Sprockhövel. Gegen Eintracht Rheine bäumt sich Sprockhövel nach Rückstand auf. Die Gegner treffen ein zweites Mal, bevor die TSG alles nach vorne wirft.

Andrius Balaika klangt geknickt am Telefon, als er auf dem Heimweg aus Rheine war. Dort hatte seine Elf am Sonntagnachmittag 1:2 verloren, es war die fünfte Niederlage in Serie und die Sprockhöveler müssen nun in der Tabelle nach unten schauen. Abstiegskampf ist erstmal angesagt.

„Es war genau so eine Niederlage wie die in den vergangenen zwei Wochen. Wir fahren nach Hause und ärgern uns, dass wir nicht einen Punkt mitgenommen haben“, sagte Balaika. Die Leistung seiner Mannschaft sei über weite Strecken des Spiel in Ordnung gewesen, die Sprockhöveler investierten nach einem frühen Rückstand auch viel, trafen allerdings nur einmal und das recht spät. So gab es zwar am Ende viele Torraumszenen vor dem Gehäuse der Gegner, ohne dass die TSG noch einmal jubeln durfte.

TSG scheitert zweimal am Torhüter

Bereits in der fünften Minuten fing sie sich das erste Gegentor ein, als die Rheiner über links angriffen und der Zugriff an der Eckfahne nicht kam. „Das haben wir außen schlecht verteidigt“, kommentierte Balaika die Szene, in der die Kugel in den Strafraum zum freistehenden Jörg Husmann gelangte, der einschoss. Die TSG lief diesem Rückstand lange hinterher, bis sie zwei große Chancen vergab. Der mit schmerzen spielende Kapitän Ibrahim Bulut verlängerte eine Hereingabe nach einem geklärten Standard mit der Hacke, Eintracht-Torhüter Nicholas Beermann reagierte allerdings überragend (40.). So wie auch fünf Minuten später, als Felix Casalino frei vor ihm auftauchte und schließlich am Schlussmann scheiterte.

„Wir hatten dann bis zum zweiten Gegentor mehr vom Spiel, bekommen aber in dieser Phase dann wieder einen Treffer“, ärgerte sich Balaika. Seine Mannschaft ließ im Mittelfeld zu viel Platz, so dass die Gegner den Ball nach vorne durchsteckten und dort der erneut blanke Husmann TSG-Keeper Bruno Staudt überwand.

Sprockhövel bekommt in guter Phase einen Dämpfer

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Vom diesem Dämpfer erholten sich die Sprockhöveler allerdings schnell, mussten aber noch mehr investieren, um vorne zu Chancen zu kommen. Die gab es oft nach ruhenden oder langen Bällen, bei denen nun auch die großen Spieler der Blauen vorne anzutreffen waren. Innenverteidiger Johannes Sabah köpfte nach einer Ecke Zentimeter neben das Tor. „Uns fehlte auch einfach das Quäntchen Glück“, fand Balaika, der sich aber auch fragte, ob es an der Überzeugung lag.

Es gab viele Strafraumszenen in der Schlussphase, aber keine Riesenchancen mehr. Außer einmal, als Patrick Dytko den Ball nach innen zu Luca Hauswerth brachte und der aus einer guten Position zum 1:2-Anschluss abschloss. Die Gegner konterten noch ein paar mal, als die TSG hinten offen machte. Die Balaika-Elf verteidigte diese Gegenstöße aber gut. „Umso ärgerlicher ist es, dass wir den Ball vorne dann selbst nicht reingemacht haben“, sagte der Trainer mit trauriger Stimme. So waren das Spiel und der Abend gleichermaßen gelaufen.

So haben sie gespielt

FC Eintracht Rheine – TSG Sprockhövel 2:1

Tore: 1:0 (5.), 2:0 (55.), 2:1 Luca Hauswerth (80.).
TSG: Staudt, Sabah, Mourtala, Hauswerth (81. Hauser), Dytko, Casalino (72. Sahin), Sindermann, Femia (72. Cosgun), Bulut, Britscho, D’Hone.