Hasslinghausen. Der TuS Hasslinghausen sieht sich mit Rang vier aktuell komplett im Soll. Auf Zugänge im Winter verzichtet der Klub aus Prinzip – trotz Abgängen.
Gegen eine Sache wehrt sich Christian Parlow ganz entschieden: dass der TuS Hasslinghausen in der Kreisliga A bisher etwas unter den Erwartungen spielt. „Wir waren und sind kein Favorit auf den Aufstieg. Unser Saisonziel war es, unter die ersten Sechs zu kommen. Wir sind aktuell auf Rang vier und damit absolut im Soll“, so der TuS-Trainer.
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Die Leistungen in der Saisonvorbereitung waren jedoch so beeindruckend, dass der TuS hier und da als Geheimfavorit galt. In der Mannschaft selbst war dies jedoch nie ein Thema, wie Parlow versichert. „Wir wussten, dass es nicht leicht werden wird, so viele neue Spieler zu integrieren. Wir haben nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, dass wir in dieser Saison ganz oben stehen werden. Wir sind total zufrieden.“
Offensiv läuft es bei den Sprockhövelern sehr gut. 45 Tore hat das Team erzielt, obwohl kein alles überragender Knipser im Kader steht. Kevin Voß steht bei acht, Malte Lobeck bei sieben, Ian Mösta bei sechs Toren. „Genau das war auch unser Ziel“, sagt Parlow.
Habe man nur einen zuverlässigen Schützen, bekomme man ein Problem, wenn er ausfällt. „Wir haben 13 unterschiedliche Torschützen. Ich finde es super, dass wir offensiv unberechenbar sind. Wir haben viele Spieler, die auf unterschiedlichen Positionen agieren können und spielen auch nicht immer gleich“, so der Trainer.
TuS Hasslinghausen denkt immer offensiv
Die erzielten 45 Treffer und die 22 Gegentore sind jeweils der fünftbeste Wert der Liga. Die Notwendigkeit, die Anzahl der Gegentore zwingend runterzuschrauben, sieht Parlow nicht, denn es gehe um das Große ganze und die eigene Philosophie von Fußball.
„Den attraktivsten Fußball der Liga spielen wir, den effektivsten der SC Obersprockhövel II. Wir spielen Offensivfußball mit sehr hochstehenden Außenverteidigern. Da gibt es immer die Gefahr, den Gegner auch mal zu einem Tor einzuladen. Aber wir gewinnen lieber 5:3 als 1:0“, sagt der TuS-Trainer selbstbewusst.
Auf externe Zugänge verzichtet der TuS in der Winterpause aus Prinzip
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Für die Rückrunde müssen er und sein Trainerkollege Kaan Kursun dafür allerdings auf gleich mehrere Spieler verzichten. Flügelmann Alessio Lepore hängt die Schuhe mit 23 Jahren an den Nagel und widmet sich künftig komplett seinem Beruf als Online-Fitnesscoach. „Er sagt, der Körper sei sein Kapital und daher kann er es sich nicht leisten, sich beim Fußball zu verletzten“, so Parlow.
Zusätzlich zieht es Jonathan da Silva Martins nach Stuttgart, Kevin Schäfers beruflich nach München. Und drei Spieler fehlen weiterhin mit einem Kreuzbandriss – unter anderem Marlon Defontaine. „Er muss sich mehreren Operationen unterziehen. Das tut mir in der Seele weh, er ist ein Vorzeigekicker, der mit seinen 20 Jahren seinesgleichen such“, bedauert Parlow.
Bis auf Otis Herbeck und Tom Hucke aus der zweiten Mannschaft gibt es beim TuS dennoch keine Zugänge.
Parlow: „Das haben und werden wir beim TuS nie machen. Wir würden nur Leute holen, die ein halbes Jahr nicht gespielt haben, weil wir von unseren Spielern auch erwarten, im Winter zu bleiben. Jeder Kreisligist hat einen Kader und plant mit ihm für eine Saison. Bei uns würde auch keiner gehen, weil wir sonst die Ablösesumme einfach sehr hoch ansetzen würden. Wir haben nun 15 Feldspieler für die Rückrunde. Ich habe ihnen einfach ein Verletzungsverbot erteilt.“
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