Unna. Die SG Welper holt einen Sieg zum Rückrundenauftakt. Ein Spieler ist angeschlagen, schleppte sich über das Feld – und ist dennoch extrem wichtig.

Die Revanche der SG Welper ist geglückt. Verloren die Grün-Weißen im Hinspiel der Fußball-Landesliga gegen den Königsborner SV noch 1:7, so gewannen sie zum Rückrundenauftakt nun mit 5:3. Wieder einmal trotzte die Sportgemeinschaft den schwierigen personellen Gegebenheiten.

„Das ist eine irre, verrückte und tolle Mannschaft“, sagte Welpers Geschäftsführer Manfred Hoffmann. Er und das neue Trainerteam sahen, wie sich die zusammengeschrumpfte Mannschaft weigerte, zu verlieren und den taktischen Plan fast perfekt umsetzte.

SG Welper gerät gegen den Königsborner SV zunächst in Rückstand

Die Welperaner setzten auf eine stabile Defensive und ein schnelles Umschaltspiel. Einziger Schwachpunkt dieser Taktik war die Tatsache, dass Max Claus so angeschlagen im Sturmzentrum anfing, dass er keine Sprints machen konnte. „Aber er hat wichtige Kopfballduelle gewonnen und die Bälle hervorragend verteilt“, sagte Co-Trainer Robin Kehrmann. Das einzige Tor der ersten Hälfte fiel allerdings für Königsborn nach einem Eckball.

Seine Kopfballstärke war ungemein wichtig für die SG Welper in der Fußball-Landesliga: Max Claus.
Seine Kopfballstärke war ungemein wichtig für die SG Welper in der Fußball-Landesliga: Max Claus. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Die Welperaner bügelten diese Delle aber kurz nach Seitenwechsel wieder aus. Robin Nenstiel verwerte eine Flanke von Frederic Krawinkel eiskalt. Mit seiner letzten Aktion drehte Claus dann das Spiel. Sein Flugkopfball flog ins Netz und er humpelte vom Feld. Wenige Minuten später erhöhte Marco Bakenecker auf 3:1. Nach einer Ecke entstand ein unübersichtliches Gewühl im Königsborner Strafraum, dem Bakenecker mit seinem Schuss ins Tor ein Ende setzte.

Bei Standards wird es gefährlich – Co-Trainer ist stolz auf das Team

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Königsborn verkürzte kurzzeitig noch einmal, aber das schreckte die Gäste nicht. Kapitän Bakenecker stellte den alten Abstand wieder her. Diesmal fackelte er die Kugel via Kopfball in den Torgiebel. Cedric Petz erhöhte mit einem schönen Heber auf 5:2, ehe die Gastgeber das letztlich unbedeutende dritte Tor erzielten.

„Aus dem Spiel heraus hatte Königsborn eigentlich nur eine gute Möglichkeit, die aber parierte unser Torwarte Heike Langenfeld sensationell. Aber bei Standards brannte es immer bei uns im Strafraum“, sagte Robin Kehrmann. „Ich bin wirklich stolz auf die Leistung der Mannschaft. Mit dem Ergebnis konnten wir vor dem Spiel aufgrund unserer schwierigen Personallage nicht rechnen. Nach dem Spiel waren wir aber der verdiente Sieger“, führte der Co-Trainer, der die taktische Verantwortung hatte, da der neue Trainer Frank Wagener noch kein einziges Spiel leitete, aus.

Königsborner SV – SG Welper 3:5

Tore: 1:0 (37.), 1:1 Robin Nenstiel (48.), 1:2 Max Claus (60.), 1:3 Marco Bakenecker (67.), 2:3 (75.), 2:4 Marco Bakenecker (77.), 2:5 Cedric Petz (90.), 3:5 (90.).

SGW: Langenfeld, Kaulitzky, Bakenecker, Dilek, Petz, Nenstiel, Baur, Claus (61. Barry), (80. Ridder) Pemöller, Krawinkel, Lübke.

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