Hattingen. Es lief im Spiel gegen den FC Frohlinde wieder nicht alles so gut. Doch mit einem Notkader, vor allem im Angriff, gewinnt die SG – wie es gelang.
Die Jubelschreie waren sehr laut, als Filipp Andreew den Ball im Tor untergebracht hatte. Es war das erlösende 2:0 für die SG Welper gegen den FC Frohlinde. Im Spielverlauf taten sich die Gastgeber erneut schwer, haben aber die Tore gemacht und sich für den Einsatz belohnt.
Trainer Seung-Man Hong hatte große Erwartungen an seine Mannschaft im Vorfeld der Partie. Die Spieler selbst wollten ihre Leistung aus der Vorwoche im Spiel gegen den SV Hilbeck aber ebenfalls korrigieren. So versuchte Welper es mit einer offensiv ausgerichteten Spielweise. Allerdings fehlte mal wieder im Sturmzentrum ein gelernter Torjäger. So war Marc Kaulitzky dort eingesprungen. Doch er konnte die Bälle nicht gut festmachen oder auch nicht in die Bewegungen kommen, um sich gegen Verteidiger die nötigen Lücken zu erarbeiten.
SG Welper vergibt die ersten Chancen alle
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Nachdem Jan Oberhagemann in der zweiten Minute den von Moritz Krummacher in den Strafraum gespielten Ball knapp vor dem Torwart verpasste, gab es länger keine großen Chancen für Welper. Kaulitzky bekam nach einer knappen halben Stunde die Kugel von Jakob Bergheim per Kopf vorgelegt, nahm sie auch direkt, doch sie flog knapp über die Latte. Auf der gegnerischen Seite waren die wenigen Versuche der Gegner für SG-Keeper Sven Möllerke kein Problem. Über die Flügel machte Frohlinde oft Tempo, die Abwehr der Welperaner war aber dicht.
Nach der Halbzeit war dies weiterhin der Fall, die Basis hinten stimmte also. Auf der Gegenseite war dies nicht mehr der Fall. Es gab relativ schnell einige Möglichkeiten für den Gastgeber. Doch Frederic Krawinkel, der links offensiv spielte statt defensiv, zielte knapp links neben den Pfosten. Und Krummachers Direktabnahme aus kurzer Distanz knallte nur vor das Abfanggitter über der Latte. Auch er rückte noch nach der ersten Halbzeit vor auf den rechten Flügel, nachdem Sidney Rast mit Problemen ausgewechselt wurde.
„Wir hatten so drei Verteidiger vorne im Angriff“, sagte Hong. Es stimmten aber die Zuspiele, die in der ersten Halbzeit aufseiten von Welper manches Mal unpräzise in Richtung Spitze kamen – trotz zuvor guter Ballbehandlung und Bewegung nach vorne.
Hong-Elf sucht erfolgreich den Weg zum Tor
Es war dann fast schon sinnbildlich für die Partie, dass nach einer Ecke die Führung für Welper fiel. Krawinkel spielte einen langen Ball, den erst einige Spieler im Strafraum verpassten, doch am zweiten Pfosten wartete noch Florian Pemöller völllig freistehend, der ihn annahm und ins Netz wuchtete. Es ging danach zwar auch noch mal nach vorne für Welper, ein paar Mal lief Krawinkel über den linken Flügel aber auch ins Abseits.
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Und Frohlinde versuchte, auszugleichen – wobei es keine großen Chancen gab. Zweimal wurde es allerdings brenzlig, als Welpers Verteidiger zu liederlich agierten – sie retteten die Bälle aber noch. „Ich habe daher aber auch keine großen Torchancen für Frohlinde gesehen“, freute sich Hong, dessen Elf sich somit etwas zum Sieg gequält hätte – wenn nicht noch das zweite Tor hinzugekommen wäre.
Das zweite Tor für die SG Welper resultiert aus einem Konter
Es resultierte aus einem Konter in der Nachspielzeit. Ein langer Ball erreichte Krawinkel, der freie Bahn auf das gegnerische Tor hatte. Er lockte den gegnerischen Torwart aus seinem Kasten und legte dann quer auf den kurz zuvor eingewechselten Andreew – der früher mal fester Bestandteil der ersten Elf war und nun als Aushilfe aus der Reserve zum Sieg für Welper beitragen konnte.
„Es war ein hart erkämpfter Sieg, wir waren aber über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Es war nicht so einfach, zu klaren Torchancen zu kommen. Das Mittel zum Torerfolg waren eigentlich klare, einfach Bälle. Damit sind wir nach der Halbzeit bissiger zu Werk gegangen. Es war mir aber klar, dass es kein Schützenfest geben wird“, sagte Hong.
So haben sie gespielt
SG Welper – FC Frohlinde 2:0
Tore: 1:0 Florian Pemöller (69.), 2:0 Filipp Andreew (90. + 2).
Welper: Möllerke, Krummacher, Bakenecker, Pemöller, Ioannidis, Dudda, Bergheim, Oberhagemann, Rast (40. Dalgic), Krawinkel, Kaulitzky (90. Andreew).
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