Sprockhövel. Im Angriff verpassen die Gastgeber die Chance auf den Sieg, die Durchschlagskraft fehlt. Stattdessen jubelt am Ende der Gast aus Hünsborn.
Der SC Obersprockhövel musste gegen Rot-Weiß Hünsborn die zweite Niederlage in Serie einstecken. Das Endergebnis hieß 1:3, was angesichts des Spielverlaufs mehr als überraschend war.
„Nach 45 Minuten hat hier niemand daran gezweifelt, dass wir hier als Sieger vom Feld gehen würden“, sagte Markus Dönninghaus, der Trainer der Obersprockhöveler. Und in der Tat spielte seine Mannschaft die Gäste vor allem in der ersten halben Stunde regelrecht schwindelig. Saliou Sow traf folgerichtig zur Führung, nachdem Adrian Wasilewski mit einem langen Ball über die Abwehr Dustin Najdanovic bediente, der auf den eingelaufenen Sow ablegte. Abgesehen von zwei Paraden vor der Pause, war SCO-Torwart Selcuk Aydin bis dahin wenig gefordert.
SCO kommt nicht gut aus Kabine
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„Wir kamen dann aber nicht gut aus der Kabine, haben quasi nur auf den Ausgleich gewartet“, fasste Dönninghaus zusammen. Nach 52 Minuten kam dieser dann auch: Etwas glücklich landete ein Ball aus spitzem Winkel, der ansonsten wohl auch als Flanke durchgegangen wäre, in Aydins Kasten.
Doch nach der Schwächephase des SCO schalteten die Grün-Schwarzen zwanzig Minuten vor dem Ende zwei Gänge hoch und waren nah am Führungstreffer. Zunächst der eingewechselte Ismael Diaby mit dem Kopf, dann Adrian Wasilewski sogar vom Punkt, nachdem Diaby von hinten abgeräumt wurde. Der sonst so treffsichere Wasilewski vergab den Elfmeter und es blieb beim 1:1, weil auch der Nachschuss von Niklas Niedergethmann nicht den Weg ins Tor fand.
Hünsborn hat schon früh die Chance auf die Führung
So haben sie gespielt
SC Obersprockhövel – RW Hünsborn 1:3
Tore: 1:0 Saliou Sow (21.), 1:1 (53.), 1:2 (87.), 1:3 (90.).
SCO: Aydin, Külpmann, Najdanovic (65. Diaby), Budde, Sow (73.)Tank, Fabritz, Monse, Özkan (60. Jahnke), Gremme, Denzel (73. Niedergethmann), Wasilewski.
Zuschauer: 100.
Auch Hünsborn hatte zwischenzeitlich bereits die Chance auf die Führung, doch Aydin parierte. Stattdessen ging es wieder in die andere Richtung, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor: Wasilewski traf mit seinem direkten Freistoß nur die Latte, Jan-Niklas Budde traf nach einer Ecke ebenfalls nicht das Tor.
Und wäre dies aus SCO-Sicht nicht schon ärgerlich genug, kam es noch dicker: Hünsborn konterte in der 87. Minute, flankte in die Mitte, wo Luis Monse den Zweikampf verlor und der Schütze in Ruhe den Ball annehmen und im Tor platzieren konnte. Wenige Minuten später fiel dann auch noch das dritte Tor für die Gäste, nachdem der aufgerückte Gastgeber mustergültig ausgekontert wurde.
Trainer sucht Schuld beim Kollektiv
„Es fehlte uns vor dem Tor erneut die Durchschlagskraft“, sagte Dönninghaus. „Wir kombinieren gut im Mittelfeld, aber am Ende wird man an den Toren gemessen. Und da sind wir oft nur zweiter Sieger“, ärgerte sich Dönninghaus. Dazu kamen individuelle Fehler in der Abwehr. Der Trainer wollte am Ende die Schuld für die Niederlage jedoch nicht bei einem einzelnen Spieler suchen. „Es lag nicht an Luis Monse oder sonst einem Spieler, sondern daran, dass das Kollektiv es nicht schafft, die Überlegenheit auch in Tore umzumünzen“, so der Trainer des SCO.