Hattingen. Der TuS Hattingen ist am Sonntag Favorit gegen den ATV Dorstfeld. Trainer Kai Henning reagiert auf den Abgang von Hape Müller bei der TG Voerde.
Nach der unglücklichen 27:28-Auswärtsniederlage bei der Mannschaft der Stunde, dem TuS Westfalia Hombruch, steht Handball-Verbandsligist TuS Hattingen am Sonntag vor einer vermeintlich leichten Aufgabe. Die Hattinger erwarten den Tabellenletzten ATV Dorstfeld in der Kreissporthalle (17:30 Uhr).
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Von der Papierform her wäre alles andere als ein klarer Sieg der TuSler eine Riesenüberraschung. Aber gerade aufgrund dieser Gemengelage hebt Hattingens Trainer Kai Henning warnend den Zeigefinger. „Natürlich ist überall von einem Pflichtsieg die Rede. Und wenn wir oben dranbleiben wollen, dann ist es ja auch so. Es ist aber eben auch so, dass sich in den letzten Wochen beim ATV Dorstfeld einiges getan hat. Die Mannschaft hat ihr Spielsystem verändert und ist viel stärker geworden“, sagt der TuS-Coach.
Beweise dafür sind das 27:27-Unentschieden von Schalksmühle II vor einer Woche beim ATV und das 21:25 gegen den OSC Dortmund, der sich gegen Dorstfeld lange schwertat und zwischenzeitlich zurücklag. „Da müssen wir schon wachsam sein und unser Tempospiel durchdrücken. Das wird eine Kopfsache werden“, sagte der TuS-Coach.
TuS Hattingen trifft auf zwei Linkshänder auf der rechten Angriffsseite
Henning fordert von seinen Jungs, den Gegner nicht am aktuellen Tabellenbild zu beurteilen, sondern als gleichwertig zu betrachten.
Die Dorstfelder agierten zuletzt in der Abwehr vor dem starken Torhüter Julian Stumpf nicht mehr mit einer 6:0-Formation. Sie haben auf 5:1 umgestellt und kommen so mit dem routinierten Jürgen Lepine über die erste und zweite Welle sowie der schnellen Mitte zügig ins Gegenstoßspiel. Dabei geben sie ein ganz anderes Bild ab als noch vor ein paar Wochen.
Zudem ist Kai Henning bei seinen Beobachtungen aufgefallen, dass der ATV immer häufiger mit zwei Linkshändern auf der rechten Angriffsseite operiert und das sehr unangenehm werden kann.
Die eigene Serie wurde durchbrochen
Dass die Hattinger grundsätzlich die bessere Mannschaft stellen als der sonntägliche Gegner, das ist klar. Es wird darauf ankommen, sich auf die gegenwärtige Situation einzulassen. Und die besagt, dass die TuSler am vorigen Wochenende nach zuvor vier Siegen in Folge erstmals wieder verloren haben und der TuS Westfalia Hombruch dank des klaren 28:21-Auswärtserfolges bei der HSG Schwerte-Westhofen nach einer Serie von mittlerweile sieben Siegen in Serie die Henning-Sieben vom zweiten Tabellenplatz verdrängt hat.
All das darf man im Lager der Hattinger aber nicht näher an sich heranlassen. Schließlich ist die Mannschaft nach wie vor bestens im Rennen, und außerdem sind gerade erst einmal die Hälfte der Spiele absolviert. Und bei der Ausgeglichenheit der Liga bis ins tiefe Mittelfeld hinein werden sich die ambitionierten Teams noch jede Menge Punkte untereinander abnehmen.
Abgang von Hape Müller bei der TG Voerde hat keine direkten Auswirkungen
Die Trainingswoche verlief allerdings nicht optimal. „Da hatten wir doch einige Ausfälle“, klagte Kai Henning über eingeschränkte Vorbereitungsmöglichkeiten.
Allerdings kann der Coach dafür auf den einen oder anderen Rückkehrer rechnen. Phillip Dobrodt, Dominik Filla, Jonas Jäger und Magnus Neitsch werden, wie auch Torhüter Sascha Monjé, wieder mit dabei sein. Auch Jannis Sinnemann, der sich unter der Woche mit Knieproblemen herumplagte, kann wohl spielen. Fraglich sind dagegen David Bayer und Philipp Gräf.
Die TG Voerde, zu der Kai Henning nach Ablauf dieser Saison zurückkehren wird, hat sich übrigens bereits am Mittwoch im beiderseitigen Einvernehmen von ihrem Trainer „HaPe“ Müller getrennt. „Einen vorzeitigen Wechsel meinerseits schließe ich definitiv aus“, lässt Kai Henning aber keinen Zweifel aufkommen, dass er bis zum Saisonende beim TuS Hattingen bleiben wird.
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