Sprockhövel. Die Volleyballerinnen aus Sprockhövel werden überraschend Erster in der Kreisliga. Nun brauchen sie allerdings eine neue Heimspielstätte.
Damit haben sie zu Beginn der Saison selbst gar nicht gerechnet: die Volleyballerinnen des VfL Gennebreck sind in die Bezirksklasse aufgestiegen. Dabei ist die Mannschaft von Trainer Ron Valero erst seit zwei Jahren im Spielbetrieb.
„Normalerweise braucht eine Mannschaft drei Jahre. Im ersten Jahr spielt sie unten in der Liga, danach im Mittelfeld, ehe sie um den Aufstieg kämpft, weil sie sich entwickelt hat“, sagt der Trainer, der seine Sechs gut geformt hat. So konnte jede ihre Stärken einbringen, individuell und vor allem als Team. Der Zusammenhalt ist der große Pluspunkt der Gennebreckerinnen. Sie haben viele junge, aber auch ein paar erfahrene Spielerinnen.
Jede Spielerin erhält beim VfL Gennebreck Spielanteile
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Die Aufstellung wird so gewählt, dass jeder mal Spielanteile erhält und nicht dauerhaft ein Stamm auf dem Feld steht. Derzeit sind elf Spielerinnen im Kader, wovon einige vor zwei Jahren erst mit dem Volleyball begonnen haben und schnelle Fortschritte machten. Das Training beim VfL läuft teils gemeinsam mit dem Mixed-Team, der Trainer gibt seinen Spielerinnen dabei auch individuell Übungseinheiten.
Aus dem Mixed-Team kommen einige Spielerinnen, brachten Wissen und Erfahrung mit. Die Mannschaft musste sich aber erst einmal finden. „Wir mussten schauen, wie wir am besten zusammenspielen, welche Bälle wir auf die Stellerinnen bringen müssen“, erklärt Mittelblockerin Monika Smolka, die auch im Vorstand aktiv ist und Valero zur Seite steht. Es klappte gut, der Spaß am Spiel kam dabei nie zu kurz. „Natürlich wollen wir auch gewinnen und ärgern uns über Fehler oder einen verlorenen Satz. Aber wir sehen alles trotzdem relativ entspannt und zerreißen uns nicht gegenseitig, wenn wir mal verlieren“, sagt die Spielerin.
Sprockhövelerinnen finden schnell zurück in ihre Partien
Verloren haben die Volleyballerinnen in dieser Saison nur selten. Gegen die gegnerischen Damenteams nie. Nur gegen ein U18-Jungenteam, was in der Staffel mitgespielt hat. Am Ende waren sie dann rechnerisch schon nicht mehr von Platz eins zu verdrängen, ehe es zunächst die Corona-Pause gab. Eine Stärke des VfL ist auch, dass er schnell zurück in die Partie findet, wenn er mal zurückliegt. „Wir brauchen anfangs immer eine Weile, sind dann aber im Spiel und können es auch drehen“, beschreibt Monika Smolka. So sei die Mannschaft nicht nur von ein, zwei Spielerinnen abhängig.
Das gefällt auch dem Trainer, der allerdings beruflich künftig kürzer treten muss und sein Team nicht mehr regelmäßig betreuen kann. Zudem sucht der Verein noch nach einer neuen Heimspielstätte. Denn die Spielfeldmaße in der Grundschule Gennebreck sind zu klein. „Wir sind in Gesprächen mit der Stadt“, sagt Valero und hofft auf eine Lösung für die neue Liga.