Hattingen. Die Westfalia siegt mit 25:22 und setzt sich in der Spitzengruppe der Liga fest. Trainer Wolf kritisiert sein Team, lobt aber ein großes Talent
Die DJK Westfalia Welper hat das Bezirksliga-Duell der Tabellennachbarn gegen den TV Gladbeck mit 25:22 gewonnen und den Anschluss an die vorderen Ränge gewahrt.
In den beiden in dieser Woche noch ausstehenden Heimspielen gegen den Nachbarn SV Teutonia Riemke II (Do., 20 Uhr) und den Tabellendritten FC Erkenschwick (So., 16 Uhr), wollen die Welperaner nun unbedingt nachlegen, um sich nachhaltig in der Spitzengruppe festzusetzen.
Gäste starten mit ungewöhnlicher Abwehrformation
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Die Gäste begannen in Welper mit einer ungewöhnlichen 1:5-Abwehrformation. Das Team von Trainer Michael Wolf nahm diese taktische Variante dankbar an und setzte sich nach einer Viertelstunde schon auf 8:2 ab.
Die Mannschaft deckte gut und kam auch ohne das Linkshänder-Trio Marvin Muckenhaupt, Emanuel Jess und Marc Schulz zu einem eigentlich beruhigenden 13:6-Vorsprung.
Der Auftritt seiner Jungs zum Ende der ersten Halbzeit veranlasste Michael Wolf allerdings, nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass Überheblichkeit völlig fehl am Platze sei. „Das Ergebnis ist gefährlich. Es sind noch 30 Minuten zu spielen. Bleibt konzentriert“, sagte der Coach. Seine Worte fanden allerdings zunächst einmal kein Gehör.
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Gladbecker Umstellungen fruchten und lähmen die Welperaner
Die Gladbecker änderten ihre Taktik und nahmen mit Tobias Lask und Nils Pradtke zwei Schlüsselspieler der DJK in Manndeckung. Diese Maßnahme fruchtete und brachte die Hausherren aus dem Rhythmus. Die Gladbecker erkannten ihre Chance, verkürzten Tor um Tor und kamen bis zur 49. Minuten auf 18:19 heran.
Die Abwehr der Jugendkraftler hatte den Zugriff verloren. Und vorne schossen die Angreifer den TV-Keeper so richtig warm.
„Wir haben uns dann aber berappelt und trotz Unterzahl wieder befreien können. Am Ende hat sind wir nicht mehr in Gefahr geraten. Es hat zum Sieg gereicht. Mehr aber auch nicht. Mit der zweiten Halbzeit bin ich überhaupt nicht zufrieden“, kritisierte Michael Wolf, dass seinen Schützlingen nach haushoch überlegenem ersten Abschnitt die Partie vorübergehend aus den Händen glitt.
Einmal mehr mussten die Welperaner auf wichtige Spieler verzichten. So fehlten in dem kleinen Kader die Alternativen. Erfreulich allerdings, dass der so wurfgewaltige Nils Pradtke nach seiner Ladehemmung in der Vorwoche wieder sehr ordentlich traf und sich Nachwuchsspieler Daniel Propp als gute Alternative am Kreis erwies.
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DJK-Talent Jonas Decker überragt alle
Mit Abstand bester Mann in der Halle war aber der quicklebendige Linkshänder Jonas Decker. Das große Talent traf sage und schreibe zwölfmal und zeichnete sich zudem auch durch eine starke Deckungsleistung aus. „Jonas war der Mann des Abends. Er hat trotz seines jungen Alters Verantwortung übernommen“, freute sich Michael Wolf über die Glanzleistung seines Youngsters, der unter der Woche noch an einer Knieverletzung laborierte.
DJK Westfalia Welper – TV Gladbeck 25:22
“Spielfilm”: 2:2, 8:2, 12:4, 13:6 (Hz.), 15:8, 17:13, 19:18, 22:19, 24:20, 25:22
DJK: Bauer, Moog; Sproedt, Lask (1), Decker (12/2), Schotte, Propp (3), Funke (1), Pradtke (6), Rehbein (1), Gebel (1).