Sprockhövel. Vier Niederlagen in Folge sind für viele in Sprockhövel ungewohnt. Trainer und Spieler bleiben ruhig. Einer hat seinen Vertrag aufgelöst.

Andrius Balaika musste kurz überlegen. Doch ihm fiel nicht ein, wann die TSG Sprockhövel in den vergangenen Jahren zuletzt vier Spiele hintereinander verloren hat. Eine neue Situation für die Mannschaft und den Trainer selbst auch, der sogar das Wort Krise benutzt. Aus dieser will die TSG schleunigst herausfinden. Am besten mit einem Auswärtssieg gegen den Tabellenfünften FC Eintracht Rheine (So, 14.30 Uhr).

Sprockhövel steht auf Platz 16, direkt vor der Abstiegszone. „Im Moment haben wir das Problem, dass wir nicht gewinnen können. Die vergangenen zwei Niederlagen waren sehr bitter“, sagt Balaika. Die Leistung habe zuletzt gestimmt und sowohl gegen Holzwickede als auch gegen Preußen Münster II war es am Ende ganz knapp, je nach Spielverlauf hätte die TSG mindestens zwei Punkte geholt. Hat sie aber nicht, weshalb Balaika sagt: „Wir müssen nun versuchen, aus dieser Krise herauszukommen.“

Trainingsstimmung im Baumhof ist positiv

Die Stimmung im Training sei gut, die Spieler können ihre Leistung einschätzen und haben gesehen, wie knapp es zuletzt war. Die Trainer bemängeln zwar den ein oder anderen kleinen Fehler, wollen der Mannschaft jedoch keine Vorwürfe machen. „Das bringt nichts. Die Einstellung und Moral stimmen. Solange das so ist, bleiben wir positiv und arbeiten ruhig weiter“, so der Trainer. Mut machen kann den Sprockhövelern zudem, dass die Oberliga weiterhin sehr ausgeglichen ist. Zwischen Platz 16 und Platz vier liegen nur sechs Punkte. Das Tabellenbild kann sich also ganz schnell ändern.

Das Trainerteam um Balaika tritt im Training und in den Gesprächen motivierend auf, gibt Zuspruch für die positiven Dinge. „Es ist ja nicht alles schlecht, was wir machen. Oft waren Kleinigkeiten der Grund dafür, dass die Spiele gegen uns ausgegangen sind“, findet Balaika.

Den Gegner kennt die TSG Sprockhövel aus den Vorjahren

Gegner Eintracht Rheine kennen die Sprockhöveler aus den Vorjahren. In den Spielen hat die TSG sich oft schwer getan, vor allem auswärts. Dort liegt ein breiter Rasenplatz und mit diesem Geläuf ist die Balaika-Elf zuletzt ja zweimal nicht gut zurecht gekommen. „Die Mannschaft ist zudem sehr robust und hat mit Timo Scherping einen gefährlichen Stürmer. Er ist bekannt dafür, dass er immer einige Tore schießt“, weiß der TSG-Trainer. Aktuell steht der Angreifer aus Rheine bei vier Treffern, genauso wie Denis Rosum. Dazu hat Jörg Husmann bislang fünfmal für die Eintracht getroffen.

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Nicht verteidigen kann Christian Antwi-Adjej gegen die gegnerische Offensive, da er eine Wassereinlagerung im Oberschenkel hat und nun einige Wochen ausfallen wird. Noah Karthaus plagen zudem seit zwei Wochen Knieprobleme, er fällt wohl auch aus. Und mit Timo Krampe hat ein weiterer potenzieller Rechtsverteidiger seinen Vertrag beim Oberligisten aufgelöst. „Er arbeitet Vollzeit und studiert noch nebenbei. Das hat er alles nicht mehr geschafft, er war nicht oft beim Training und hat uns gebeten, den Vertrag aufzulösen“, erklärt Balaika, der auf den wieder genesenen Yannik Femia setzen kann.