Hattingen. Vier Schwimmerinnen der SG Ruhr fliegen nach Südkorea zur Masters-WM. Sie erwarten dort gute Wettkämpfe – und haben Chancen auf Medaillen.
Zwei Wochen, nachdem die besten Schwimmer der Welt in Gwangju ins Becken gesprungen sind, folgen die Masters in den Altersklassen. Mit dabei sind auch vier Schwimmerinnen der SG Ruhr, die einzeln und zweimal als Staffel an den Start gehen. Am Donnerstagabend fliegen sie nach Südkorea. Wir haben mit Carina Scharf, Olga Krysiak, Judith Hermeler und Lara Kaufmann im Vorfeld gesprochen.
Welche Chancen haben Sie?
Carina Scharf Wir können mit den beiden Staffeln über 4x50-Meter-Lagen und 4x50-Meter-Freistil eine Medaille gewinnen, da wir auf beiden Stecken amtierender Deutscher Meister sind.
Olga Krysiak Über meine Einzelstrecken könnte ich unter den ersten zehn landen.
Judith Hermeler Insbesondere die internationale Konkurrenz kennt man gar nicht und kann die Leistungen schlecht einschätzen.
Lara Kaufmann Die größten Chancen habe ich auf meinen Rückenstrecken über 50-, 100- und 200 Meter, wo ich jeweils als zweitschnellste Schwimmerin gemeldet bin. Und mit der Staffel natürlich.
Was sind Ihre Ziele?
Scharf Mit den Staffeln hoffe ich, dass wir jeweils eine Medaille gewinnen. Bei den Einzelstarts möchte ich auf jeden Fall gute Zeiten schwimmen und sehen, wozu sie dann reichen werden.
Krysiak Ich möchte gerne eine persönliche Bestzeit auf meinen Strecken schwimmen.
Hermeler Es wäre schön, die ein oder andere Medaille mit nach Hause zu nehmen. Welche Farbe, wird man dann sehen.
Kaufmann Ich hoffe auf einen erfolgreichen Saisonabschluss mit Bestzeiten und Medaillen mit den Staffeln.
Auf welchen Strecken die Schwimmerinnen der SG Ruhr starten
Was für eine Atmosphäre erwarten Sie?
Hermeler Die Schwimmhalle ist sehr imposant, deshalb wird die Stimmung bestimmt super. Wir wohnen außerdem zu viert in einer Wohnung im Athletendorf. In dem Komplex wohnen wir mit vielen anderen Sportlern zusammen, das ist auch etwas ganz Besonderes.
Scharf Ich erwarte wie immer eine familiäre Atmosphäre, in der man leicht mit anderen Athleten ins Gespräch kommt und internationale Kontakte knüpfen kann. Und ich rechne mit einer vorbildlich organisierten Veranstaltung.
Kaufmann Ich erwarte eine tolle Atmosphäre mit vielen neuen internationalen Bekanntschaften und gute Wettkämpfe.
Krysiak Ich werde gestresst sein, aber im positiven Sinne, was mich weiterbringen kann. Es wird spannend und abenteuerlich, wir werden viel Spaß haben.
Wie überbrücken Sie die lange Reise?
Scharf Den Flug überbrücken wir hoffentlich mit etwas Schlaf, da wir über Nacht fliegen.
Kaufmann Ich werde auch versuchen, zu schlafen und ansonsten Filme schauen und lesen.
Krysiak Ich habe viele Bücher auf mein Kindle geladen und werde bestimmt einen Film anschauen. Und wenn noch Zeit sein sollte, kann ich an meiner Doktorarbeit weiterschreiben. (lacht)
Hermeler Da wir zu viert fliegen, wird uns bestimmt nicht langweilig.
Schauen Sie sich nach den Wettkämpfen noch das Land an?
Krysiak Ja, wir haben noch eine Woche nach den Wettkämpfen eingeplant. Es wäre viel zu schade, so weit zu fliegen und nichts anderes außerdem dem Schwimmbad zu sehen.
Hermeler Wir machen nach den Wettkämpfen noch eine kleine Rundreise. Vielleicht haben wir in der Wettkampfwoche zwischendurch Zeit, uns Gwangju ein bisschen anzusehen.
Kaufmann Wir fahren in einen Nationalpark, nach Gyeongju und am Ende sind wir noch ein paar Tage in Seoul.
Scharf Wir wollen uns möglichst viel Kultur und Natur anschauen, wobei die Zeit wohl nur für einen kleinen Einblick reichen wird.
Sind Sie aufgeregt?
Kaufmann Ja, total!
Krysiak Ja, das bin ich.
Scharf Ich bin es auch.
Hermeler Im Moment freue ich mich, aber ein bisschen Nervosität kommt bestimmt in der Halle.