Sprockhövel/Wattenscheid. In einem flotten Abendspiel trennen sich die Oberliga-Konkurrenten 3:3. Einige Ex-TSGler wirbeln in der ersten Halbzeit, ehe die TSG ausgleicht.

Aus einer spontanen Absprache entwickelte sich am Montagabend ein munteres Testspiel zweier Fußball-Oberligisten in der Sprockhöveler Baumhof-Arena. Dort war die SG Wattenscheid 09 zu Gast bei der TSG Sprockhövel. Weil in der Oberliga am Wochenende aufgrund des Sturms jeweils die Spiele abgesagt wurden, vereinbarten die Klubs und Ligakonkurrenten Plan B.

Mit Wattenscheid kommen auch immer ein paar Ex-Sprockhöveler mit. So liefen dieses Mal Torhüter Bruno Staudt und die Feldspieler Felix Casalino, Berkant Canbulut, Phil Britscho und Emre Yesilova an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte auf. Letzterer probierte es in der Anfangsphase nach einem Freistoß mal stramm aus der Distanz, nachdem er zuvor hart gestoppt worden war – allerdings verfehlte der Ball das Tor.

In der ersten Halbzeit dreht die SG Wattenscheid die Partie

Das klappte auf der anderen Seite direkt besser: Lewin D’Hone hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt, scheiterte dann erst an Staudt, doch legte den Abpraller auf Nazzareno Ciccarelli ab, der traf. Wattenscheid glich im Gegenzug direkt aus, Umut Yildiz zirkelte einen steilen Pass an Philipp Knälmann vorbei ins linke Toreck. Kurz darauf scheiterte Casalino am TSG-Keeper.

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Doch beim nächsten Versuch durfte er jubeln, nachdem der blitzschnelle Yesilova den Ball noch vor der Torauslinie bekam, die Kugel am Pfosten abprallte und Casalino in der Mitte stehend in die rechte Ecke schoss. D’Hone scheiterte auf der Gegenseite auch am Aluminium, als er einen Freistoß auf die Latte setzte. Es ging also flott los.

TSG Sprockhövel spielt mit nur ganz kleinem Kader

Die TSG trat allerdings nur mit ganz kleiner Kader an. Aufgrund einiger noch angeschlagener Spieler saßen nur Torwart Azmir Alisic und Außenstürmer Max Maron auf der im wahrsten Sinne des Wortes Ersatzbank – der Sturm hatte die beiden Spielerbänke umgeworfen, die TSG wartet nun die windigen Tage ab. Die Ersatzspieler sahen weitere Torchancen auf beiden Seiten, ehe sie nach der Halbzeit ins Spiel kamen.

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Sowohl die TSG als auch Wattenscheid hatten nach einigen Tagen ohne Fußball Lust, zu spielen. Die SG erhöhte auf 3:1 durch Yildiz, der einen erst noch abgewehrten Ball vor der Torlinie ins Netz drückte. So wie auf der anderen Seite Ibrahim Bulut nach einer Ecke zum 2:3 aus Sprockhöveler Sicht.

TSG-Trainer Andrius Balaika zeigt sich sehr zufrieden

Es gab jedenfalls einige Chancen, auch nach dem Seitenwechsel. Da dribbelte Ciccarelli nach einem schnellen Gegenangriff geschickt einen Wattenscheider Verteidiger aus und schob zum 3:3 ein. Als Christian Antwi-Adjei später am Strafraumeck gefoult wurde, schoss Bulut einen zu harmlosen Elfmeter, den SG-Rückhalt Tolunay Isik halten konnte.

Es waren in der Folge nicht mehr die ganz großen Möglichkeiten, die sich ergaben. Auf beiden Seiten. Für Sprockhövel verzog Antwi-Adjei einmal noch selbst und ein strammer Abschluss von D’Hone wurde gehalten. So hat sich der Gastgeber aber gut gegen einen ambitionierten Liga-Konkurrenten bewiesen.

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TSG-Trainer Andrius Balaika ist mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden: „Das Spiel lief sehr ausgeglichen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, es war ein gelungener Test. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet und waren spielfreudig.“

Bei der SG Wattenscheid geht der Spielfluss verloren

Nachdem die 09er in der zweiten Halbzeit einmal ihre komplette Elf ausgewechselt hatten, ging der Spielfluss nach und nach verloren. Vorne in der Offensive fehlten die Anspielstationen, hinten in der Defensive zeige sich Wattenscheid anfällig gegenüber der TSG, die einfach die Lücken suchte – sich dann beim Abschluss allerdings nicht effektiv zeigte.

Eine Großchance hatte wenige Minuten vor Schluss noch Agon Arifi, als er den Ball vor dem Tor bekam, was Sprockhövels Torwart verlassen hatte. Doch er vertändelte den Ball.

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – SG Wattenscheid 3:3

Tore: 1:0 Nazzareno Ciccarelli (4.), 1:1 Umut Yildiz (5.), 1:2 Felix Casalino (11.), 1:3 Umut Yildiz (29.), 2:3 Ibrahim Bulut (35.), 3:3 Nazzareno Ciccarelli (58.).

TSG: Knälmann (46. Alisic), Multari, Stojan, Janson (46. Maron), Bulut, Ciccarelli, Renke, Eurich, Michels, C. Antwi-Adjei, D’Hone.

SGW: Staudt (46. Isik), Lucas (72. Forsmann), Casalino (72. Nakalyuzhnyy, Canbulut (60. Knabe), Kaminski (60. Köse), Wiebel (72. Esser), Britscho (65. Ofosu-Ayeh), Malcherek (72. Corbo), Schurig (46. Yerli), Yildiz (65. Osenberg), Yesilova (65. Arifi).

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