Sprockhövel. Die junge Diskuswerferin aus Sprockhövel schließt sich erneut dem renommierten TV Wattenscheid an. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.
Es ist noch gar nicht so lange her, da entschied sich die junge Sprockhövelerin Marie-Sophie Macke gegen den professionelleren Vereinssport. Die talentierte Diskuswerferin verließ den renommierten TV Wattenscheid und trainierte in den vergangenen Monaten – sofern es während der Corona-Pandemie möglich war, bei ihrem Heimatverein, der SE Gevelsberg. Doch ihr fehlte etwas, der Reiz des Leistungssports mit der gut organisierten und mitunter strengen Trainingsstruktur. Also entschied sie sich, doch wieder zurückzukehren.
Die Schülerin, die gerade ihre mittlere Reife bestanden hat, beschreibt es selbst so: „Ich befinde mich noch in einer Art Findungsphase.“ Sie war sich nicht sicher, ob sie dem Leistungssport wirklich zu sehr den Rückenkehren sollte, der einen großen Teil in ihrem Leben einnimmt – auf den sie gar nicht verzichten möchte. Gleichwohl bedeutet dies ziemlich viel Aufwand und Kraft, neben der Schule und den Wegen zum Training. Das Angebot oder vielmehr der Wunsch des TV Wattenscheid, auf das Klaus-Steilmann-Sportinternat zu wechseln, wollte die Sportlerin nicht.
In Gevelsberg fehlte der Sprockhövelerin etwas
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Doch in Gevelsberg fehlte ihr das, was ihr zuvor trotz des Aufwandes viel Freude bereitete. Geplant war, in Richtung Mehrkampf neben der Paradedisziplin Diskus zu arbeiten. „Als ich die einzelnen Disziplinen eingeübt habe, habe ich schon gemerkt, dass es nicht das ist, was ich eigentlich kann“, erinnert sich Macke.
Sie befand sich zu der Zeit in der Phase ihrer Abschlussprüfungen, stellte die Schule in den Vordergrund und den Sport dadurch etwas zurück. Das war der Grund, weshalb sie Wattenscheid verließ. „Ich wusste, dass in demnächst in der Oberstufe viel zu tun haben werde“, sagt sie.
Unterstützung durch den TV Wattenscheid
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Die Trainer in Wattenscheid hätten sich nicht über die neue Anfrage gewundert, erzählt die Sprockhövelerin. „Sie haben zwar schon gefragt, weshalb ich mich so schnell umentschieden habe, aber auch gesagt, dass es nie zu spät für diesen Schritt ist.“ Macke wurde gefragt, ob sie sich sicher ist, das war sie. Danach war alles schnell geklärt und so wie im vergangenen Jahr.
Die Diskuswerferin bekam von ihren ehemaligen Weggefährten in der Lohrheide zudem einige positive Nachrichten, sie freuen sich über die Rückkehr. Außerdem gibt es Unterstützung im Bereich des Fahrdienstes für die jungen Talente. „Die Trainer haben auch Lösungen gefunden, wie ich die Schule mit dem Sport weiter vereinbaren kann.“
Macke freut sich auf Zusammenarbeit mit alter Trainerin
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In Wattenscheid wird sie ihre Trainerin Maike Schmidt erneut betreuen. „Sie ist eine sehr gute Trainerin mit viel Erfahrung. Wir haben viel zusammen erreicht und die Zusammenarbeit hat immer gut funktioniert“, sagt Macke über ihre Trainerin.
Sie wäre zwar auch weiterhin für den TV Wattenscheid bei Wettkämpfen startberechtigt gewesen, aber dann hätten sie die Trainer aus Gevelsberg betreut. So steht die 16-Jährige nun wieder unter der Aufsicht von Schmidt, der viel an der Förderung des jungen Talents gelegen ist.
Die anstehenden Deutschen Meisterschaften im September sind das erste Zwischenziel. Das große Ziel bleiben die U18-Europameisterschaften 2021, wofür Macke den Diskus 45 Meter weit werfen muss. Kürzlich stellte sie mit 43,95 Meter eine Bestleistung auf. Gewissermaßen auch Balsam für die Seele, nachdem sie im Frühjahr bei den Deutschen U18-Winterwurfmeisterschaften das Finale verpasste.
Diskuswerferin bereut ihren ersten Rückzug nicht
Macke bereut es nicht, sich erst gegen die große Bühne und nun wieder für sie entschieden zu haben. Sie hätte zwar weiterhin privat und in ihrem kleineren Verein viel trainiert, um ihre Ziele auf der hohen Ebene zu erreichen.
„Ich weiß nun aber, dass die Leichtathletik und speziell das Diskuswerfen ein großer Teil in meinem Leben ist. Es macht mich glücklich zu sehen, wohin ich es schaffen kann. Und das alles wollte ich dann doch nicht aufgeben“, betont sie.