Hattingen/Bochum. Einige Aktive der SG Ruhr haben private Trainingsmöglichkeit im kleinen Becken. Dabei war vor allem die Kreativität der Schwimmer gefragt.

Für die Leistungsschwimmer der SG Ruhr ist die Coronazeit eine Leidenszeit. Sie können nicht in ihr Element, in dem sie sonst zu Bestwerten stoßen. Denn das Wasser fehlt. Doch einige von ihnen haben sich Möglichkeiten in kleinen Pools gesucht. Das Brüderpaar Lasse und Mika Dumke hat zuhause nun sogar ein Minibecken.

In einem kleinen Pool in einem privaten Garten haben sich Lara Kaufmann, Lasse Dumke und Dominik Vogel ausprobiert. Dazu haben sie Hilfsmittel genutzt. An spezielle Gummiseile kommen die Schwimmer derzeit nicht, denn sie lagern im Unibad, was geschlossen hat. Ärgerlich. Also war die Kreativität der Wasserratten gefragt. Ein Zugseil und ein Spanngurt um den Bauch ersetzen die Spezialanfertigung.

Schwimmbewegung wird mit Hilfsmitteln simuliert

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„Es hat gut funktioniert. Wir können so die Schwimmbewegung simulieren, aber es ist natürlich schon etwas anderes“, erzählt Lara Kaufmann, der die kurze Einheit allerdings gut tat. In den vergangenen Wochen standen nur Laufen, Inlinern sowie Kraft- und Athletiktraining auf dem Plan. So wie bei den Kollegen auch.

Das Wasser war in den vergangenen Tagen trotz des zuletzt auch sonnigen Wetters noch etwas kühl. „Drei, vier Grad wärmer wären für eine Einheit ganz gut, im Unibad haben wir etwa 25, 26 Grad“, erzählt Dominik Vogel. Lasse Dumke hat zuhause nun ein kleines aufbaubares Mini-Becken, was die Familie über das Internet bestellt hat. Er und sein jüngerer Bruder Mika wollen darin einige Technikübungen machen, ebenfalls mit Zugseil und Gurt. Auch Vater Tilman von den Triathleten der SG Welper war schon zum Testen im Becken.

Im kleinen Becken ist Maßarbeit von den Schwimmern der SG Ruhr gefragt

Das Becken ist zwei Meter breit, drei Meter lang und 75 Zentimeter hoch, es ist also Maßarbeit gefragt. Mika Dumke freut sich auf ein paar Einheiten, bislang hat er nur mal kurz die Kraul- und Rückentechnik ausprobiert. „Ruhiges Schwimmen nach fünf Wochen ohne Schwimmtraining wäre schön, noch ist es aber zu kalt“, sagt auch er.

Über einen Schlauch und eine Pumpe soll die Temperatur künstlich erwärmt werden. „Wir wissen aber noch nicht, ob es klappt. Wir haben bislang das Seil am Zaun befestigt und können so auf der Stelle schwimmen.“