Sprockhövel. Einige Spieler des Gegners TV Erwitte wohnen im Sperrbereich, der Westfälische Tennisverband hat die Partie der Herren 55 daher abgesagt.
Eigentlich hätte am Samstag ein Auswärtsspiel in der Tennis-Verbandsliga für die Herren 55 der TSG Sprockhövel beim TV Erwitte angestanden. Diese Begegnung wurde nun allerdings vom Westfälischen Tennisverband (WTV) abgesagt – aufgrund der Coronakrise.
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Hintergrund für die Absetzung der Partie der TSG ist der Lockdown im Landkreis Gütersloh, der sich auf die umliegende Region überträgt. Die Corona-Pandemie wirkt also nun doch noch verstärkt in die aktuell laufende Übergangssaison 2020 hinein.
Mannschaftsführer der TSG Sprockhövel war im Vorfeld bereits skeptisch
Der Mannschaftsführer der TSG, Michael Hilligloh, sah der Auswärtspartie aufgrund der aktuellen Ereignisse bereits unter der Woche mit Skepsis entgegen: „Noch gibt es im Kreis Soest keinen Lockdown. Sollte sich das bis Samstag ändern, werden wir nicht zum Spiel nach Erwitte fahren.“ Dabei liegt Erwitte rund 50 Kilometer entfernt vom neuen Corona-Hotspot Rheda-Wiedenbrück.
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In einem Telefonat mit seinem Kollegen vom TV Erwitte wurden größere Bedenken der TSG zunächst aber ausgeräumt. Nun kommt das Spiel dennoch nicht zustande. „Der WTV hat uns in einer E-Mail informiert, dass die Partie abgesagt wird“, sagte Hilligloh. Lutz Rethfeld, Vizepräsident Wettkampfsport Erwachsene des WTV, erläuterte dies.
Westfälischer Tennisverband erklärt die Spielabsage
„Wenn Mannschaften und/oder Spieler aus den Lockdown-Kreisen Warendorf und Gütersloh kommen, wird nicht gespielt. Die Vereine sollen sich dann bis zum 5. Juli verständigen, wann das Spiel nachgeholt werden soll. Zeit haben wir ja bis zum 20. September“, so Rethfeld.
Da beim TV Erwitte der eine oder andere Spieler in einem der betroffenen Kreise wohnt, darf also auch Sprockhövels Gegner vorübergehend nicht antreten. Als Ausweichtermin steht der 19. September im Raum.