Sprockhövel. Auch Emre Yesilova kehrt von Wattenscheid 09 zur TSG zurück. Trainer Göksu erklärt den Plan mit dem lang verletzten Stürmer – und schwärmt.

Wiedersehen der Wattenscheider Aufstiegshelden: Emre Yesilova wird in der kommenden Saison das Trikot der TSG Sprockhövel tragen. In den vergangenen Spielzeiten spielte er für die SG Wattenscheid 09, gemeinsam mit Berkant Canbulut. Ihr Abschied aus Wattenscheid stand seit rund einem Monat fest. Nun sind die beiden Publikumslieblinge am Baumhof wieder vereint, nachdem die TSG zuletzt Canbuluts Verpflichtung und nun auch die von Yesilova bestätigte. „Die beiden verstehen sich blind. Das passt nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich“, sagt Sprockhövels Trainer und Sportlicher Leiter Yakup Göksu.

Der 29-Jährige kann, wenn er fit ist, einer der schnellsten und gefährlichsten Angreifer der Oberliga sein, er kann den Unterschied ausmachen. „Locker Regionalliga“ könne Yesilova im besten Fall spielen, sagt Göksu, weiß natürlich aber auch, warum Yesilova für die TSG zu haben war.

SG Wattenscheid 09 konnte nur selten auf Yesilova zählen

Zwischen Oktober und April machte Yesilova aufgrund einer Schambeinentzündung kein Spiel, erlebte mehrere Rückschläge und kam im Saison-Endspurt nur noch zu zwei Kurz-Einsätzen. Wie Kollege Canbulut hat Yesilova ein schwieriges Jahr bei der SGW hinter sich, das mit dem Abstieg aus der Regionalliga endete. Auch von Oberliga-Klubs kassierte Yesilova Absagen.

Auch für Yesilova ist der Wechsel zur TSG eine Rückkehr. Er wurde unter anderem beim VfL Bochum ausgebildet, machte in Sprockhövel die ersten Schritte im Seniorenbereich, bevor er unter anderen auch für Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen und Wattenscheid weit über 100 Regionalliga-Spiele machte. Göksu schwärmt: „Sein Name, seine Vita – das ist eine echte Verstärkung für unseren Angriff.“ Aber wie viel davon wird Yesilova in Sprockhövel zeigen?

Sprockhövel will Yesilova sorgsam aufbauen

Zu oft trug Yesilova in der vergangen Saison nicht das Trikot von Wattenscheid 09, sondern saß in Zivil auf der Tribüne.
Zu oft trug Yesilova in der vergangen Saison nicht das Trikot von Wattenscheid 09, sondern saß in Zivil auf der Tribüne. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

„Fit ist er nicht“, sagt Yakup Göksu lachend, „das ist aber keiner meiner Spieler aktuell. Die haben noch Urlaub. Aber Emre ist gesund und schmerzfrei, er kann laufen, er kann mit dem Ball spielen. Fit werden wir ihn dann bekommen, das bauen wir peu á peu auf.“

Am 3. Juli startet die TSG in die Vorbereitung, bis dahin sieht Göksu sein Team personell gut aufgestellt: „Ich habe alles, was ich will. Wir werden uns in Ruhe die Vorbereitung angucken und dann vielleicht noch etwas machen, aber wir haben keinen Druck.“ Eine Einschränkung gibt es allerdings: Da Tobias Eurich aus privaten Gründen um die Auflösung der Zusammenarbeit gebeten hat, schaut die TSG sich noch auf der Innenverteidigerposition um – das Abwehrzentrum war auch zuvor eine Stelle, in der noch Platz war.

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Wattenscheid wird zwei Tage später in die Vorbereitung starten, am 5. Juli. Schon klar ist, dass es einige spannende Wiedersehen geben wird: Mit Canbulut und Yesilova in Sprockhövel zum Beispiel, aber auch mit Phil Britscho und Umut Yildiz beim TuS Bövinghausen. Die Fans können sich drauf freuen. 09-Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo hatte zum Abschied gesagt: „Wir werden den Jungs immer dankbar sein, dass sie uns in die Regionalliga geschossen haben.“

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