Hattingen. Das FLVW-Präsidium hat sich für mehr Aufsteiger entschieden, nachdem die Saison durch Corona abgebrochen wurde. Davon profitiert die SG Welper.

Es war seit ein paar Jahren das langersehnte Ziel, nun darf die SG Welper jubeln: der Bezirksligist aus Hattingen darf in der kommenden Saison in der Landesliga spielen. Das geht aus dem Beschluss des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen hervor, nachdem ein Fachausschuss eine Empfehlung der Saisonwertung am Dienstagnachmittag vorgelegt hatte.

„Ich bin noch etwas überrumpelt, aber im positiven Sinne“, sagte Welpers Trainer Seung-Man Hong zu der Entscheidung auf Verbandsebene, die somit auch für die Bezirksligen greift. Hong war in den vergangenen Wochen entspannt mit der gesamten Lage um die Corona-Pandemie und dem dadurch erfolgten Saisonabbruch Mitte März umgegangen. Parallel planten er und der Verein sowohl für die Bezirks- als auch für die Landesliga. Nun ist die Freude bei den Grün-Weißen riesig.

Endgültige Entscheidung fällt im Juni

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Eine endgültige Entscheidung fällt zwar noch auf einem Verbandstag Anfang Juni, dürfte aber lediglich Formsache sein. „Wenn es dann wirklich so kommt, sagen wir herzlichen Dank für diese tolle und faire Lösung“, so Hong. Es war in der Bezirksligastaffel 10 zuvor knifflig, da Welper in der Hinrunde Tabellenführer war, kurz vor dem Saisonabbruch aber von SW Wattenscheid 08 abgefangen wurde und nur noch Zweiter.

„Es sollte in dieser Saison wirklich keine Verlierer geben. Daher war schon die Entscheidung, niemanden absteigen zu lassen, gut. Aber auch die möglichen Aufsteiger haben zum Teil viel investiert. Hätte man ihnen die Chance genommen, wäre das brutal gewesen“, findet Hong, der von einer vorbildlichen Vorgehensweise seitens des FLVW spricht. Zumal die SG die längste Zeit der Saison auf dem Platz an der Sonne stand. „Und wir hätten noch zehn Spieltage Zeit gehabt, es auch wieder zu korrigieren“, betont der Trainer.

Welpers Trainer Hong: Werden in Landesliga vernünftige Rolle spielen

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Er ist überzeugt davon, dass seine Mannschaft auch in der Landesliga eine vernünftige Rolle spielen wird. Der Großteil des Kaders bleibt zusammen, 16 Zusagen liegen bereits vor, zuletzt kam noch Stürmer Tim Wasserloos hinzu. „Viele waren auch bereit, den Weg in der Bezirksliga weiter mitzugehen, wenn wir nicht aufgestiegen wären. Sie wollten als Team zusammenbleiben, das finde ich toll“, erzählt Hong.

Nicht mehr mit dabei sein werden dann Daniel Wnuk (Ziel unbekannt), Tom-Pierre Hofmann (wechselt zur DJK Ruhrtal Witten) und Kevin Hennig (wechselt zum TuS Heven). Für Hennig hat Welper mit Joel Küpper vom SV Sodingen einen Ersatztorhüter verpflichtet. Er spielte mit Sodingen in der Westfalenliga, war zuvor im Kader des SC Westfalia Herne und in der Jugend bei der TSG Sprockhövel. „Wir müssen unsere Abgänge kompensieren und befinden uns noch in Gesprächen“, so Hong.

SG Welper übt keinen Druck auf die Mannschaft aus

Er spricht auch davon, dass es seitens des Vereins keinen Druck gegeben hätte. Die SG wollte zwar unbedingt in die Landesliga aufsteigen, doch einen Zwang gab es nie. „Nun wissen wir um die Qualitäten und sind auch selbstbewusst genug, um in der Landesliga bestehen zu können“, sagt Hong.