Sprockhövel. Der ersehnte Westfalenliga-Aufstieg ist frühzeitig gelungen, der Sportliche Leiter des SC Obersprockhövel sehr glücklich – aus mehreren Gründen.

Am späten vergangenen Sonntagnachmittag lagen sich die Spieler und Betreuer des SC Obersprockhövel in den Armen. Im dritten Anlauf machten sie den Aufstieg von der Landesliga in die Westfalenliga perfekt. Zuvor waren den Spielzeiten aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen worden und es wurden keine Aufsteiger gekürt – davor scheiterte der SCO zweimal ganz knapp.

Bereits vor dem Spiel wurde klar, dass nicht nur die Mannschaft heiß auf war, sondern auch die Zuschauer. Schon rund eine halbe Stunde vor Anpfiff war die Hyundai Smolczyk Arena gut besucht, etwa 500 Zuschauer verfolgten die entscheidende Partie der Grünen. Die Stimmung war gut und ausgelassen – vor allem dann nach Abpfiff. Auch die Jugend der Obersprockhöveler hatte etwas für den besonderen Spieltag vorbereitet.

Jugendmannschaften des SC Obersprockhövel unterstützen die Erste

Zum Einlauf stellten sich die F- und E-Jugend gegenüber auf und bildeten einen Durchgang für die Spieler. Dabei klatschen sie und schwingen den Schal des SCO. Nicht nur die elf Feldspieler standen vor dem Anstoß zusammen im Kreis, sondern das gesamte Team inklusive Trainerteam und Betreuer motivierten sich gemeinsam.

Es passte alles, auch das frühe Tor von Adrian Wasilewski, dem danach noch vier weitere folgten – alle auf SCO-Seite. Rund zehn Minuten vor Abpfiff brachte der Sportliche Leiter der Obersprockhöveler, Jörg Niedergethmann, seine Wertsachen in Sicherheit. „Das könnte gleich böse ausgehen“, lachte er dabei am Sonntag.

Pure Freude nach dem Abpfiff beim SC Obersprockhövel.
Pure Freude nach dem Abpfiff beim SC Obersprockhövel. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Nach Abpfiff lagen sich die Spieler und Betreuer in den Armen und bildeten eine Traube. Sie köpften den Champagner und duschten sich gegenseitig damit. Es folgte eine La-Ola-Welle, gemeinsam mit den Zuschauern. In der Kabine ging die Feier der Mannschaft weiter, ehe es für ein Foto wieder auf den Platz ging.

Jörg Niedergethmann: „Drehbuch hätte man nicht schöner schreiben können“

Auch ein paar Tage nach dem Erfolg haen Spieler und Verantwortliche immer noch Glücksgefühle. Für Jörg Niedergethmann war es ein sehr gelungener Tag. „Das Drehbuch hätte man nicht schöner schreiben können“, sagt er. Gleichzeitig sei der Sieg und die Gewissheit des Aufstieges in die Westfalenliga „total befreiend“, nach den Vorjahren. Er schätzt, dass es ohne die Corona-Pandemie bereits vor zwei Jahren ähnlich gelaufen wäre wie in dieser Saison.

Der Verein hat sich sportlich so aufgestellt, dass das Ziel Westfalenliga klar war. Es war auch kein Geheimnis mehr, dass der Aufstieg an erster Stelle steht und sich der SCO dafür nochmals stärker aufgestellt hatte. Niedergehtmann ist sich sicher, dass sich das harte Training auch während der Corona-Unterbrechungen zwischendurch ausgezahlt hat. „Wir haben versucht, es immer weiter professionell zu gestalten, um keinen Leistungseinbruch zu bekommen“, sagt er.

SC Obersprockhövel hat sich professioneller aufgestellt

Das hat sich ausgezahlt, denn die Spieler blieben weitestgehend von Muskelverletzungen verschont. Die zwischendurch lange ausgefallenen Leistungsträger Patrick Dytko (Hüftbeuger-Abbruch) und Niklas Niedergethmann (Leistenbruch und Absplitterung an der Hüfte) wirkten zuletzt auch wieder mit.

„Wir hatten in keiner Trainingseinheit weniger als 20 Spieler auf dem Platz. Wie wir dann aufgestellt waren ist auch schon ein höheres Niveau als in der Landesliga üblich“, erzählt der Sportliche Leiter, der froh ist, dass der Aufstieg nun so früh erreicht worden ist.

Obersprockhövel hat sich zuletzt immer besser aufgestellt, auch das Trainerteam ist groß und leistet laut dem Sportlichen Leiter gute Arbeit. Er ist glücklich, zumal er sich in seiner Rolle in der Hauptverantwortung sieht. „Wir wollen nun auch in der Westfalenliga eine gute Rolle spielen und schauen, ob dann noch was geht“, so Niedergethmann.

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