Region. Enttäuschung bei den Tennisverbänden: Das Urteil in der Eilklage zur Hallenöffnung ist aber keine Überraschung. TVN will Saisonspiele nachholen.

Nicht nur viele Tennisspieler, natürlich auch die Tennisverbände in NRW hatten große Hoffnungen, dass Tennis als Individualsportart doch noch in der Halle betrieben werden kann. Doch spätestens jetzt ist klar, dass wohl so schnell nicht wieder unter dem Hallendach aufgeschlagen werden kann.

Wie das Oberverwaltungsgericht Münster am Montag mitteilte, ist eine Eilklage eines Tennistrainers aus Köln abgelehnt worden.

Mit dieser Eilklage hatte der Tennistrainer beim OVG Münster versucht, eine Erlaubnis für das Spiel in der Halle zu bekommen. Einer ähnlichen Klage hatten sich die Tennisverbände in NRW angeschlossen, weil nach der aktuellen CoronaSchutzverordnung Tennis unter freiem Himmel zwar gestattet, in der Halle aber untersagt ist. In dieser Klage wird entsprechend das gleiche Urteil erwartet.

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„Für die Tennisspieler ist es natürlich sehr ärgerlich“, sagt Elmar Schlüter, Vizepräsident-Medien des Westfälischen Tennisverbandes. „Aber nach den jüngsten Beschlüssen zur Corona-Schutzverordnung in NRW haben wir schon damit gerechnet“, sagt er. Besonders die unterschiedliche Auslegung der verschiedenen Bundesländer führe bei einigen Tennisspielern noch immer zu Unverständnis. Die Sportler, die an den Außengrenzen NRWs lebten, führen beispielsweise zum Training nach Niedersachsen oder Hessen, wo das Spielen in der Halle erlaubt ist.

„Für unsere Tennisspieler im Verbandsgebiet haben wir uns natürlich verstärkt eingesetzt. Es ist daher schwer nachvollziehbar, warum es in anderen Bundesländern gestattet ist und hier nicht. Selbstverständlich unter Berücksichtigung aller Hygienevorschriften“, so Schlüter.

„Uns sind die Hände gebunden“

Sollte die Klage, der sich die NRW-Verbände angeschlossen haben, wie erwartet ebenfalls abgewiesen werden, könnten WTV, TVN und TVM nur noch abwarten. „Uns sind dann die Hände gebunden“, sagt Schlüter, der betont, was die Verbände in den vergangenen Wochen alles versucht haben. „Es gab ja nicht nur die Klage. Wir als Verband haben Briefe an die Landesregierung und den Landessportbund geschrieben. Der Deutsche Tennis Bund hat sich eingesetzt. Aber jetzt sind unsere Möglichkeiten erschöpft.“

Im WTV gibt es im Winter daher auch keine gewöhnlichen Mannschaftsspiele. Wie bereits im November entschieden wurde, gibt es in dieser Spielzeit weder Auf- noch Absteiger. Ausgefallene Partien werden nicht nachgeholt.

TVN will Spiele möglichst nachholen

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Anders hat der Tennisverband Niederrhein entschieden : Falls es im Januar möglich sein wird, in den Hallen zu spielen und auch Mannschaftsspiele austragen zu dürfen, können, so der TVN, die im Januar bis März geplanten Begegnungen über die Bühne gehen. Es besteht die Möglichkeit, die im Dezember angesetzten Spiele auch in den ersten drei Monaten des Jahres durchzuführen. Falls es in diesen Fällen keine Einigung auf einen Termin geben sollte oder die Hallenkapazitäten zu knapp sind, werden diese Partien mit 3:3 Punkten gewertet.

In diesem Winter wird es im Verband und Bezirk weder Auf- noch Absteiger geben. „Im Prinzip fühlt sich das wie eine Absage der Winterhallenrunde an. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit und habe die Entscheidung somit auch unterstützt. Natürlich hätte man die komplette Saison absagen können, aber da zumindest in einigen Verbänden in Deutschland gespielt werden kann, käme es zu einem Ungleichgewicht bei der Ranglisten- und Leistungsklassen-Wertung“, sagt Thomas Naumann. Der Duisburger ist Sportwart im Bezirk „Rechter Niederrhein“ und gehört somit dem Sportausschuss des Verbandes an.

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