Sprockhövel. Ein Doppelpack von Aker Arslan bringt die TSG in Führung. Der SC Obersprockhövel will die Kreispokal-Finals auch nächstes Jahr wieder ausrichten
Für die Gastgeber war es eins der besonderen Fußballspiele dieser Saison, obwohl sie am Ende nicht als Sieger vom Platz gingen. Der SC Obersprockhövel richtete in diesem Jahr die Junioren-Kreispokal-Endspiele des Kreises Hagen aus und im A-Jugend-Finale kam es tatsächlich zu einem Sprockhöveler Derby zwischen dem SCO und der TSG Sprockhövel. Am Ende setzten sich die großen Favoriten der TSG durch und gewannen mit 3:0 (0:0).
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Dass dieses Duell kein normales war, ließ sich schon an den Straßen rings um die Hyundai Smolczyk Arena erkennen. Kaum ein Parkplatz war mehr zu bekommen. Auch die B-Juniorinnen, C- und B-Junioren-Endspiele waren zuvor auf dem Platz in Obersprockhövel ausgetragen und gut besucht worden.
SCO startet mit Großchance
Zum Sprockhöveler A-Junioren-Duell zog es aber die meisten Zuschauer, rund 300 waren es laut Jose Ferrinho, Jugendleiter des SCO, der eine hochmotivierte Heimmannschaft sah, die im Ligabetrieb in der Kreisliga A antritt. Und die drei Klassen höher spielende TSG wäre beinahe kurz nach Anpfiff in Rückstand geraten. Nach zehn Minuten sorgte ein Eckball des SCO für große Gefahr im TSG-Strafraum.
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„Da haben wir ein bisschen Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten“, sagte Jens Grote, Coach der TSG-A-Junioren, nach der Partie.
Zwar hatte sein Team in den ersten 45 Minuten deutlich mehr Ballbesitz, die Gastgeber stemmten sich aber mit allen Kräften gegen einen Gegentreffer, sodass das Grote-Team kaum zwingende Chancen kreieren konnte. „In der ersten Halbzeit war kein Klassenunterschied zu sehen“, fand Ferrinho. „Über Standard-Situation war der SCO immer wieder gefährlich“, lobte sogar TSG-Trainer Grote, der seine Mannschaft in der Pause noch einmal einschwor im Angriff noch etwas engagierter zur Sache zu gehen.
Erster Treffer kurz nach der Pause
Die Ansprache fruchtete. Bereits elf Minuten nach Wiederanpfiff brachte Aker Arslan die Favoriten nach Vorlage von Yann Luca Husseck in Führung. Keine zehn Minuten später lief der TSG-Angriff wieder über die linke Seite. Diesmal bediente Yannick Michelitsch Arslan, der zum 2:0 einschob. Für das 3:0 sorgte Husseck selbst (76.).
„Klar ist der Titel wichtig für uns. Ein Stück weit auch eine Pflichtaufgabe als klassenhöchstes Team“, sagte Grote, der glaubt, dass der Sieg einen Motivationsschub für seine Elf bringt. Für ihn außerdem wichtig: Die Qualifikation für den Westfalenpokal.
„Es war absolut genial“
„Es war absolut genial, diesen Finaltag des Kreispokals auszurichten“, fand Ferrinho trotz der Niederlage der Gastgeber. „Alle Teams sind motiviert, weil sie mal die Gelegenheit haben, die TSG vom Thron zu stoßen“, so Ferrinho. Das gelang an diesem Endspieltag allerdings keinem Herausforderer, die TSG sahnte gleich drei Titel ab. Lediglich der B-Juniorinnen-Pokal, ging an Hohenlimburg.
„Eine erneute Ausrichtung der Kreispokal-Endspiele können wir uns durchaus vorstellen. Vom Kreis Hagen haben wir ein Lob bekommen. Wir werden uns auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder für die Ausrichtung bewerben“ , sagte der Jugendleiter des SCO.
SV Hohenlimburg gewinnt knapp mit 5:4
Den Anfang des Finaltages machten die B-Juniorinnen des SV Hohenlimburg und des FFC Ennepetal. Am Ende feierten die Spielerinnen des SV Hohenlimburg, die in einer knappen Begegnung mit 5:4 als Sieger vom Platz gingen.
Die Freude über den Turniersieg war ihnen deutlich anzusehen: Es gab großen Jubel über den Sieg und Fotos mit der Trophäe wurden auch gemacht. Nachvollziehbare Freude nach dem umkämpften Spiel mit mehreren Führungswechseln. Zur Pause hatte es bereits 3:3 gestanden.
Für die Entscheidung sorgte Lynn Luisa Schütt mit ihrem Treffer zum 5:4 in der 67. Minute.
SC Obersprockhövel - TSG Sprockhövel 0:3
Tore: 0:1, 0:2 Arslan (56., 66.), 0:3 Husseck (76.)
SCO: Noga - Affüpper, Cornelsen, Cords, Heute, Müller, Ostholt, Zappe, Barry, Kresin, Kurzhals
TSG: Bungart - Bettermann, Endt-Knauer, Seitz, Oberhagemann, Kanapin, Steffens, Michelitsch, Kayala, Husseck, Arslan