Bochum/Hattingen. Acht Edelmetalle haben die Schwimmer der SG Ruhr von den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften mitgebracht. Vor allem für einen hat es sich gelohnt.
Mit acht Medaillen sind die Schwimmer der SG Ruhr von den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) aus Berlin zurückgekehrt. Jarno Bäschnitt hat dabei sehr überzeugt. Aber von den insgesamt sechs Startern der Hattinger waren noch weitere erfolgreich.
Direkt am ersten Tag gab es Erfolge für die SG Ruhr. Jarno Bäschnitt (Jahrgang 2005) sicherte sich seinen ersten der vier Siege (über 200-Meter-Schmetterling, 2:05,02 Minuten, neuer Vereinsrekord). Es folgten noch die Titel über 800-Meter-Freistil (8:16,11 Minuten, neuer Vereinsrekord), 200-Meter-Freistil (1:50,77 Minute, ebenfalls neuer Vereinsrekord) und 400-Meter-Freistil (3:57,60 Minuten). Lediglich im Finale über die 100-Meter-Schmetterling verpasste er als Vierter den Sprung aufs Podest knapp (56,45 Sekunden).
Vier Titel für die SG Ruhr durch Jarno Bäschnitt
Durch seine Siegeszeit über seine Paradestrecke, die 200-Meter-Freistil, hat sich Jarno Bäschnitt zusätzlich für die Jugend-Europameisterschaften (JEM) qualifiziert. Der 16-Jährige hatte im Vorfeld mit einem Staffelplatz für die JEM geliebäugelt. Dazu musste er zu den schnellsten vier Schwimmern der Jahrgänge 2004 und 2005 gehören, was auch das Ziel seiner Trainer war.
Als Schnellster der beiden Jahrgänge unterbot er dann sogar direkt die Einzelnorm für die Kontinentalmeisterschaften diesen Sommer in Bukarest. „Ich bin darüber unglaublich glücklich. Vor allem, weil das Level der Konkurrenz seit der letzten DJM stark gestiegen ist“, sagte der Schwimmer selbst. Der Titel bedeute ihm am meisten: „Dadurch geht die Saison für mich weiter und ich freue mich auf internationalem Top-Niveau zu schwimmen.“
Ein Finale hat Jarno Bäschnitt ausgesetzt
Über die 100-Meter-Freistil setzte Jarno Bäschnitt das Finale aus. „Wir hatten vorher entschieden, auf welchen Strecken er im Finale startet, um nicht zu wenige Pausen zwischen zu vielen Starts zu haben“, erklärt die Cheftrainerin der SG Ruhr, Kati Hämmerich und ergänzt: „Er soll natürlich lieber auf einer Strecke richtig Gas geben und eine Medaille holen, statt mehrmals knapp hinter dem Podest zu landen.“ Die Chancen wurde daher vorher ausgelotet.
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Und eines kam dem jungen Schwimmer noch zugute: Einige Konkurrenten starteten nicht, weil sie am kommenden Wochenende bereits bei der Jugend-Europameisterschaft im Freiwasser gemeldet sind und die Kraft darauf setzen.
Söhne von Ex-Profi Mark Warnecke überzeugen wieder
Erfolgreich auf dem Podest landeten außerdem die Zwillingsbrüder Colin und Tristan Warnecke (Jahrgang 2008) – die Söhne des Ex-Profi-Schwimmers Mark Warnecke. Colin Warnecke sicherte sich Medaillen über drei Bruststrecken (Silber über 50-Meter, 30,49 Sekunden; Bronze über 100-Meter, 1,07,34 Minute; Bronze über 200-Meter, 2:29,69 Minuten).
Über 200-Meter steigerte er sich um vier Sekunden und blieb erstmals unter 2:30 Minuten. „Über die Strecke hat er sich sehr positiv präsentiert, dabei ist es gar nicht seine Hauptstrecke“, sagt Kati Hämmerich. Die Finger- und Ellenbogenverletzung aus dem vergangenen Herbst ist zudem wieder gut verheilt und stellt kein Hindernis mehr dar.
Tristan Warnecke sichert sich eine Bronzemedaille
Tristan Warnecke liegen ebenfalls die Sprintstrecken. Er sicherte sich über die 50-Meter-Schmetterling in neuer persönlicher Bestzeit (26,60 Sekunden) die Bronzemedaille. Über 100-Meter-Schmetterling und 200-Meter-Brust verpasste er den Endlauf nur knapp. Über 100-Meter-Freistil startete er nicht, 2021 war er dort im Finale.
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Den Einzug ins Finale schaffte zudem Moritz Krummel (Jahrgang 2006), über die 50- sowie 100-Meter-Freistil. Er schwamm neue Bestzeiten. Über 100 Meter wurde er nach 52,73 Sekunden Sechster, über 50 Meter nach 24,11 Sekunden Siebter. Über die 50 Meter hatte er 2021 Bronze gewonnen.
Zwei Schwimmer der SG Ruhr nicht in Finalläufen
Über 50-Meter-Rücken verpasste er das Finale, genauso wie sein Vereinskamerad Jacob Gerke (ebenfalls 2006). Er schwamm bei seinen beiden Starts (dazu noch 50-Meter-Freistil) aber jeweils persönliche Bestzeiten. „Das Finale war jedoch schon das Ziel. Aber solange es eine Bestzeit gibt, ist alles in Ordnung“, ordnet Kati Hämmerich ein.
Mit Pablo Petzsch (Jahrgang 2007) ging ein weiterer Sprintspezialist in Berlin an den Start. Er belegte über 50-Meter-Freistil nach 25, 98 Sekunden Platz 20.
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