Hattingen. Die Volleyballer des TuS Hattingen stehen sich selbst im Weg und feiern dennoch – die Frauen haben den Landesliga-Aufstieg in der eigenen Hand.
Am Ende hat es doch nicht sein sollen. Woche für Woche zeigten die Bezirksliga-Volleyballer des TuS Hattingen in der laufenden Saison extrem starke Leistungen, gewannen ein Spiel nach dem anderen mit 3:0 und hatten nach zehn Partien auch gerade einmal einen einzigen Satz abgegeben.
Der Aufstieg steht somit schon seit der Vorwoche fest. Um das Team zusätzlich zu motivieren, wurde sich eine Wette ausgedacht: Wenn kein einziger Satz mehr abgegeben wird, dann darf das Team Felix Schreyer seinen Schnauzbart rasieren.
TuS Hattingens Volleyballer haben die weiße Weste verloren
Auch interessant
Doch am vergangenen Samstag platzte der Traum von der Rasur im letzten Heimspiel der Saison. Gegen den VfL Telstar Bochum II unterlagen die Hattinger mit 2:3 (25:19/21:25/25:22/22:25/6:15) und kassierten die erste Niederlage überhaupt.
„Telstar ll zeigte vor allem in der Annahme und Abwehr eine sehr starke und kämpferische Leistung. Unseren Angriffen und Angaben fehlte in entscheidenden Situationen der nötige Druck, um Punkte zu machen. Auf der anderen Seite zeigten wir oftmals keine gute Leistung in der Annahme. Wir machten viele Fehler und standen uns teilweise selbst im Weg“, sagte TuS-Trainerin Melanie Tritthardt.
Natürlich sei es das Ziel gewesen, die weiße Weste zu behalten. Möglicherweise fehlte es aufgrund des schon feststehenden Aufstieges aber an Konzentration. „Wir wollten den zahlreichen Zuschauern ein tolles Spiel bieten. Aber letztlich kann man nur eingestehen, dass wir einfach nicht gut genug waren. Der Ärger über das verlorene Spiel ist dann aber schnell verflogen und Felix Schreyer ließ sich auf der anschließenden Aufstiegsfeier trotzdem seinen Schnäuzer rasieren“, so Tritthardt.
TuS Hattingens Frauen haben Rang eins im Blick
Auch interessant
Die Frauen gewannen indes in der Bezirksliga mit 3:1 gegen SVE Bochum-Grumme (25:19/25:13/19:25/25:13) und haben somit alles in der eigenen Hand. Nur ein Punkt trennt sie von der Zweitvertretung der Bochumerinnen, die auf Rang eins liegen. Der Doppel-Aufstieg ist also weiterhin möglich. „Nach einem super Spiel in der letzten Woche, hatten wir diesmal Anlaufschwierigkeiten. Vor tollem Publikum haben wir zwar Punkt für Punkt geholt. Eigene Fehler haben uns dennoch immer wieder zurückgeworfen“, so Trainerin Ayca Kiziltetik.
Im dritten Satz gelang rein gar nichts, wodurch sich die Bochumerinnen diesen sicherten. „Tatsächlich haben uns einige falsche Schiedsrichterentscheidungen völlig rausgebracht. Umso gieriger auf den Sieg waren die Mädels also im vierten Satz. Da lief es dann einfach rund. Der Block stand. Unser Angriff machte klare und direkte Punkte“, freute sich Kiziltetik, die auf gleich beide Zuspielerinnen verzichten musste, wodurch Anna Sponagel den Job übernahm. Kiziltetik: „Das hat sie toll gemacht.“
Die Facebook-Gruppe zum Sport in Hattingen und Sprockhövel gibt es hier.