Sprockhövel/Witten. Bei der Challenge Roth stellt Till Schaefer, Triathlet des PV Triathlon TG Witten, über die Langdistanz einen Bestwert auf. Es war aber hart.

Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als er über die Ziellinie lief. Till Schaefer hat zum ersten Mal die Challenge Roth hinter sich gebracht. Der Triathlet aus Sprockhövel, der für den PV Triathlon TG Witten startet, hat sich damit einen Traum erfüllt und ist gleichzeitig bei der Triathlon-Langdistanz wie gewünscht unter neun Stunden geblieben. Er überquerte die Ziellinie überglücklich nach 8:54:43 Stunden (Gesamtplatz: 64, Altersklasse M 35: Platz 13).

Es war eine harte Aufgabe. Denn das Thermometer zeigte in der Mittagszeit 34 Grad an. Dazu schien die Sonne stark am klaren Himmel. „Viele habe ich gesehen, die ihre Ziele deshalb nicht erreicht haben. Sie haben mental aufgegeben, fingen vor allem hinterher beim Ironman an, zu gehen. Das konnte ich vermeiden und bin daher insgesamt sehr zufrieden“, lautete das Fazit von Schaefer, der im Vorfeld richtig Lust auf das Rennen hatte.

In dem schwamm er die 3,8 Kilometer durch den Main-Donau-Kanal in 56:06 Minuten, ehe er 4:40:46 Stunden auf dem Rad 180 Kilometer unterwegs war und schließlich den Marathon nach 3:13:47 Stunden beendete.

Till Schaefer spricht genauen Plan mit seinem Trainer ab

„Das Schwimmen zum Start war okay. Ich hatte gehofft, noch einen Tick schneller zu sein. Aber ich war komplett im Soll“, erzählt Schaefer. Auf dem Rad versuchte der Triathlet anfangs dann noch, etwas mehr in die Pedale zu treten. Das war mit seinem Trainer Florian Hanakam so abgesprochen. Es war ein Radkurs, der aus zwei Runden bestand.

An der Laufstrecke feuerte der Trainer von Till Schaefer (r.), Florian Hanakam, den Triathleten kräftig an.
An der Laufstrecke feuerte der Trainer von Till Schaefer (r.), Florian Hanakam, den Triathleten kräftig an. © Annna Schaefer

„Der Plan ist insofern gut aufgegangen, dass ich die erste Runde richtig schnell gefahren bin und einen guten Puffer auf meine Wunschzeit hatte. Den brauchte ich in der zweiten Runde dann auch, da habe ich schon ein bisschen gelitten“, gibt der Sprockhöveler zu. Er musste zwischendurch viel trinken, sich abkühlen und schauen, dass er in einer Gruppe bleibt, mit der er sich auf dem Radkurs bewegte. Um einfacher im Rhythmus zu bleiben – ohne dabei den Windschatten der Vordermänner auszunutzen, was ohnehin verboten ist.

Sprockhöveler Starter des PV Triathlon TG Witten geht Laufen ruhig an

Das Laufen ist Schaefer dann konservativ angegangen, wie er erzählt. Es klappte gut. Vor allem auf den ersten 25 Kilometern, die sich über eine flache Strecke zogen. Aber: „Wir hatten im Schatten hinterher 34 Grad“, berichtet Schaefer von einem dadurch harten Rennen. Vor allem, weil am Main-Donau-Kanal kein Schatten war. „Es war daher auch recht schwierig, sich und den Körper etwas abzukühlen. Das hatte ich beim Radfahren schon gemerkt“, so Schaefer.

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So benötigte er zwischendurch viele Salztabletten, rund 20 Stück. Und er merkte oft Krampfansätze. „Ich habe dann direkt kurz das Tempo etwas rausgenommen oder auch mal angehalten und aufgedehnt oder massiert.“ Die Verpflegungsstellen nutzte er ebenfalls aus, auch für Erfrischung.

Harter Marathon zum Abschluss aufgrund der Hitze

„Der Marathon war vom ersten Meter an kein Vergnügen und tat weh. Bis Kilometer 30 bin ich konstant ein gutes Tempo gelaufen. Danach habe ich im Kopf ausgerechnet, wie viel langsamer ich werden kann, um trotzdem noch unter neun Stunden am Ende zu bleiben“, sagt er.

Seine Frau Anna stand an der Strecke, ebenso sein Trainer und mit Sven Bergner auch ein Nachbar, die ihn alle anfeuerten. Damit er nicht nachließ. „Das half mir auf jeden Fall. Ich hätte mir aber gewünscht, dass es nicht ganz so lange so hart ist“, gesteht der Sportler.

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