Hattingen. Biryar Afrasiab wird neuer Trainer beim B-Kreisligisten TuS Blankenstein II. Der bisherige Coach Marcel Sigmund ist enttäuscht.
Sieben Jahre lang trainierte Marcel Sigmund die zweite Mannschaft des TuS Blankenstein. Zur neuen Saison wird ein anderer Coach an der Seitenlinie stehen. Biryar Afrasiab übernimmt den Trainerposten des B-Kreisligisten.
Sigmund ist enttäuscht von der Art und Weise der Entlassung, der Vorstand sieht sich zu diesem Schritt gezwungen.
Afrasiab, der in den vergangenen Jahren Spieler der ersten Mannschaft des TuS war und zeitgleich die A-Jugend der JSG Welper/Blankenstein trainierte, wird die Aufgabe zusammen mit Joachim Gaida übernehmen. Marcel Sigmund hätte das Team ebenfalls gerne weiter betreut, doch der Vorstand entschied sich dagegen.
Trainingsbeteiligung als Grund: „Deshalb mussten wir reagieren“
„Wir haben Marcel angeboten, dass er zusammen mit Biryar die Mannschaft trainieren kann. Das wollte er nicht. Außerdem haben wir ihm angeboten, im Vorstand mitzuarbeiten, das wollte er auch nicht“, sagt Vladislav Dinges, stellvertretender Abteilungsleiter und Trainer der ersten Mannschaft.
In der vergangenen Saison sei Marcel Sigmund häufiger berufsbedingt zu spät zum Training erschienen oder habe abgesagt. Darunter habe die Trainingsbeteiligung gelitten, so Dinges: „Deshalb mussten wir als Vorstand reagieren.“
„Nach so vielen Jahren hätte ich mir eine andere Art gewünscht“
Marcel Sigmund, der das Team zur Saison 2013/2014 übernahm, gleich im ersten Jahr aufstieg und in den Folgejahren stets die Klasse hielt, ist vor allem über die Art und Weise seiner Entlassung enttäuscht.
„Der neue Vorstand wollte nicht mit der Sprache herausrücken. Es wurde mir die Mitarbeit im Vorstand angeboten, ohne zu wissen, dass ich nicht mehr als Trainer eingeplant werde. Ich wollte auch keinen spielenden Co-Trainer haben, denn das gibt meiner Erfahrung nach nur Ärger. Nach einem Treffen, bei den ich nicht dabei sein konnte, erhielt ich eine Whatsapp-Nachricht, in der stand, dass der Vorstand sich für Biryar als Trainer entschieden habe. Nach so vielen Jahren hätte ich mir eine andere Art gewünscht“, so Sigmund.
Er bestätigt, dass er ab und an später zum Training erschienen sei, doch dies sei nicht der Grund für die schlechte Trainingsbeteiligung gewesen.
„In den Wochen vor der Corona-Pause hatten für viele Spieler Klausurenphase an den Universitäten. Und ich habe daraufhin teilweise mittwochs das Training abgesagt, weil nur vier oder fünf Spieler gekommen wären. Das hat dem Vorstand wohl nicht gefallen“, erklärt Sigmund.