Hattingen. Yavuz Derin gehörte zu den besten Hattinger Kickern seiner Generation. Heute ist er Trainer, dafür machen seine Söhne auf sich aufmerksam.
Fußball auf Regionalliga-Niveau ist in Hattingen oder Sprockhövel nur selten zu sehen. Am Samstag aber trägt die SG Wattenscheid 09 ab 13 Uhr ihr Testspiel gegen den Südwest-Vertreter FC Rot-Weiß Koblenz in der Stadt aus. Und zwar an der Munscheidstraße im Rauendahl, wo ein heutiger Wattenscheider Jugendtrainer seine größten Erfolge feierte.
Yavuz Derin sagt, wenn er Zeit habe, werde er sich das Spiel auf dem Platz, den der VfL Winz-Baak und Hedefspor Hattingen bespielen, anschauen. Im Rauendahl fing es für ihn mit dem Fußballspielen an, dort verbrachte er die meiste Zeit seiner Karriere und feierte seine größten Erfolge. „Ich habe an den Platz nur gute Erinnerungen“, sagt der 40 Jahre alte ehemalige Edeltechniker.
Mit Hedefspor geht es von der Bezirks- bis in die Westfalenliga
Derin war vor dem Ausklang seiner Karriere bei SW Wattenscheid einer der besten Hattinger Fußballer seiner Generation. Der Spielmacher war beim TuS Hattingen, der SG Welper, absolvierte für die TSG Sprockhövel zwei Oberliga-Einsätze. Aber der Platz an der Munscheidstraße war so etwas wie sein zweites Zuhause: „Als ich 1994 nach Deutschland gekommen bin, habe ich sofort beim VfL Winz-Baak angefangen“ sagt Derin.
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Nach einem Gastspiel beim Nachwuchs der SG Wattenscheid 09 kam er zurück, spielte für Winz-Baak unter Wolfgang „Schnibbel“ Schneider als A-Junior bereits in der ersten Mannschaft in der Kreisliga A. Seine größten Erfolge feierte er auf dem Platz aber mit Hedefspor: Derin war bereits beim Aufstieg in die Bezirksliga 2006 dabei.
Die richtig große Zeit von Hedefspor folgte aber erst noch. Und Yavuz Derin war einer der Leistungsträger bei den größten Erfolgen in Hedefspors Vereinsgeschichte: Von der Bezirksliga aus ging es bis hinauf in die Westfalenliga, die Trainer bei den Aufstiegen hießen Peter Kursinski und Holger Aden.
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Ein Faustpfand damals sei auch die Heimstärke von Hedef gewesen, erzählt Yavuz Derin. „Auf die Asche ist keine Mannschaft gerne gekommen“, sagt er. 2017 kam der lang ersehnte Kunstrasenbelag an die Munscheidstraße, aber auf dem hat Yavuz Derin nur einmal gespielt: „Beim Eröffnungsspiel gegen die TSG Sprockhövel“, sagt er.
„Damals habe ich ein Haus in Oberdahlhausen gekauft und wollte etwas kürzertreten“, sagt Yavuz Derin zum Ausklang seiner Karriere. Er habe zwar noch ein paar Spiele für Schwarz-Weiß Wattenscheid II absolviert, aber das sei es auch gewesen. Stattdessen hat er sich der Trainerkarriere gewidmet, auch wegen seiner Söhne.
Den mittleren der drei, Yusuf, betreut er als Co-Trainer der U17 der SG Wattenscheid 09 in der Westfalenliga. Und für den Sohn läuft es gut: Yusuf Derin führt die Torschützenliste der Liga mit zehn Treffern in zwölf Spielen an. Aber auch die anderen Söhne Yavuz Derins sind begeisterte und begabte Fußballer: Umut, 17, spielt für den SC Weitmar 45 in der A-Junioren-Bezirksliga, Mirac (7 Jahre) in der U8 des FC Schalke 04.
Der Fußball hat Yavuz Derin, der mit Yezra (3) auch ein kleines Töchterchen hat, nie so richtig losgelassen. Als Coach ist er nicht nur in Wattenscheid an der Seite des ehemaligen Hedefspor-Trainers Engin Tuncay tätig. Manchmal arbeitet er auch bei der Fußballschule des ehemaligen Bochumer Profis Peter Peschel mit.
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