Sprockhövel/Witten. Eigentlich war Ruderer Finn Wolter des RC Witten im Leichtgewichtseiner beim Weltcup – bis ein Kollege aus dem Nationalkader zusammenklappte.
Als er auf den Rotsee in Luzern schaute, spürte Finn Wolter volle Vorfreude. Er brannte auf den nächsten Ruder-Weltcup, der in der Schweiz am Wochenende stattfand. Der Sprockhöveler, der beim RC Witten rudert, war im Nationaltrikot für den Start im Leichtgewichtseiner vorgesehen. Darin startete er auch – sprang dann aber im Doppelzweier ein.
Wolter startete im Einer gut, qualifizierte sich als Zweiter im Vorlauf für das Halbfinale. Doch sein Kollege Paul Leerkamp (Osnabrücker RV) klappte im Doppelzweier während des Rennens zusammen, wie Wolter berichtet. „Er hat wohl einen Infekt und war dann total schlapp. Es geht ihm soweit gut, wir hoffen, dass es im Nachhinein so bleibt“, sagt der 21-Jährige.
Finn Wolter springt als Ersatzmann im deutschen Doppelzweier ein
Er ist Ersatzmann für den Doppelzweier und somit eingesprungen. „Das ist für mich natürlich auch eine große Chance, mich in der Olympischen Bootsklasse zu präsentieren. Leider bin ich auf das Boot nicht gut eingefahren“, erzählt Wolter, der zudem für die festgelegte Gewichtsklasse von 70 Kilogramm noch vor dem Rennen im Doppelzweier etwas Gewicht abschwitzen musste.
Im Hoffnungslauf fand sich Wolter mit seinem Partner Arno Gaus (Bonner Ruder Gesellschaft) gut zusammen, sie wurden allerdings mit 0,5 Sekunden Rückstand Vierter, so dass es nur ins C-Finale (Platz 13 bis 17) ging. „Das war für mich sehr schade, da es vorher im Einer so gut lief“, bedauert Wolter, der dort gute Chancen auf das A-Finale hatte. „Vielleicht wäre ich sogar um Medaillen mitgerudert.“ Im C-Finale gab’s immerhin im Doppelzweier den Sieg.
Sprockhöveler ist trotz verpasster Chance zufrieden – die Bundestrainer ebenfalls
„Der Doppelzweier als Olympische Bootsklasse geht jedoch vor“, erklärt der junge Ruderer, mit dessen Einsatz die Bundestrainer zufrieden waren. Und Wolter konnte sich zeigen, war mit seiner Leistung ebenfalls zufrieden. Für den Sportler des RC Witten war der Weltcup somit „ein großes Auf und Ab“.
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