Sprockhövel/Gevelsberg. Die Fußball-Nationalspielerin hat ihren Vertrag beim VfL Wolfsburg vorzeitig verlängert. Ihr Ex-Jugendtrainer beobachtet die Entwicklung.

Eigentlich hätte es noch gar keinen eiligen Bedarf gegeben, doch Lena Oberdorf hat ein Signal gesetzt. Die Gevelsbergerin, die früher noch in der B-Jugend gemeinsam mit Jungen bei der TSG Sprockhövel Fußball gespielt hat, hat ihren Vertrag beim Frauenfußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg um ein Jahr bis Sommer 2024 verlängert.

Aus ihrer Sicht sprach alles für eine Verlängerung, da sie sich nicht nur im Team des Deutschen Meisters und Pokalsiegers, sondern generell im Umfeld der Wölfe sehr wohlfühlt. "Von daher ist es mir auch nicht schwergefallen, meinen Vertrag schon jetzt zu verlängern. Mein Ziel ist es, die Zukunft dieses Vereins langfristig mitzugestalten", wird sie auf der Homepage des VfL zitiert.

Lena Oberdorf bekommt viel Lob seitens des VfL Wolfsburg

Laut dem Sportlichen Leiter, Ralf Kellermann, seien die hohen Erwartungen, die man an die Nationalspielerin gestellt habe, sogar übertroffen worden. Er hält die 19-Jährige für eines der weltweit größten Talente im Frauenfußball und ist froh, wie schnell sie sich in die Mannschaft integriert und dort Leistung gezeigt hat.

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"Darüber verfügt Lena mit ihrer positiven und mitreißenden Art über beste Voraussetzungen, um in der nahen Zukunft Führungsaufgaben zu übernehmen und als Leaderin voranzugehen. Wir sind daher äußerst glücklich darüber, dass sie ihren Vertrag schon jetzt um ein weiteres Jahr verlängert hat. Dies ist ein klares Zeichen, dass sie sich bei uns wohlfühlt und ein starkes Signal für die Zukunft“, so Kellermann auf der VfL-Homepage.

Bei der TSG Sprockhövel hat sich die Gevelsbergerin einen Namen gemacht

Der Ex-Jugendtrainer von Oberdorf, Patrick Knieps, verfolgt die Entwicklung seines ehemaligen Schützlings. "Ich freue mich wirklich für sie und habe aufgrund ihrer Einstellung zum Fußball auch absolut mit dieser Weiterentwicklung gerechnet - auch, wenn es nicht selbstverständlich ist, sich in der Art und Weise in der Bundesliga und international durchzusetzen", sagt er.

Gerne würde sich Knieps mal wieder ein Spiel live ansehen, in dem Lena Oberdorf aufläuft. "Wahrscheinlich wird das noch eine Weile dauern. Aber ich ziehe den Hut davor, wenn sich jemand in einem neuen Umfeld derart schnell eingewöhnt und seine super Rolle spielt. Die Verlängerung des Vertrages ist dann die logische Folge", so Knieps.

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Über die TSG Sprockhövel bei ihm im Team hat sich die Fußballerin einen Namen gemacht, ehe sie 2017 zur SGS Essen in die Frauen-Bundesliga gewechselt ist und ihr steiler Weg nach oben begann. Für Wolfsburg hat die Defensivspielerin bislang 17 Spiele bestritten und wurde zuletzt für ihre Leistungen mit der goldenen Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet. In der Nationalmannschaft kam sich bereits 18 Mal zum Einsatz.

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