Hattingen. Luca Heidrich und Johanna Schulte vertreten den VfL Winz-Baak im Sauerland. Das ist Premiere für den Verein und ein Gewinn für die Jugendarbeit.
Die Tischtennisabteilung des VfL Winz-Baak ist stolz auf zwei seiner Eigengewächse. Denn sie vertreten die Hattinger auf der Westdeutschen Meisterschaft im Sauerland. Das gab es noch nie und für die Nordstädter ist es sicherlich zusätzlich gute Werbung für die ohnehin aktuell erfolgreiche Jugendarbeit. Aus der kommen Luca Heidrich und Johanna Schulte, die ab Samstag in den Wettkämpfen antreten.
Die Westdeutsche Meisterschaft, die an zwei Tagen beginnend mit einer Gruppenphase ausgetragen wird, ist die dritte Stufe nach der Kreis- und Bezirksmeisterschaft. Ausrichter ist der TuS Sundern. Aus fünf Bezirken messen sich nun die Besten und spielen am Ende um den Einzug in das Turnier der Deutschen Meisterschaft. Wie weit Luca Heidrich und Johanna Schulte kommen werden, bleibt abzuwarten. VfL-Sprecher Nico Möller sieht bei beiden Chancen, die Gruppenphase zu überstehen und sich dann weiter vorzuarbeiten, wenn alles passt.
Luca Heidrich hat 1850 Punkte
Beide treten in der Altersklasse U18 an, Luca Heidrich zudem als aktuell bester Jugendspieler von Winz-Baak, dessen Punktzahl in der Tischtennis-Rangliste bei 1850 steht. „Es ist realistisch, dass er die Gruppenphase übersteht und das ist wohl auch sein Anspruch. In den Spielen danach kommt es dann natürlich auf die Tagesform und das Ballgefühl an, alles muss stimmen“, sagt Möller.
Die Gruppen werden übrigens erst vor Ort ausgelost, kurz vor Turnierbeginn. So lassen sich die je 47 Kontrahenten nur anhand ihrer Punktzahl vergleichen. „Die besten Spieler sind mit ihren Vereinen in der Regionalliga aktiv, sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen“, weiß Möller. Die erste Jugendmannschaft des VfL spielt immerhin in der NRW-Liga, der höchsten Ebene in Westdeutschland.
Im Feld der Mädchen ist es eng
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Das Niveau ist recht hoch, die besten Spieler wollen darüber hinaus noch zur Deutschen Meisterschaft. „Bei den Mädchen gibt es ein paar Favoritinnen, fünf von ihnen stehen bei rund 1700 Punkten. Die restlichen bewegen sich alle ungefähr im Bereich zwischen 1300 und 1500 Punkten“, erzählt Möller. Johanna Schulte hat aktuell 1451 Punkte und damit keine schlechten Chancen, denkt der VfL-Sprecher. Das Feld hinter dem Top-Spielerinnen sei eng.
Sie hat in diesem Jahr noch einmal eine Chance, sich in der U18 auf der hohen Ebene zu beweisen, im kommenden Jahr rückt die 17-Jährige in die Altersklasse der Damen auf. „Mit guter Form kann sie weit kommen. Natürlich wird sie dafür über sich hinauswachsen müssen. Ein gutes Abschneiden ist aber nicht ausgeschlossen“, sagt Möller und schiebt hinterher: „Wir sind aber auch jetzt schon zufrieden, dass es zwei von uns geschafft haben.“
Schwung in der Jugendabteilung
Denn das gebe Schwung in den eigenen Reihen. „Da Luca zurzeit unser bester Spieler ist, wollen alle sein Niveau erreichen. Es herrscht eine Rivalität, weil sich jeder verbessern möchte, aber auf freundschaftlicher Basis. Man sich untereinander auch Erfolge“, erzählt Möller, der sieht, dass durch gute Spieler alle anderen ebenfalls leistungsstärker werden.
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Und bei der Westdeutschen Meisterschaft lernen Luca Heidrich und Johanna Schulte nun auch professionelle Bedingungen teil. Es ist im Vergleich zur Kreismeisterschaft, die der VfL Winz-Baak im September ausgerichtet hatte, eine ganz andere Atmosphäre. „Das, was wir an den Zähltischen selbst gemacht haben, wird bei der Westdeutschen Meisterschaft von ausgebildeten Schiedsrichtern übernommen. Ich habe mir das Turnier im vergangenen Jahr mal angesehen. Dort wird schon sehr auf die Regeln geachtet“, weiß Möller.
Die Trainer, die die beiden VfL-Talente beim Turnier betreuen werden, müssen sich ebenfalls auf eine strengere Handhabung einstellen. „Als ein Coach beim ersten Aufschlag nicht gesessen hatte, wurde er aus der Coachingzone verwiesen“, berichtet Möller.