Sprockhövel. Der SC Obersprockhövel steht vor einem Spitzenspiel und ist vor der SpVg Hagen gewarnt. Die bringt reichlich Erfahrung mit und hat einen Lauf.
Die schwerste aller Aufgaben steht dem SC Obersprockhövel am Sonntag in der Landesliga bevor. Dann kommt die Mannschaft der Spielvereinigung Hagen 1911 an den Schlagbaum (Anstoß: 15 Uhr), der absolute Spitzenreiter.
„Die Fakten sprechen für sich“, sagt SCO-Trainer Markus Dönninghaus mit Blick auf die reine Statistik. In der stehen neun von neun möglichen Siegen. Dazu hat der ambitionierte und durch einen Sponsoren im Rücken finanzierte Aufsteiger mit einem Torverhältnis von 28:9 die zweitmeisten Treffer erzielt und die zweitwenigsten Gegentore kassiert – hinter dem SCO (8 Gegentore). Tim Bodenröder, Niklas Wilke und Gaetano Manno haben zu dritt 21 mal getroffen. So oft, wie manche Teams zusammen nicht.
Dönninghaus schätzt den Gegner
Da rollt also einiges auf den SCO zu. „Nach neun Spieltagen ist es kein Glück, dass der Aufsteiger oben steht, da ist Qualität in der Mannschaft. Alle Achtung, wie der Gegner gestartet ist“, zeigt Dönninghaus Respekt. Vor allem Manno und Bodenröder hält er für die Spieler, die den Unterschied ausmachen können. „Auf sie werden wir ein besonderes Augenmerk legen“, kündigt der Trainer an.
Zum Hintergrund: beide kommen aus dem Profibereich. Der 23 Jahre alte Bodenröder stammt aus der Knappenschmiede des FC Schalke und hat danach in der Regionalliga bei Greuther Fürth und dem Wuppertaler SV gespielt, bevor er nach Hagen wechselte. Manno ist mit 37 Jahren der Routinier im Team und bringt ganz viel Erfahrung aus den Profiligen mit. Er kann 63 Zweitligaspiele (VfL Osnabrück, SC Paderborn) aufweisen und wurde beim VfL Bochum zweimal in der Bundesliga in der Schlussphase eingewechselt, gegen Werder Bremen und Schalke. Er gilt als unermüdlicher Arbeiter auf dem Platz, der seine Kollegen bedient.
Höherklassige Gegner im Pokal rausgeworfen
Insgesamt ist die Truppe der Gäste schlagfertig, hat im Westfalenpokal erst den Oberligisten ASC Dortmund rausgeworfen, dann den Westfalenligisten SV Sodingen und vergangene Woche mit dem SC Neheim den nächsten Westfalenligisten im Elfmeterschießen besiegt. Im Kreispokal unter der Woche reichte ein 1:0 im Kreispokal gegen den A-Ligisten SpVg SW Breckerfeld. Die Hagener strotzen daher vor Selbstvertrauen.
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„Wir sind uns bewusst, dass die Aufgabe super reizvoll ist, aber auch super schwer“, so Dönninghaus. Er weist seine Mannschaft an, über 90 Minuten die Leistung zu bringen, die zuletzt nur 45 oder 60 Minuten lang gezeigt wurde. „Das ist erforderlich, wenn wir erfolgreich sein wollen. Die Mannschaft ist aber intelligent und gut genug, das zu wissen. Wir wollen zeigen, dass wir ebenfalls Qualität haben.“
Offensivfreudiges Spiel mit Auge auf der Verteidigung
Der SCO will sein Spiel durchziehen und trifft auf eine der wenigen Teams, die ebenfalls offensivfreudig agieren. Dabei dürfte die Verteidigung nicht zu kurz kommen. „Ein gewisses Risiko muss man gehen, wir dürfen aber das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren“, betont der Trainer. Verloren hat der SCO am Mittwoch im Kreispokal Fabien Henning mit einer starken Zerrung. Zudem fällt Niklas Niedergethmann aus und Melvin Najdanovic befindet sich im Urlaub.