Sprockhövel. Das Team von Coach Kursun startet mit großen Ambitionen, spielt aber eine Hinrunde zum Vergessen. Personelle Konsequenzen bringen den Aufschwung.
Der Fußball-A-Kreisligist TuS Hasslinghausen hat eine Saison zum Vergessen hinter sich. Die Grün-Weißen wollten eigentlich zu den Topteams der Liga zählen, doch rutschten sie zwischenzeitlich in die Abstiegszone. Vor dem Corona-Stopp wurden die Ergebnisse langsam besser und die Haßlinghäuser kletterten in der Tabelle, letztlich wurden sie Zehnter.
Die Ausgangslage
Große Hoffnungen hegten die Verantwortlichen des TuS Hasslinghausen für die neue Saison. Die junge, talentierte Mannschaft wurde gezielt verstärkt und mit Kaan Kursun wurde ein engagierter, zielstrebiger und junger Trainer verpflichtet. Platz sechs der Vorsaison sollte definitiv übertroffen werden.
Der Start
Zu Saisonbeginn lief aber nur sehr wenig zusammen, der TuS stolperte in die neue Spielzeit und kassierte am ersten Spieltag gleich eine 1:3-Heimniederlage gegen den FSV Gevelsberg II. Dieser Pleite folgte eine überraschende Niederlage gegen den FC Schwarz-Weiß Silschede, 2:5 unterlag die Kursun-Elf und es wurde nicht wirklich besser. Eine Woche später hieß es 1:1 gegen Ararat Gevelsberg und anschließend verlor der TuS beim FC Herdecke-Ende 1:2. Den ersten Sieg gab es am fünften Spieltag gegen den TuS Esborn (4:1). „Der Start war miserabel, aber die TSG Sprockhövel II und SC Obersprockhövel II hatten ja anfangs auch Probleme. Doch wir kamen da aus dem Strudel nicht so schnell heraus“, sagte TuS-Co-Trainer Christian Parlow.
Die Hinrunde
Ein richtiger Befreiungsschlag war der erste Saisonsieg allerdings nicht, denn es folgten sechs Spiele ohne Sieg, vier davon verloren die Haßlinghäuser. Die wohl schmerzhafteste Pleite setzte es auswärts bei Rot-Weiß Rüggeberg. Die Mannschaft von Coach Kursun ging mit 0:5 unter. Nach diesem Spieltag rutschte das Team erstmals auf einen direkten Abstiegsplatz. Bis die Wende eingeläutet wurde, dauerte es allerdings noch etwas. Erst Anfang November befreite sich der TuS aus der schwierigen Situation. Mit drei Pflichtsiegen gegen Wengern (5:3), Berchum/Garenfeld III (6:4) und Blau-Weiß Vörde II (7:0) gewannen die Haßlinghäuser Abstand zur Abstiegszone. „All das hatte so eine Eigendynamik angenommen, aus der wir uns nur mühsam befreien konnten“, sagte Parlow. „Erst als wir interne Störfaktoren entfernt hatten, lief es besser.“ Der TuS trennte sich von einigen Spielern, die erst im Sommer gekommen waren und holte Stürmer Patrick Näscher zurück.
Die Rückrunde
Als Ziel hatte der TuS für die Rückrunde einen einstelligen Tabellenplatz anvisiert, doch die Corona-Krise stoppte die Aufholjagd, die kurz vor dem Abbruch deutlich an Fahrt gewann. Beim letzten Spiel vor der Corona-Pause besiegte die Kursun-Mannschaft den späteren Aufsteiger und Meister FC Herdecke-Ende mit 4:1. „Und da hätten sich die Herdecker nicht beschweren können, wenn wir noch ein paar Tore mehr geschossen hätten“, erklärt Co-Trainer Christian Parlow. „Das war ein starkes Spiel von uns.“
Die Perspektive
Die zweite Saison unter Trainer Kaan Kursun, der eine aufregende erste Spielzeit als Coach erlebte, soll definitiv anders und vor allem besser laufen. Der Sprung unter die besten fünf Teams der Liga soll endlich gelingen. Drei Spieler haben den TuS allerdings verlassen. Abderrahman Chaoui, Enzo Carignano und Winterzugang Nermin Jonuzi stehen dem TuS nicht mehr zur Verfügung. Der TuS Hasslinghausen arbeitet mit Hochdruck an Verpflichtungen, die die Mannschaft in der kommenden Saison verstärken. „Noch ist nichts fix, aber in den kommenden Wochen wird sich das ändern“, so Parlow.