar keine Namen, aber er macht kein Geheimnis daraus, dass es in seiner Startelf „die eine oder andere Änderung geben wird“. Die Position des gesperrten Joshua Perea Torres muss der TSG-Trainer sowieso neu besetzen.

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Den Sprockhövelern – wie immer die erste Elf auch aussehen wird – ist klar, dass sie sich auf erheblichen Widerstand einrichten müssen. „Es wird sicherlich kein einfaches Spiel, aber wir sind bereits gut aufgestellt“, hat Türkspors Meister-Trainer Sebastian Tyrala dem Reviersport gesagt, um gleich in die Offensive zu gehen: „Wir spielen auf heimischem Terrain, und wir sind entschlossen, die ersten drei Punkte zu sichern. Wo könnte es einen schöneren Ort dafür geben als unser eigenes Stadion?“ Auf dem Mendeplatz würde aber auch die TSG Sprockhövel am Sonntag gerne etwas feiern. Punkt(e).