Sprockhövel. Der neue Trainer vom SC Obersprockhövel mag den schnellen Offensivfußball. Er möchte außerdem an der Technik feilen und hat ein klares Ziel.
Aller guten Dinge sind drei. Wenn die neue Saison nach dem bekannten Sprichwort laufen würde, müsste der SC Obersprockhövel am Ende in die Westfalenliga aufsteigen. Das hatte der Landesligist zweimal hintereinander knapp verpasst. Nun gibt es mit Markus Dönninghaus einen neuen Trainer, der den Aufstieg im Visier hat.
Der 51-Jährige kommt aus Wuppertal, wo er früher auch Fußball gespielt hat. Als Trainer begann er beim VfB Schwelm. Über den Cronenberger SC samt zwei Aufstiegen in die Oberliga ging es 2017 zum FC Wetter, wo Dönninghaus bis zuletzt tätig war. Und damit genau in der Landesligastaffel, in die der SCO kürzlich neu eingeteilt wurde. „Das ist der einzige Vorteil, den wir haben. Und den nehmen wir gerne mit“, sagt der Trainer.
Vermeintlich leichtere Gegner in neuer Staffel
In der Landesligastaffel 2 sind nach Ansicht der SCO-Verantwortlichen die vermeintlich leichteren Gegner - aus sportlicher Sicht. Dennoch wird die Mission Aufstieg kein Selbstläufer. Dönninghaus nennt die Spielvereinigung Hagen und Erlinghausen als Konkurrenten. Die Hagener haben einen Sponsor im Rücken. „Das ist einerseits eine eingespielte Truppe und andererseits wurde sie gezielt verstärkt“, weiß Dönninghaus.
Bei RW Erlinghausen schätzt er die individuelle Klasse. „Sie werden mit um den Aufstieg spielen. Solche Vereine gilt es, hinter uns zu lassen“, betont der neue Chef. Seine Marschroute ist klar: er möchte die Landesliga mit dem SCO genau einen Platz besser abschließen als es vergangene Saison der Fall war. Also auf Platz eins. „Nachdem die Mannschaft zweimal knapp den Aufstieg verpasst hat, wäre es falsch zu sagen, dass wir nur Dritter werden wollen“, stellt Dönninghaus klar.
Ballbesitz und Ballsicherheit stehen im Vordergrund
Für schnellen Fußball und eine starke Offensive ist der SC Obersprockhövel ohnehin schon bekannt. Daran möchte Dönninghaus weiter feilen. Außerdem hat er spieltechnisch einiges mit der Mannschaft vor. „Ich lege Wert auf Ballbesitz und Ballsicherheit und außerdem auf ein gutes Umschaltverhalten – vorwärts wie rückwärts“, sagt Dönninghaus. Er möchte so viele Spiele wie möglich zu null spielen. „Mir ist ein sicheres 2:0 lieber als ein 7:4-Sieg.“
Torhungrig sind mehrere Teams aus dem Sauerland, so viel weiß Dönninghaus. Die Spielweise mancher Teams ähnelt der des SCO. Das kommt den Obersprockhövelern entgegen, bringt aber auch neue Erfahrungen mit sich. Der SCO testet bewusst gegen höherklassige Teams, wie zuletzt den 1. FC Monheim. „Wir werden als Mannschaft dann auch mal gepresst, da ist für die Mannschaft ungewöhnlich“, sagt Dönninghaus zur Gegenwehr statt tief stehender Defensive.
Spielsystem von Mannschaft und Gegner abhängig
Es gibt aber sicherlich auch das eine oder andere Abwehrbollwerk, was der SCO knacken werden muss. „Dann muss vielleicht auch mal ein Tor reichen“, so Dönninghaus. Umso wichtiger ist ihm, dass seine Elf ball- und kombinationssicher auftritt. Wie er spielen lassen möchte, testet er in der Vorbereitung aus. Möglich wäre eine Doppelspitze im Angriff. „Ob es am Ende ein 4-4-2, ein 4-2-1-1 oder ein 4-4-3 wird, wird sich zeigen. Ich mache es vom Kader und vom Gegner abhängig, so dass wir flexibel sind und in einem Spiel auch mal wechseln können“, sagt Dönninghaus.