Hattingen. Die Westfalia Welper entscheidet das Derby gegen den TuS Bommern II mit 24:23 für sich. Nach einer Führung wurde es am Ende eng – und emotional.
Das zum Saisonauftakt mit großer Vorfreude erwartete Bezirksliga-Derby zwischen den Handballern des TuS Bommern II und der DJK Westfalia Welper entwickelte sich prompt zu einem wahren Krimi. Das Nachbarschaftsduell lebte von knisternder Spannung. Das bessere Ende lag auf Seiten der Welperaner. Die DJK gewann durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Nils Pradtke hauchdünn mit 24:23. Unverdient war der Erfolg trotz des knappen Ergebnisses aber nicht.
Besonders die Endphase hatte es in sich. 22:19 lagen die Gäste vorn. Zu spielen waren noch rund fünf Minuten. Da bäumten sich die Hausherren noch einmal auf. Sie verkürzten auf 21:22 und profitierten von einer Zeitstrafe für Welpers Trainer Michael Wolf. Nach dem 22:22 schien die Partie tatsächlich zu kippen. Tobias Lask brachte sein Team aber in Unterzahl erneut in Front. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Die Gäste deckten dann richtig gut und machten weniger als 10 Sekunden vor Schluss durch Torwart André Bauer den Ball noch einmal schnell.
Timo Funke wird beim Gegenangriff umgehauen
„Timo Funke war gerade im Begriff, den Tempogegenstoß einzuleiten, als er einfach umgemäht wurde. Die Regel besagt eine Zwei-Minuten-Strafe und einen Siebenmeter. Den gab es aber trotz aller Proteste nicht. Marvin Gebel nutzte das Durcheinander zu einem wahllosen Pass nach vorne. Tobi Lask wurde gefoult, und der Schlusspfiff ertönte“, schilderte Michael Wolf die letzten Sekunden vor dem entscheidenden Treffer.
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Welpers ohnehin bestens aufgelegter Nils Pradtke hämmerte den direkten Freiwurf mit Kontakt von Latte und Pfosten in die Maschen des TuS-Tores. Das Spiel war zu Ende, die Freude bei den Jugendkraftlern riesengroß.
Zwei Teams mit starken Defensivreihen
Beide Teams hatten ihren stärksten Mannschaftsteil in der Defensive. Gegen Bommerns stabilen 6:0-Block tat sich der DJK-Angriff lange Zeit äußerst schwer. Michael Wolf formierte seine 3-2-1-Abwehr nach der Pause etwas um. So bekam Welper mehr Zugriff und spielte sich konditionsstark die Führung heraus. Individuelle Fehler und schließlich auch die Zwei-Minuten-Strafe für den Trainer brachten das Konstrukt noch einmal ins Wanken.
„Das war alles sehr emotional. Ich habe meine Strafe auch sofort in die Mannschaftskasse eingezahlt“, sagte Michael Wolf nach dem Spiel mit einem Siegerlächeln auf den Lippen. Es war halt noch einmal gut gegangen.
TuS Bommern II – DJK Westfalia Welper 23:24
„Spielfilm“: 1:0, 3:6, 9:7, 12:11 (Hz.), 14:14, 18:15, 18:20, 22:22, 23:23, 23:24.
DJK: Bauer, Büttner; Lask (9/3), Schotte, Trompeter (1), Decker (1), Gebel, Funke (1), Propp, Pradtke (5), Sproedt (1), Maerz (1), Muckenhaupt (1), Schulz (4).