Hattingen/Bochum. Die erste Herrenmannschaft möchte den Titel verteidigen. Die erste Damenmannschaft tritt verstärkt in Essen an. Eines ist aber unrealistisch.
Die Schwimmer der SG Ruhr stehen an diesem Wochenende vor ihrem ersten großen Wettkampf im neuen Jahr. In Essen sind die ersten Mannschaften der Herren und Damen in der 2. Bundesliga im Becken. Während die Herren dabei möglicherweise nach oben schauen und ihren Titel in der Weststaffel verteidigen können, geht es für die Damen darum, erneut die Klasse zu halten.
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Die Teams starten in zwei Abschnitten auf jeweils 17 Strecken. Das Programm wird zweimal geschwommen: 50, 100 und 200 Meter auf alles vier Schwimmstilen, 100 und 200 Meter Lagen, 400 Meter Kraul und Lagen. Im ersten Durchgang stehen dann noch die 1500 Meter Kraul an, im zweiten stattdessen 800 Meter. So wurden die bislang bestehenden Unterschiede zwischen Männern und Frauen gleich verteilt.
Höchstens fünf Starts pro Schwimmer
Jeder Teilnehmer darf höchstens fünfmal starten. „So kann man mit sieben Schwimmern den Wettkampf bestreiten, der aber aufgrund der kurzen Abstände sehr belastend ist“, erklärt Christoph Kreutzenbeck, Trainer der SG Ruhr. Viele Schwimmer treten auch auf Strecken an, die nicht zwangsweise zu ihren Spezialdisziplinen gehören. Eine Begrenzung der Starter pro Team gibt es nicht. „Theoretisch könnten also 34 Schwimmer starten“, erklärt Kreutzenbeck, der jeweils neun Starter dabei hat.
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Für die Herrenwettkämpfe hat der Trainer folgende Schwimmer in den Kader genommen: Lasse und Mika Dumke, Nicolas Jochum, Niklas Ehlert, Thomas Pathe, Peer Letzing, Silas Leowald, Til Schmidt und Jonas Arndt. 2019 gewann die SG Ruhr die Weststaffel (15.981 Punkte), stieg aber nicht auf, weil in den Parallelstaffel Mannschaften mehr Punkte sammelten. In einem System orientieren die sich an dem Weltrekord auf einer Strecke. „Für ihn wird ein Wert von 1000 Punkten gesetzt und davon die Zeitabstände jeweils abgezogen“, erklärt Kreutzenbeck zur Wertung.
Trainer liebäugelt mit der Titelverteidigung der SG Ruhr
Er würde sich freuen, wenn die Herren wieder um Platz eins mitschwimmen könnten. Sie sind breit aufgestellt, bei diesem Wettkampf stelle sich auch jeder in den Dienst der Mannschaft. Mit Markus Hundshagen fällt ein Starter aus, der 2019 starke Zeiten erreichte. „Er war zuletzt krank und konnte nicht trainieren“, so Kreutzenbeck, der aber dennoch einen guten Kader beisammen hat. „Eine vordere Platzierung ist möglich, der Aufstieg aufgrund der starken Südstaffel dagegen unrealistisch“, lautet die Einschätzung des Trainers.
Die Damen starten in Essen mit Michelle Pschuk, Dana Volmerhaus, Ann-Marie Jochum, Judith Hermeler, Fee Lukosch, Carla Pieper, Lara Kaufmann, Ines Leonhardt und Anna Heermann. Für die erst Zwölfjährige Fee Lukosch ist es eine Premiere, sie hat viel Talent. Anna Heermann trainiert nicht so intensiv wie die anderen, schwimmt aber gerne den Wettkampf mit, um ihren Verein zu unterstützen.
Dana Volmerhaus ist wieder mit dabei
Mit Dana Volmerhaus ist eine Schwimmerin dabei, die 2019 ausfiel. „Sie übernimmt die schwierigen Strecken, 400 Meter Lagen und 200 Meter Delphin, die nicht bei allen so beliebt sind. Das ist für uns ein Vorteil“, freut sich der Trainer. Er hofft, dass sein Team nicht so eng um den Klassenerhalt kämpfen muss und eine solide Leistung bringt.
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Das besondere am Wettkampf sei zudem der Start mit einer großen Mannschaft. Sonst kämpfen die Schwimmer oft alleine auf der Bahn, außer bei Staffelstarts. „Das Team fiebert mit, man kämpft für jeden und dadurch sind auch schon mal außergewöhnliche Zeiten möglich“, sagt Kreutzenbeck.