Sprockhövel. Wolfgang Hülssiep hat als Jugendlicher mit Fußball begonnen Er leistete viel für die TSG Sprockhövel und wurde vom EN-Kreis dafür ausgezeichnet.
Es gibt kaum eine Sportart, die er nicht ausgeübt hat und kaum ein Ehrenamt, das er nicht ausgefüllt hat. Wolfgang Hülssiep war und ist ein Sportliebhaber. Für seine Tätigkeiten ist der Aktive der TSG Sprockhövel kürzlich mit dem Ehrenamtspreis bei der EN-Sportlerehrung ausgezeichnet worden.
Seine sportliche Laufbahn begann er als Jugendfußballer beim SC Obersprockhövel. Als er in der Seniorenmannschaft spielte, übernahm er 1970 den Trainerposten der vereinseigenen A-Jugend. Zwei Jahre später wurde er Spielertrainer der ersten Mannschaft des SCO und stieg nur ein Jahr nach seinem Einstieg mit dem Team von der Kreisklasse B in die Kreisklasse A auf. Schnell und ehrgeizig erwarb er die Trainer-B-Lizenz und schließlich sogar den A-Schein bei einer vierwöchigen Weiterbildung in der Sportschule Hennef. „Da hatte ich noch den Traum, irgendwann einmal Trainer in der Bundesliga zu werden. Das hat sich allerdings schnell zerschlagen“, sagt Hülssiep.
Sportstudium zeigt neue Wege auf
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Der Sprockhöveler begann nach seiner schulischen Ausbildung ein Studium in den Fächern Wirtschaft und Sport. „Zwei Gebiete, bei denen also eigentlich jeder mitreden möchte“, so Hülssiep. Zeitgleich spielte er noch Handball bei der TSG Sprockhövel und beim TuS Hasslinghausen. Während seines Studiums lernte er die Sportarten Tischtennis und Badminton kennen und war auf Anhieb begeistert. Er schloss sich dem Tischtennisteam des TuS Hasslinghausen an und lehrte bei der Volkshochschule als Trainer Badminton.
„Irgendwann war es der VHS nicht mehr möglich, die Kurse anzubieten. Aber wir wollten weiterspielen und da haben wir die Badminton-Abteilung der TSG Sprockhövel gegründet“, sagt Hülssiep. Das war 1982. Als Spieler, Trainer, Vorsitzender und Geschäftsführer war er Mitbegründer und knapp 20 Jahre in der Abteilung aktiv. „Wir hatten gute Mannschaften, viele tolle Jahre und konnten viele Aufstiege feiern“, sagt Hülssiep.
Koronarsportgruppen bei der TSG Sprockhövel mitbegründet
In den 1980er-Jahren übernahm der „Alleskönner“ aber auch noch andere Positionen. So war er mehrere Jahre lang Sportwart im Gesamtverein TSG Sprockhövel und initiierte dort zwei Koronarsportgruppen, also zwei Kurse für Herzkranke zur Rehabilitation, die bis heute bestehen. „Ich habe die Gruppen ins Leben gerufen, in der Hoffnung, sie niemals besuchen zu müssen. Der Plan ist bis heute so aufgegangen, doch aktuell könnte ich auch gar nicht aufgenommen werden, denn die Kurse sind immer ausgebucht. Das macht mich schon sehr stolz“, erzählt Hülssiep.
Der sich nun pensionierte Lehrer engagierte sich aber nicht nur in verschiedenen Vereinen, sondern auch beim Kreissportbund Ennepe-Ruhr. Er war fünf Jahre lang Vorsitzender der Sportjugend und von 1990 bis 2016 Referent im Lehrstab für Übungsleiter C. Und auch heute ist Hülssiep noch aktiv, er spielt Golf und Boule bei der TSG. „Franz Beckenbauer hatte Recht: Je älter man wird, desto kleiner werden die Bälle. Angefangen hat es mit dem Fußball und jetzt ist es der Golfball. Aber auch Boule macht mir Spaß, leider sind unsere Gegner immer so gut und wir verlieren fast jedes Spiel“, sagt der Preisträger.
Größte Begeisterung: der Fußball
Die größte Begeisterung verspürt er aber immer noch beim Fußball. „Das ist meine große Liebe und mein Leben“, sagt Hülssiep. Er verpasst nur wenige Heimspiele der ersten Mannschaft des SC Obersprockhövel in der Fußball-Landesliga und zudem verlängert er noch immer seine Trainer-A-Lizenz. „Es gibt da häufig Möglichkeiten, einen dreitägigen Kurs zu absolvieren. Mit ein paar Freunden mache ich mir dann daraus ein schönes Wochenende“, so Hülssiep. Geplant war die nächste Fortbildung im Sommer bei Borussia Dortmund, seinem Lieblingsverein. „Ob das stattfinden kann weiß ich nicht, doch ich hoffe es sehr“, sagt er.