Hattingen/Sprockhövel. Bei der Landesmeisterschaft überzeugt eine Besetzung mit Ursprung aus Hattingen und Sprockhövel. Wer den Erfolg mit Willen und Kraft verbuchte.

Der Jubel bei der Siegerehrung war laut, die Freude riesig. Der Sprockhöveler Finn Wolter sowie die Hattingerin Annika Steinau und die Geschwister Julia und Jonas Eichholz haben bei der NRW-Landesmeisterschaft im Rudern in der offenen Klasse souverän Gold im Mixed-Vierer gewonnen. Die heimischen Sportler starteten dabei am Sonntag über 1000 Meter für den RC Witten.

In der Besetzung hatten die Ruderer zuvor sogar einige Zeit trainiert, sie nahmen die Meisterschaften daher ernst. „Wir haben uns dieses Jahr etwas mehr und besser vorbereitet“, erzählt Finn Wolter. Er und die anderen sind sportlich zuletzt auch recht aktiv gewesen, nicht nur im Boot auf dem Wasser. „Jonas möchte beispielsweise bald einen Marathon laufen. Das ist natürlich ein großer Vorteil, wenn der Fokus nicht eher nur auf dem Krafttraining liegt wie in den Jahren zuvor“, sagt Finn Wolter. Im Männer-Einer wurde er Vierter (3:54,92 Minuten).

In Krefeld hatte das Boot des RC Witten mit widrigen Bedingungen zu kämpfen

In Krefeld fanden die Landesmeisterschaften statt. Von den zunächst zehn gemeldeten Booten traten zwar nicht alle an, aber es gab zwei Vorläufe. Die Bedingungen waren für die starteten Boote nicht gut. Das Wasser war wellig aufgrund des Windes und so war es technisch anspruchsvoll. Dazu kam noch starker Regen. „Es war eine richtig harte Herausforderung für uns, zu rudern. Das habe ich so noch nie erlebt“, gesteht die Blankensteinerin Annika Steinau, die im Einzelfinale der Damen Vierte wurde (4:20,25 Minuten).

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Das RCW-Viererboot ist im Vorlauf als zweites über die Ziellinie gefahren, kurz vor Ende überholte die Konkurrenz aus Köln es noch. Ein kleiner technischer Fehler war der Grund, sonst hielt sich das Wittener Boot noch etwas zurück, um im Endlauf genug Kraft zu haben. Im Finale gab es immerhin keinen Regen und keine Sturmböen mehr, mit Gegenwind hatten die Boote aber weiterhin zu kämpfen.

Im Finale haben die Ruderer aus Hattingen und Sprockhövel sechs Gegner

„Trotzdem sind wir gut über die Strecke gekommen, trotz des leichten Nachteils aufgrund des seitlichen Gegenwindes, der uns traf“, berichtet Finn Wolter. Das RCW-Quartett startete gegen sechs Kontrahenten, neben sechs NRW-Booten war dazu noch eines aus Hessen am Start, was bei seiner eigenen Landesmeisterschaft keine Gegner hatte.

Der RC Witten hat bei der Landesmeisterschaft im Rudern Gold mit dem Doppel-Mixed-Vierer geholt. In der Besetzung (v.l.) Julia Eichholz, Annika Steinau, Jonas Eichholz und Finn Wolter.
Der RC Witten hat bei der Landesmeisterschaft im Rudern Gold mit dem Doppel-Mixed-Vierer geholt. In der Besetzung (v.l.) Julia Eichholz, Annika Steinau, Jonas Eichholz und Finn Wolter. © RV Witten

Die Hattinger und der Sprockhöveler hatten den Sieg klar ins Auge gefasst. Die Taktik war daher auch klar: „Wir haben uns von Beginn an vorgenommen, vorne weg zu fahren und vorzulegen. Wir wollten das Rennen so kontrollieren, was auch zunächst geklappt hat. Nach dem Start haben wir direkt vorne gelegen“, erzählt Annika Steinau. Nach 500 Metern zogen die Boote des Kölner RV und der Kettwiger RG nach, sie lagen ungefähr gleichauf.

Zwei Konkurrenten kann das heimische Quartett knapp hinter sich lassen

„Das waren neben und die beiden Favoriten, wir hatten vor ihnen auch wirklich Respekt“, gibt Annika Steinau zu. Doch der eigene Wille war natürlich ungebrochen stark und das zeigten sie und die drei anderen zum Schluss auch.

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Sie setzten ab der Hälfte der Strecke dann schon zum Endspurt an für die verbleibenden 500 Meter. „Wir haben einfach alles reingelegt und wir sind wirklich richtig gut zusammengefahren“, freute sich Annika Steinau, die wie die Eichholz-Geschwister ihren Ursprung an der Ruhr beim RV Blankenstein hat. „Wir hatten alle vier richtig Freude, weil es einfach eine starke Gemeinschaftssache war. Dann macht das Rudern auch wirklich Spaß“, sagt Annika Steinau.

Der Krafteinsatz lohnte sich, das Quartett fuhr am Ende mit einer dreiviertel Bootslänge Vorsprung, etwa einer Sekunde vor den Gegnern, ins Ziel (3:15,61 Minuten).

>>>RV Blankenstein holt Platz drei beim Rheinmarathon

Gefreut über einen Podestplatz hat sich vergangenes Wochenende zudem der RV Blankenstein, der mit zwei Booten am Rheinmarathon teilgenommen hat. Es ging in 29 Bootsklassen und 142 teilnehmenden Booten von Leverkusen bis nach Düsseldorf.

Für Blankenstein überzeugte dabei das Trio Sam Rietz, Jakob Lensing und Jörg Giesen, die im offenen Doppeldreier am Ende Platz drei erreichten. Als weiteres Trio waren für die Hattinger Aris Rotermund, Maxim Durek und Dirk Brockhaus auf dem Rhein. Sie kamen auf Platz sechs.

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