Gütersloh. TSG Sprockhövel knüpft Gütersloh beim 1:1 einen Punkt ab. Das Tor der Gäste fällt in der Nachspielzeit nach einem Freistoß – auf kuriose Weise.
Das tat der TSG Sprockhövel gut. Ein Punkt hat sie im Auswärtsspiel beim FC Gütersloh mitgenommen. Den sicherte sie sich zwar erst mit der letzten Aktion im Spiel, kann nun aber aufatmen. Und die Einstellung freute den Trainer ebenfalls.
Auf den Gegner, der zu den vermeintlich stärkeren in der sonst so ausgeglichenen Liga gehört, hat sich die TSG gut vorbereitet und ein gutes Spiel geliefert, mit Kampf und Leidenschaft. Es ging allerdings gar nicht gut los für die Sprockhöveler. Denn bereits in der zweiten Minute musste Torhüter Azmir Alisic den Ball aus dem Netz fischen. Die Gastgeber waren bei einem Angriff nach vorne gedrungen, der Ball wurde dann von außen quer vor das Tor gelegt und versenkt. Das erinnert zunächst an den Auftritt aus der vergangenen Woche, als die Lücken in der TSG-Abwehr immer größer wurden. Doch dagegen arbeitete die Balaika-Elf unter der Woche und zeigte sich in Gütersloh konzentriert.
Nur wenige Torchancen
Kurz nach der Führung kam zwar erneut ein Ball über den Flügel vor der Gäste-Tor, die Angreifer verpassten ihn dort aber. „Sonst gab es im Spiel insgesamt nicht viele Torchancen“, sagte Trainer Andrius Balaika. Die beiden größten der Gäste waren die beiden aus der Anfangsviertelstunde. Später durfte sich Alisic allerdings noch einmal auszeichnen, als er einen Strafstoß parierte, dem ein Foul vorausgegangen war.
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„Der frühe Rückstand war für uns natürlich ärgerlich“, gab Balaika zu. Doch ihm gefiel, dass seine Elf kämpfte. „Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt und um jeden Zentimeter gekämpft“, beschrieb der das Geschehen auf dem Platz. Die Sprockhöveler haben sich durch das Gegentor nicht beeinflussen lassen und sind nach und nach ins Spiel gekommen – auch, wenn die Gütersloher immer mal wieder zu Offensivaktionen ansetzten. „Unsere Leistung ist dann konstant über 90 Minuten so geblieben. Da wir das allein schon geschafft haben, war es ein Riesenschritt für uns“, so Balaika.
Elfmeter bleibt der TSG verwehrt
So haben Sie gespielt
FC Gütersloh – TSG Sprockhövel 1:1
Tore: 1:0 (2.), 1:1 Tom Sindermann (90. + 5).
TSG: Alisic, Antwi-Adjej, Mourtala (60. Hauser), Bulut, Musa, Sindermann, Femia, Karaca (80. Restieri), Sahin, D’Hone, Casalino (81. Karthaus).
Zuschauer: 545
Er ärgerte sich allerdings, dass ein Elfmeterpfiff nach einem Foul an seinem Kapitän Ibrahim Bulut ausblieb. Es war bereits die 80. Minute, der hoch gewachsene Innenverteidiger war vorne mit dabei und wartete auf einen hohen Ball in den Strafraum. Als der auf ihn zugeflogen kam, stieg er hoch und war auf dem Weg, die Kugel in Richtung Tor zu köpfen. Dann wurde er am Fuß getroffen und aus dem Gleichgewicht gebracht, Schiedsrichter Lasse Lütke-Kappenberg ließ allerdings weiterspielen.
Die TSG machte es danach bis zum Schluss spannend und hob sich den Jubel bis zur letzten Aktion auf. Es gab Freistoß, etwa 30 Meter vom Tor entfernt auf der linken Seite, nah an der Außenlinie. Tom Sindermann trat an und brachte den Ball in hohem Bogen in Richtung Tor. Spieler stiegen hoch, doch die Kugel flog an Freund und Feind vorbei. Sie tickte dann noch einmal auf und landete auf Höhe des zweiten Pfostens im Tor. Das war die Erlösung für die Sprockhöveler nach einem guten Spiel, sie freuten sich sehr darüber. „Das tat uns richtig gut. Den Punkt nehmen wir gerne mit nach Hause“, so Balaika.