Hattingen. Mit Frank Wagener hat die SG Welper einen neuen Trainer. Sein Debüt wird der an der Seitenlinie aber erst beim ersten Meisterschaftsspiel geben.
Frank Wagener ist seit eineinhalb Wochen als Trainer der SG Welper im Amt. Wenn seine Mannschaft am 5. Februar beim Königsborner SV in die Landesliga-Rückrunde startet, wird er sie in keinem Testspiel betreut haben. Gleich im ersten Spiel unter seiner Regie wird es um Punkte gehen. Der Kaltstart werde aber kein Problem, versichert der erfahrene Coach.
Nachdem am vergangenen Wochenende die Partie gegen die SG Herne 70 wegen des gefrorenen Platzes ausfiel, konnten die Welperaner auch nicht wie geplant am Mittwoch bei Westfalenligist Concordia Wiemelhausen antreten. „Das lag nicht am Wetter“, sagt Frank Wagener. „Aber drei Spieler mussten arbeiten, dazu haben wir einige Verletzte. Wir hatten nicht genug Leute.“
Kein Testspiel mit der neuen Mannschaft? „Alles nicht so dramatisch“
Anvisiert ist noch ein Test bei A-Kreisligist RW Stiepel am Sonntag, aber wer kann schon sicher sagen, ob der stattfinden kann? Aber selbst wenn: Der Trainer wäre nicht dabei.
„Ich bin auf einem lange geplanten Kurztrip“, sagt Wagener. Einmal im Jahr fährt er mit zahlreichen anderen Ex-Kickern verschiedener Bochumer Klubs ein paar Tage weg. Aber ist das nicht ein Problem in Bezug auf die Vorbereitung? Wagener winkt ab: „Alles nicht so dramatisch“, sagt er.
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„Mein Co-Trainer Robin Kehrmann macht das.“ In den bisherigen Trainingseinheiten habe Kehrmann auf ihn einen sehr guten Eindruck gemacht, er übernehme sehr viel. „Und die Mannschaft ist auch sehr selbstständig. Die kommt damit klar.“ Kurzum, der Coach ist sich sicher, dass alles nach Plan läuft: „Das wird klappen.“
Aber es wird noch ein wenig dauern und sich bis in die Meisterschaft hineinziehen, ehe Frank Wagner die Kennenlernphase bei der SG Welper abschließen kann. „Ich muss erst mal schauen, was geht. Und auch, was nicht geht.“ Und da sei ihm schon etwas positiv aufgefallen: „Ich habe gesehen, dass einige Spieler sich auf engem Raum sehr gut verhalten und sich lösen.“ Das fußballerische Niveau scheint also zu passen.
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Gepasst hat in Frank Wageners fußballerischer Laufbahn viel. Als Spieler schaffte er zwar im Gegensatz zu seinen damaligen Mannschaftskameraden Frank Benatelli oder Bernd Storck nicht den Sprung von den Amateuren des VfL Bochum in den Profifußball. „Die waren einfach besser“, sagt der ehemalige defensive Mittelfeldspieler.
Aber immerhin kam er zu Einsätzen für Kickers Emden, Preußen Münster und die SG Wattenscheid 09, in der damals drittklassigen Oberliga, und er spielte in den USA auch am College Fußball.
In Wattenscheid trainierte Wagener zu Bundesligazeiten später auch die A-Junioren, unter anderem mit dem heutigen Bochumer Stadionsprecher Michael Wurst. In der Oberliga coachte er die erste SG-Mannschaft und führte die DJK TuS Hordel mit einer blutjungen Mannschaft, einem „Kindergarten“, in der Saison 2009/10 in die Westfalenliga.
In dieser Saison wird das mit der SG Welper von Tabellenplatz elf aus sicher nicht mehr klappen. Aber vielleicht in der kommenden Spielzeit? Ob Frank Wagener auch in der kommenden Saison Trainer der SG Welper sein wird, ist noch unklar. „Ich befinde mich zurzeit in einem Versetzungsverfahren“, sagt der Lehrer an einer Gesamtschule in Herne. „Ich kann erst im April sagen, wie es für mich weitergeht.“
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