Hattingen. Die Rot-Weißen verspielen gegen Aufsteiger SV Bommern in der Schlussphase eine 2:0-Führung und verlieren obendrein auch noch drei Spieler.

Bis zur 83. Minute sah alles nach einem ungefährdeten Sieg für den TuS Hattingen aus. Die Rot-Weißen führten in der Bezirksliga-Partie gegen den SV Bommern mit 2:0 und die Gäste aus Witten waren kaum gefährlich. Trotz Unterzahl – Cedric Petz hatte in der ersten Hälfte wegen Mitspieler-Beleidigung Rot gesehen – hatte der TuS alles im Griff. Doch eine erfolgreiche Standardsituation hauchte den Bommeranern wieder Leben ein.

Marcel Hermann stand nach einer Ecke genau richtig und schoss den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Das Tor fiel aus dem Nichts heraus, doch es impfte den Bommeranern Selbstbewusstsein ein, was sie in dem Großteil der Partie nicht versprüht hatten. Auf einmal kämpfte das Team von Trainer Martin Freitas und hatte drei Minuten nach dem Anschlusstor das Glück auf seiner Seite. Aus 20 Metern zog Patrick Berghaus einfach mal ab und der Ball rutschte rechts unten ins Tor.

Kundrotas: „Das ist extrem bitter“

„Das ist extrem bitter“, sagte Hattingens Trainer Marius Kundrotas. „Wir waren in allen Belangen überlegen, hatten Möglichkeiten, das dritte Tor zu machen und am Ende bekommen wir dafür nur einen Punkt – sehr ärgerlich.“

Tim Wasserloos (m.) musste verletzt ausgewechselt werden.
Tim Wasserloos (m.) musste verletzt ausgewechselt werden. © Manfred Sander / FUKE Foto Services GmbH

Der TuS war von Beginn an spielbestimmend und ging auch völlig verdient in Führung. Cedric Petz bekam auf der rechten Seite den Ball, alleingelassen spielte er quer in die Mitte, wo Nils Güntner wartete und aus kurzer Distanz einschob. Bommern strahlte aus dem Spiel heraus gar keine Gefahr aus, nur bei Ecken hatten die Gäste ihre Möglichkeiten. Ramon Sauret-Kranz klärte zwei Kopfballversuche der Bommeraner am ersten Pfosten.

Petz diskutiert mit Ost und sieht Rot

Zur Überraschung und Verwunderung der meisten Zuschauer der zeigte Schiedsrichter kurz vor der Halbzeit Cedric Petz die Rote Karte. Zuvor diskutierte Petz mit Mitspieler Connor Ost recht aufgebracht. Der Schiedsrichter hörte wohl ein Wort, was ihm nicht gefiel und schickte Petz vom Feld.

So haben Sie gespielt

TuS Hattingen – SV Bommern 2:2

Tore: 1:0 Nils Güntner (21.), 2:0 Tim Wasserloos (52.), 2:1 Marcel Herrmann(83.), 2:2 Patrick Berghaus (84.).

TuS: Walter, Protzel, Rösner, Baum, Ost, Kouatche, Pickhardt, Sauret-Kranz, Petz (84. Baatz), Güntner (63. Koch), Wasserloos (78. Höhmann).

Zuschauer: 80

Die zweite Hälfte musste der TuS also in Unterzahl bestehen. Dass die Hattinger aber nur noch neun Feldspieler hatten, fiel allerdings nicht auf. Sie waren sogar besser und Tim Wasserloos erhöhte auf 2:0. Der wiedergekehrte Stürmer hatte im Anschluss noch mehrere gute Gelegenheiten, das dritte und wohl entscheidende Tor zu erzielen, doch entweder waren die Abschlüsse nicht gut genug, oder der letzte Pass war zu ungenau.

Zwei Spieler knicken auf dem Rasen um

Marius Kundrotas musste dann zweifach verletzungsbedingt wechseln Nils Güntner und Tim Wasserloos waren auf dem trockenen Rasen umgeknickt. „Selbst in Unterzahl waren wir überlegen, es tut mir für meine Mannschaft leid, dass wir uns für eine gute Leistung nicht belohnt haben“, sagte Kundrotas und fügte mit Blick auf den Platzverweis hinzu: „Die Rote Karte fand ich sehr überzogen. Da hat Cedric Petz was gesagt, ein bisschen gemeckert. Mit etwas Fingerspitzengefühl hätte man die Situation auch auf sich beruhen lassen können.“