Hattingen. Vier verschiedene Ausdauersportarten in einem Jahr hat die Triathletin auf sich genommen. Dabei stand ihr Abschluss in Frankfurt auf der Kippe.
Conny Dauben hat einmal mehr ihre sportliche Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. Die Hattinger Triathletin absolvierte am vergangenen Sonntag den Frankfurt Marathon und beendete somit gleichzeitig den Deutschland-Klassiker.
Diese Wettkampfkategorie gibt es seit 2017 in Deutschland, sie ist von der schwedischen Tradition „En Svensk Klassiker“ inspiriert. Es gilt, innerhalb von zwölf Monaten an vier festgelegten unterschiedlichen sportlichen Ereignissen in vier verschiedenen Sportarten teilzunehmen und diese zu beenden. Dauben bestritt den König-Ludwig-Lauf mit Skiern, umrundete die Mecklenburger Seen mit dem Fahrrad, schwamm im Unterbacher See in Düsseldorf und lief nun eben abschließend den Marathon in Frankfurt.
Eine Grippe schwächte sie kurz vor dem Marathon
Fast hätte sie ihr Ziel, den Deutschland-Klassiker zu meistern, allerdings verfehlt. Kurz vor dem abschließenden Lauf in der Main-Metropole erwischte die Hattingerin eine hartnäckige Grippe. „Ich habe mehrere Tage nur Tee getrunken und Erkältungsbäder genommen, damit ich irgendwie teilnehmen kann“, sagte Dauben. Eigentlich hatte sie eine sportliche Bestleistung über die 42,195 Kilometer angepeilt, dafür hatte sie sich sogar für den ersten Startblock eintragen lassen.
„Ich wollte meine Zeit von drei Stunden und zwölf Minuten unterbieten, doch daran war letztlich nicht mehr zu denken.“ Dauben hörte auf ihren Körper und lief den Marathon in einem gemäßigten Tempo, dabei hatte sie immer mindestens ein Auge auf ihrem Pulsmesser. Letztlich lief sie bei drei Stunden und 45 Minuten über die Ziellinie.
Schwedisches Original gemeistert
Dauben ist erst die 18. Frau, die den den Deutschland-Klassiker erfolgreich abgeschlossen hat, dazu ist sie eine von fünf deutschen Frauen, die auch das schwedische Original gemeistert hat. „Es ist nicht ganz leicht herauszufinden, aber so wie es aussieht, bin ich die einzige Deutsche, die beides gemacht und geschafft hat“, sagte Dauben. Für ihren erfolgreichen Abschluss des deutschen Klassiker erhielt die Hattingerin eine große Medaille, die einer olympischen Medaille nachempfunden ist.
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Dauben plant, die vier sportlichen Events in Deutschland noch einmal zu bewältigen, dann will sie allerdings ihre Leistungen verbessern. „Noch gibt es bei diesem jungen Wettbewerb keine Liste, die nach den absolvierten Zeiten sortiert ist, aber das wird sich bald ändern und in dieser Liste werde ich zu weit hinten liegen. Das ist ein Ansporn, das Ganze noch einmal anzugehen“, sagt Dauben. Beim König-Ludwig-Lauf würde sie von der klassischen Disziplin auf das Skaten umsteigen. „Da wäre ich deutlich schneller“, so Dauben. Und auch beim Marathon gibt es für die Triathletin im gesunden körperlichen Zustand noch großes Verbesserungspotential.