Essen. Die Wennischen halten gegen ETB Schwarz-Weiß Essen richtig gut mit, doch eine Standardsituation entscheidet die Partie zu Gunsten der Gastgeber.
Das Glück haben die Sportfreunde Niederwenigern im Augenblick nicht gepachtet. Gegen ETB Schwarz-Weiß Essen hielt die Mannschaft von Jürgen Margref lange sehr gut mit, war phasenweise sogar die bessere Mannschaft, verlor letztlich aber mit 0:1.
Die entscheidende Szene des Spiels ereignete sich in Minute 65. Die Essener schlugen einen Eckstoß in den Strafraum der Wennischen und der kopfballstarke Kapitän der Gastgeber, Sebastian Michalsky, setzte sich am Fünf-Meter-Raum durch und nickte ein. Viele Chancen hatte Schwarz-Weiß zuvor nicht. In der ersten Hälfte wurde es im Hattinger Strafraum nur einmal brenzlig, als SFN-Keeper Alexander Golz in einem Eins-gegen-eins-Duell den Ball verlor, doch diese Chance vergaben die Essener. „Ansonsten hatten wir das Spiel und den Gegner im Griff“, sagte Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref. „Essen hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wir hatten schon die besseren Chancen.“
Großchance von Anil Kisin
Die beste Gelegenheit im ersten Abschnitt hatte Anil Kisin. Max Golz erarbeitete sich nach einem Zweikampf die Kugel, schaltete blitzschnell um und schickte Kisin steil. Der Angreifer lief alleine auf den gegnerischen Torhüter zu, doch anstatt den Ball in die lange Ecke des Tores zu platzieren, schoss Kisin zu ungenau, der ETB-Keeper lenkte den Ball zur Ecke. Auffällig war bei den Gästen erneut auch Frederick Gipper über den rechten Flügel, seine scharfen Hereingaben fanden aber nicht immer den richtigen Adressaten.
Nach dem Gegentreffer änderte sich das Spiel dann, die Wennischen waren gefordert und das nahmen sie auch an. Sie spielten aktiver nach vorne und schnürten die Gastgeber in die eigene Hälfte ein. Jürgen Margref beorderte auch Sergej Stahl, den kompromisslosen Innenverteidiger in die Sturmspitze, um bei hohen Bällen noch gefährlicher zu werden.
Sportfreunde verpassen Abstauber
So haben sie gespielt
ETB Schwarz-Weiß Essen – Sportfreunde Niederwenigern 1:0
Tor: 1:0 Sebastian Michalsky (65.).
Niederwenigern: A. Golz, Stahl, Gotzeina (66. Eckert), N. Lümmer, M. Golz (78. Kazelis) , F. Lümmer (78. Beyer), Gipper, Feldmann, Köfler, Kisin (78. Kisin), Ouahaalou.
Diese Maßnahme hätte sich beinahe bezahlt gemacht. Zwar nicht mit dem Kopf, aber mit dem Fuß hatte Stahl eine gute Gelegenheit. Seinen Schuss ließ ETB-Torwart Kai Gröger nur nach vorne abklatschen. „Leider hat keiner meiner Spieler damit gerechnet. So haben wir es verpasst einen Abstauber zu nutzen“, erklärte Margref.
Auch die beiden Neuerwerbungen der Sportfreunde kamen im Laufe der zweiten Halbzeit ins Spiel und vor allem Luca Kazelis, der von der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf an die Burgaltendorferstraße wechselte, kurbelte das Offensivspiel noch einmal an. Eine Chance ergab sich auch für den 20-Jährigen, allerdings rauschte sein Versuch knapp rechts am Pfosten vorbei ins Toraus.
Margref will Verhalten bei Standards verbessern
„Wir haben wirklich ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert, doch leider stehen wir mit leeren Händen da“, sagte Jürgen Margref. „Wir haben vieles schon richtig gemacht. Bei eigenen Standardsituationen müssen wir allerdings noch mehr Gefahr ausstrahlen.“