Hattingen. Das Team von Martin und Melanie Tritthart hat sich gefunden und besiegt auch die SG Vogelsang-Berchum. Eine Ansage müssen die Trainer aber machen

Erwartet hatten die Volleyballer des TuS Hattingen eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe. Doch sie spielten selbst so gut, dass sie die SG Vogelsang-Berchum mit 3:0 besiegten. Im letzten Satz machten sie es allerdings noch einmal spannend.

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„Wir hätten nicht gedacht, dass es so ein Selbstläufer werden wird“, gab Trainer Martin Tritthart nach dem klaren Erfolg zu. Er spricht von der bis dato besten Leistung in dieser Saison, was daran liegt, dass mittlerweile alle Spieler ihre Position gefunden haben und die Trainer die Stärken kennen. So können sie ihr Team gut aufstellen. „Mit vier Siegen aus den vergangenen vier Spielen liegen wir mehr als im Soll und stehen oben mit dabei. Mit dem Abstieg werden wir wohl nichts mehr zu tun haben, stattdessen können wir nach oben schauen“, so Tritthart. Zur Erinnerung: Ziel war es zu Beginn der Saison, nicht abzusteigen, als sich die neu formierte Mannschaft erst einmal finden musste.

Hattingen setzt die Gegner unter Druck

Das hat sie nun und brachte sich auswärts in Solingen selbst in Stimmung. Der TuS setzte sich in den ersten beiden Sätzen ab und ließ die Gegner nicht wirklich ins Spiel kommen. Wenn die Angriffe aufgebaut wurden, landeten die Bälle fast immer im Feld der Gastgeber, die Schwierigkeiten hatten, selbst Spielzüge in die Halle zu bringen. „Wir haben viel mit Köpfchen gespielt“, freute sich Tritthart.

Trainer Martin Tritthart war von der Vorstellung des TuS Hattingen begeistert.
Trainer Martin Tritthart war von der Vorstellung des TuS Hattingen begeistert. © Funke Foto Services | Manfred Sander

Eigentlich wollte er gar keinen Spieler hervorheben. Doch bei den Angaben überzeugte erneut Marc Dormann, der an der Schulter verletzt ist. Er schaffte sieben Punkte in Serie, nachdem er den Ball per Faust in die gegnerische Hälfte beförderte. „Das hat er zuletzt auch schon so gemacht, damit kommen die Gegner überhaupt nicht zurecht. Sie waren irritiert, haben das hinterher auch gesagt. Der Ball ist wie eine Bogenlampe geflogen und war schwer einzuschätzen“, erzählte Tritthart. Sein Sohn Phil suchte sich im gegnerischen Team zudem einen Schwachpunkt aus und konfrontierte ihn mit harten Angaben, wodurch er ebenfalls einige Punkte holte. Und in der Abwehr sicherte Libero Michael Koch die Bälle, wenn sie kamen.

TuS lässt im dritten Satz plötzlich nach

Es deutete also schon früh auf einen Sieg hin. Doch im dritten Satz ließen die Hattinger plötzlich nach. Erst zogen sie erneut einige Punkte weg, dann war die Spannung raus. „Die Jungs waren auf einmal nur noch bei 50 Prozent, weshalb wir sie zusammenholen und ihnen nochmal eine Ansage machen mussten. Gibt man den dritten Satz ab, steht es ganz schnell am Ende 3:2 für den Gegner“, so Tritthart. Die Ansage fruchtete, der TuS hang sich wieder rein, nachdem die SG um vier Punkte davongezogen war und machte am Ende die entscheidenden Punkte im knappesten Satz (25:22).

SG Vogelsang-Berchum – TuS Hattingen 0:3

Sätze: 15:25, 15:25, 22:25.

TuS: Komp, Dormann, Tritthart, Siebelhoff, Mack, Sotzek, Koch, Haarmann.