Hattingen. 18-Jähriger überrascht bei Tennis-Turnierserie Sportpark Ruhrtal alle. Er besiegt Favoriten, die in der DTB-Rangliste weit vor ihm stehen.

Nino Toto heißt der Sieger des hochkarätig besetzten und mit einem Preisgeld von 1.500 Euro dotierten Tennisturniers im Sportpark Ruhrtal. Der 18 Jahre alte Hattinger setzte sich als ungesetzter Spieler gegen einige in der Rangliste des Deutschen Tennisbundes weit vor ihm platzierten Favoriten durch sicherte sich bei Toto’s-Tennis-Cup nach packenden Matches den ersten Rang.

Der Hausherr des Sportparks Ruhrtal, Darijo Toto, hatte bei diesem Turnier der Kategorie A-6 einmal mehr ein starkes Teilnehmerfeld an den Start gebracht. Dass sein Sohn Nino, der für den SV Bayer Wuppertal startet, am Ende ganz vorn landete, war auch für den erfahrenen Turnierveranstalter eine große Überraschung. „Damit konnte man nicht rechnen. Nino hat aber jetzt sein Abitur in der Tasche und sich in den letzten Monaten in der DTB-Rangliste bereits um 200 Plätze verbessert. Er will bald durchstarten und demnächst auch an internationalen Turnieren teilnehmen“, sagte Darijo Toto, der das Potential seines Sohnes noch nicht ausgeschöpft sieht.

Toto im Viertelfinale Favoritenschreck

Nino Toto hat sich als Favoritenschreck erwiesen.
Nino Toto hat sich als Favoritenschreck erwiesen. © FUNKE Foto Services | Andreas Hofmann

Für den ersten Paukenschlag sorgte allerdings Maximilian Rabe vom TC Unna 02 Grün-Weiß. Der 22-Jährige bezwang im Spiel um den Halbfinaleinzug den an Nummer 2 gesetzten Robin Sanz vom TC Iserlohn, in der DTB-Rangliste an Position 124 geführt, in zwei engen Sätzen mit 6:4/7:5. Ebenfalls im Viertelfinale entwickelte sich Nino Toto bereits zum Favoritenschreck. Toto, DTB-Rangliste 283, schlug den an Nummer 4 gesetzten und beim DTB glatte 83 Ränge besser platzierten Marcel Hornung vom TK Blau-Weiß Aachen mit 6:4/6:4. Im Halbfinale legte Toto noch einen drauf.

Im Duell der beiden „Tennisriesen“ warf der 2,02 Meter große Hattinger den noch acht Zentimeter größeren top-gesetzten Stephan Born vom Kölner THC aus dem Wettbewerb. Toto gewann das packende Vorschlussrundenspiel gegen die Nummer 90 des DTB mit 6:4/1:6/10:7. Auch im Finale war Nino Toto nicht aufzuhalten. Der an Nummer drei gesetzte Niklas Koch (TC Blau-Weiß Lechenich, DTB 144) zog im ersten Satz erst im Tie-Break den Kürzeren. Im zweiten Satz war Toto beim 6:2 allerdings klar überlegen.

Drei Spieler aus Hattingen im Turnier der Kategorie A-7

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Auch beim Turnier der Kategorie A-7 mit einem Preisgeld von 500 Euro war Nino Toto wieder erfolgreich. Mit seinem Bruder Ante und dem ebenfalls für den SV Bayer Wuppertal spielenden Robert Werbeck standen zwei weitere Hattinger Spieler im Teilnehmerfeld.

Als Lokalmatador bestätigte Nino Toto seine Topform und stand wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen. Ohne Satzverlust spazierte der diesmal favorisierte Hattinger durch das Turnier. Tat er sich im Halbfinale gegen den 14 Jahre älteren Husumer Sascha Möller (LK 7) beim 7:5/6:3 noch überraschend schwer, ließ er im Finale dem an Position 4 gesetzten Aaron James Williams (2003, TC Bredeney Essen, DTB 596) mit 6:0/6:3 keine Chance. Robert Werbeck und Ante Toto unterlagen in der ersten Runde. Ante Toto wurde aber später immerhin Sieger in der Nebenrunde.

Favoritin siegt bei den Damen

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Auch bei den Damen, bei denen keine Hattinger Spielerin dabei war, siegte die Favoritin. Die an Position 1 gesetzte Pauline Hirt (2002, TC Deuten, DTB 121) gab auf dem Weg ins Finale lediglich fünf Spiele ab. Da sich die an Position 2 gesetzte Rieke Gillar (2002, TC Blau-Weiß Halle, DTB 190) unerwartet in der ersten Runde verabschiedete, kam es im Finale nicht zu dem erwarteten Duell der topgesetzten Spielerinnen. Hirt gewann das Endspiel gegen Victoria Veloso (2005, TC Blau-Weiß Halle, DTB 354) nach einem umkämpften ersten Satz mit 7:6/6:1.

Im ersten Turnier bleiben bei den Damen Überraschungen aus. Nachdem die an Position 1 gesetzte Vorjahressiegerin Hannah Nagel krankheitsbedingt absagen musste, war das Feld für Tanja Klee (1996, TC Blau-Weiß Halle, DTB 129) geräumt. Sie sicherte sich den Turniersieg souverän und ohne Satzverlust.